2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
Viel Ingelheimer Zug nach vorne: Jan Schießer (3. von links) lässt Ludwigshafens Berkant Sahin stehen. Ein erlösendes Tor wollte aber nicht gelingen.	Foto: Thomas Schmidt
Viel Ingelheimer Zug nach vorne: Jan Schießer (3. von links) lässt Ludwigshafens Berkant Sahin stehen. Ein erlösendes Tor wollte aber nicht gelingen. Foto: Thomas Schmidt

Wenigstens steht hinten die Null

Verbandsliga-Schlusslicht Ingelheim beim 0:0 gegen LSC phasenweise drückend überlegen

Ingelheim. Es ist wie verhext. Trotz drückender Überlegenheit wollte der erste Heimsieg der Saison wieder nicht gelingen. Mit einem äußert unglücklichen 0:0-Unentschieden musste sich Verbandsliga-Schlusslicht Spvgg. Ingelheim gegen den Ludwigshafener SC zufriedengeben. Immerhin reichte es wenigstens für einen Punkt, und auch das freute Spvgg.-Trainer Tobias Lautz: „Wir haben zum ersten Mal zu null gespielt“.

Dass die Rheinhessen die absolut spielbestimmende Mannschaft waren, wird spätestens dann deutlich, wenn man den Ludwigshafener Trainer zu Wort kommen lässt. „Der Gegner war in allen Belangen besser – spielerisch, kämpferisch und läuferisch“, räumte Antonio de Simone nach den 90 weitgehend einseitigen Minuten am Ingelheimer Blumengarten ein. „Meine Mannschaft hat gemeint, wir kommen hierher und das geht alles wie von selbst. Aber Ingelheim ist eine gute Mannschaft und hätte heute den Sieg verdient gehabt“, ließ der LSC-Coach keinen Zweifel daran, wer vor 125 Zuschauern am Blumengarten das bessere Team war.
Der Tabellenletzte erspielte sich von Beginn an gute Gelegenheiten, scheiterte aber an seiner Abschlussschwäche oder hatte Pech, weil Distanzschüsse und Kopfbälle knapp drüber oder vorbei gingen. „Wir hatten richtig Zug zum Tor und viele gute offensive Aktionen“, sah Tobias Lautz, dass sich eine Mannschaft von Woche zu Woche weiterentwickelt. Auch wenn dann die letzte Aktion noch zu ungenau gewesen sei, „war es ein Fortschritt, dass wir, auch wenn wir kein Tor schießen, wenigstens den Punkt mal mitnehmen.“ Ingelheim hätte früh in Führung gehen können, aber Jan Schießer war nach Zuspiel von Maurice Fischer im alleinigen Vorwärtsgang nicht entschlossen genug (5.), Kazuki Kamikawa schoss aus 20 Metern knapp vorbei (8.) und erneut Schießer, der nach einem Angriff über die rechte Seite den Ball im generischen Strafraum behauptet hatte, schloss nicht selbst ab, sondern passte noch mal nach innen zum überraschten Nicolaj Simon, dessen Schuss dann aber zu schwach war (17.).
Im zweiten Durchgang zogen die Rheinhessen ein regelrechtes Powerplay auf, aber ein erfolgreicher Abschluss wollte einfach nicht gelingen. Kamikawa, Idris Hourle und Florian Maaß verzogen knapp aus der Distanz (46., 66. und 87.), ein Kopfball von Haas war einen Tick zu hoch angesetzt, ein Freistoß von Kamikawa wurde lang und länger, aber LSC-Torwart Florian Hoischen brachte noch die Hand an den Ball. (84.)
Ganz ohne eigene Chance blieb der LSC allerdings auch nicht. Ein Freistoß von Jens Rehhäuser wurde in der 19. Minute von Abwehrspieler Julius Haas auf der Linie mit dem Kopf geklärt, ein Kopfball-Lupfer von Chris Chorrosch traf die Latte (34.), und in der zweiten Hälfte war bei zwei Kontern jeweils Carsten Jost zur Stelle (59. und 78.). Ingelheims „reaktivierter Torwart-Oldie“, der viel Sicherheit ausstrahlte, stand für Jascha Eimann, dem Lautz mal eine Pause geben wollte, zwischen den Pfosten.

DATEN ZUM SPIEL

Spvgg. Ingelheim: Jost - Kögler, Haas, Krebes, Fischer - Schießer (64. Schweikardt), Staegemann, Bäcker (65. Maaß), Hourle - Kamikawa, Simon.
Ludwigshafener SC: Hoischen - Zühlsdorff, Corell, Fröhlich, Coskun - Sahin, Chorrosch - Hauptmann (83. Fessler), E. Rehhäußer, Jolic (36. Jubi, 88. Loch) - J. Rehhäußer.
Zuschauer: 125.
Schiedsrichter: Joel Maurice Jung (Winnweiler).

Aufrufe: 015.11.2015, 21:00 Uhr
Andreas SchererAutor