Wemding wird fündig

Spartenleiter Manfred Spenninger und Sportlicher Leiter Alen Cama sind überzeugt: „Wir haben die richtige Lösung gefunden.“ Konjevic sei einer von mehreren Namen gewesen, die als Kandidaten infrage kamen. Nach einigen Gesprächen sei man sich schnell einig geworden. „Es hat alles gepasst“, meint Cama, für Spenninger ist der neue Trainer „eine Granate“. Er habe in den vergangenen Wochen Erkundigungen eingeholt und dabei mehrmals gehört: „Wenn man Konjevic bekommen kann, muss man zuschlagen.“

Auch finanziell sei es kein Risiko: „Geld war nicht das große Thema.“ Spenninger hofft, dass der neue Trainer auch zur Entwicklung der rund zehn A-Jugendlichen beiträgt, die im Sommer in den Herrenbereich wechseln. Zudem lege der Coach Wert auf Kondition und Disziplin.

Konjevic, der gerade 45 Jahre alt wurde, meinte auf Anfrage, er wolle nach seinen Stationen im Augsburger Raum eine neue Region und einen neuen Verein kennenlernen. „In der Wemdinger Mannschaft steckt viel Potenzial“, ist er überzeugt. Den TSV hat er in der laufenden Saison bereits in Aktion gesehen – auch bei der 0:5-Pleite gegen Cosmos Aystetten. „Dies war aber ein schlechter Tag“, so Konjevic, der zu Rundenbeginn als Co-Trainer in Aystetten aushalf. Um sich ein besseres Bild vom Kader zu machen, wird er im Frühjahr das Team öfters beobachten und auch zeitnah mit der Planung für die neue Saison beginnen.

Der Kroate kam 1991 infolge des Jugoslawien-Kriegs nach Deutschland, nachdem er zuvor bei Partizan Belgrad aktiv war. Über Ludwigsburg wechselte der zumeist im defensiven Mittelfeld eingesetzte Kicker zu Rot-Weiß Oberhausen und Rot-Weiß Essen, wo er Regionalliga und Zweite Liga spielte, sowie schließlich 2002 zum FC Augsburg (damals Regionalliga). 2005 begann er seine Trainerkarriere, die ihn unter anderem zum BC Aichach, TSV Meitingen sowie zweimal zum TSV Gersthofen führte.

Am heutigen Mittwoch startet der TSV in die Frühjahrsvorbereitung. Jens Meckert, der Anfang Januar verkündet hatte, dass er und sein Assistent Christoph Spenninger nicht verlängern, möchte die Truppe gut vorbereiten, um frühzeitig den Klassenerhalt zu sichern und den derzeitigen siebten Tabellenplatz möglichst bis Saisonende zu verteidigen. Am Sonntag, 13. März, startet die Frühjahrsrunde der Bezirksliga Nord mit dem Nachholspiel gegen Schlusslicht TSV Zusmarshausen.