2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Samantha Herrmann (rechts) setzt sich gegen die Bayer-Spielerinnen Valentina Finestra und Lara Hess durch.	Foto: hbz/Stefan Sämmer
Samantha Herrmann (rechts) setzt sich gegen die Bayer-Spielerinnen Valentina Finestra und Lara Hess durch. Foto: hbz/Stefan Sämmer

Weiter dabei

ZWEITE LIGA: Schott-Frauen schlagen favorisierte Bayer-Elf 1:0 +++ Relegation im Blick

MAINZ. Die Kraft zum Jubeln reichte noch locker. Auch nach den 93 Spielminuten gegen den großen Favoriten aus dem Rheinland. Bei hochsommerlichen Temperaturen unter sengender Sonne. Mit 1:0 (0:0) gewann der abstiegsgefährdete TSV Schott Mainz gegen den Tabellendritten Bayer Leverkusen in der Zweiten Bundesliga, der Frauen.

Damit bleibt die Mannschaft von Trainer Stefan von Martinez drei Spieltage vor Saisonschluss weiter aussichtsreich im Geschäft um den Klassenerhalt. Auch wenn im Zwölfertableau der siebte Rang, der Abstiegsrelegationsplatz, weiter einen Zähler entfernt liegt. „Wir haben schon gebucht“, lächelte von Martinez im Hinblick auf die drei Relegationsspiele gegen Regionalligisten, von denen die Rheinhessinnen zwei zu Hause bestreiten dürfen.

Nach dem Schlusspfiff gab es kein Halten mehr für die Mainzer Gastgeberinnen. Inmitten der Spielertraube rief der Schott-Coach begeistert: „Yuna, wir haben für Dich gewonnen.“ Und alle Spielerinnen jubelten ihrer Torjägerin Yuna Segawa zu. Die hatte sich am Mittwoch beim 4:1-Sieg gegen den 1. FFC Niederkirchen verletzt (wir berichteten). Leider habe sich herausgestellt, sagte von Martinez, dass sie sich einen Kreuzbandriss mit Knorpelschaden zugezogen hat.“

„Die Mädchen haben alles in die Waagschale geworfen“, freute sich von Martinez. „Sie haben vor allem nicht aufgesteckt und auch wenig zugelassen – wir sind im Rennen um den Klassenerhalt weiter dabei!“

Dafür hatten die Gastgeberinnen in der umkämpften, aber fairen Partie vor gut 100 Zuschauern viel investiert. Schon in der ersten Halbzeit lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch. Das goldene Tor fiel in der 51. Spielminute: Einen diagonalen Freistoß von Außenverteidigerin Jana Löber aus rund 30 Metern köpfte Innenverteidigerin Ebru Uzungüney unhaltbar ins Bayer-Gehäuse.

Doch damit hatte der Underdog sein Pulver noch nicht verschossen: Die Bayer-Torhüterin entschärfte zunächst einen Schuss von Angreiferin Jessica Kierek. Den Abpraller hämmerte die eingewechselte Anna Kögler an das Lattenkreuz (86.). Auch die Gäste ließen das Aluminium erbeben: Katarina Prinz schoss einen Ball an die Latte – in der dritten Minute der Nachspielzeit. Dann war die aufregende Partie endlich rum. Die Erleichterung bei Schott war spürbar, der Jubel grenzenlos.

TSV: Kunze – Herrmann, Uzungüney, Bast (58. Frase), Löber – Loos, Korkmaz, Scherzberg, Justen – Gürtler (52. Schimmer), Kierek (86. Kögler).



Aufrufe: 022.4.2018, 19:20 Uhr
Martin GebhardAutor