2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Der SV Bad Laer II. Foto: SV Bad Laer
Der SV Bad Laer II. Foto: SV Bad Laer

Wenn das Derby auf dem Schützenfest beginnt

Gelungener Saisonstart für den SV Bad Laer II - Mit Spaß zum Erfolg

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Es ist die fünfte Saison als Trainer für Frederik Ahlemeyer bei der zweiten Herren des SV Bad Laer. Ein fußballverrückter Trainer, der den Fußball lebt. Nach dem 10. Spieltag stehen die Blau-Weißen auf dem dritten Tabellenplatz der 1. Kreisklasse Süd A und wollen sich unter den Besten ihrer Liga etablieren.

„Bisher sind wir sehr zufrieden. Mit diesem erfolgreichen Start haben wir nicht gerechnet“, sagt der Traner. In der vergangenen Saison belegten die Laerer nur Platz zehn. Nach einer schwachen Hinserie rettete sich das Team von Trainer Frederik Ahlemeyer in das Mittelfeld der Tabelle. „Wenn man einmal unten drin steht und möglicherweise gegen den Abstieg spielen muss, weiß man, was das bedeutet. Deshalb müssen wir auch diesmal zunächst einmal kleine Brötchen backen“, so Ahlemeyer. In der laufenden Saison stehen den Laerern jedoch bereits sechs Siege, drei Unentschieden und eine Niederlage zu Buche.

„Wir sind eine sehr junge Mannschaft, eine eingeschworene Truppe. Auf dem Platz kämpft jeder für jeden. Die Jungs kennen sich sowohl privat, als auch fußballerisch sehr gut“, sagt der Trainer. Die Stärken seiner Mannschaft sieht Ahlemeyer im Kombinations- und Passspiel. An dem Stellungsspiel im Defensivbereich müsse allerdings noch gearbeitet werden. Bei der 0:3-Niederlage gegen Gaste-Hasbergen sah Ahlemeyer wenig Chancen: „Hasbergen ist absoluter Topfavourit für den Aufstieg. Sie haben uns an die Wand gespielt. Wenn sie es schaffen, haben sie es mit Sicherheit auch verdient.“

Trotzdem schließt Ahlemeyer nichts aus: „Träumen kann man immer. Wir wollen regelmäßig oben mitspielen und unter den Top-Drei bleiben. Die Ambitionen dafür haben wir.“ Ein Aufstieg der Laerer wäre jedoch nur möglich, wenn die erste Herren aus der Kreisliga Süd aufsteigen würde (aktuell Platz vier). „Auch wenn es theoretisch nicht möglich sein sollte, Meister werden ist trotzdem schön“, äußert sich Ahlemeyer.

Ein möglicher Faktor für den Erfolg der Laerer ist das Konzept: Alles wird spielerisch trainiert. Das standardisierte „Runden laufen“ ist für Ahlemeyer ein Fremdwort: „Ich will, dass die Jungs Spaß am Fußball haben. Nur so kann man meiner Meinung nach Erfolg haben.“

Auch die kommenden Wochen versprechen viel: Am 19. Oktober (Samstag) steht das Derby gegen den 1. FC Westerwiede an. „Der ganze Ort freut sich. Schon auf dem Schützenfest gibt es vor solchen Begegnungen Sticheleien." Das ist immer etwas ganz besonderes. In der letzten Saison fegten die Laerer die Westerwieder 7:0 vom Platz (Hinrunde). In der Rückserie trennten sich die Rivalen 1:1. Ahlemyer will den Gegner nicht unterschätzen: „Es geht gegen einen großen Konkurrenten. Die Westerwieder haben ein paar richtig gute Spieler. Die große Stärke liegt dabei in der Offensive.“

Aus dem Vollen schöpfen kann der Laerer Trainer allerdings derzeit nicht. Ausgerechnet Henning Nietzsche, der Top-Torjäger der Mannschaft der letzten Saison, zog sich im letzten Vorbereitungsspiel einen Kreuzbandriss zu und wird damit noch langfristig ausfallen. Dennoch ist der SV Bad Laer im Offensivbereich erfolgreich: Mit Kapitän Sebastian Ulrichs hat Trainer Ahlemeyer einen weiteren starken Leistungsträger in seinem Kader. In zehn Spielen erzielte Ulrichs bereits sieben Tore. „Er ist ein absoluter Teamspieler. Er tut viel für die Mannschaft und bringt viel Erfahrung mit. Bei den einfachen Chancen muss er noch effektiver werden. Dafür macht er allerdings die Schwierigen“, äußert sich der Laerer Trainer.

Auch der Austausch mit der ersten Herren funktioniert. „Manni (Manfred Plagemann) und ich tauschen uns regelmäßig aus. Bad Laer ist Laer, da hilft jeder jedem.“ Jetzt steht jedoch erstmal nur eins im Fokus: Wer behält recht auf dem Platz, nach den Sticheleien auf dem Schützenfest.

Aufrufe: 08.10.2013, 18:35 Uhr
Patrick Eckholt / FuPa.netAutor