2024-06-04T08:56:08.599Z

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Strahlende Sieger: Die Kicker der Weisweiler Fortuna gewannen die 22. Auflage des Blausteinsee-Cups. Fotos: Andreas Röchter
Strahlende Sieger: Die Kicker der Weisweiler Fortuna gewannen die 22. Auflage des Blausteinsee-Cups. Fotos: Andreas Röchter

Weisweiler holt den Blausteinsee-Cup

Die Fortuna gewinnt die 22. Auflage des Fußballturniers im Stadion am Blausteinsee. Finalsieg gegen Mariadorf.

Vorrunden-Zweiter, Zwischenrunden-Zweiter, Blausteinseecup-Sieger: Die Fußballer von Fortuna Weisweiler stellten am Wochenende unter Beweis, dass nicht nur allein die Zahl der Siege entscheidend sein kann, sondern auch der Zeitpunkt.
Mit 2:0-Siegen über den Landesliga-Absteiger Kohlscheider BC im Halbfinale am Samstag sowie Bezirksligist Alemannia Mariadorf im Endspiel am Sonntag sicherten sie sich den Siegerpokal des von dieser Zeitung präsentierten 22. Blausteinsee-Cups und traten damit die Nachfolge der gastgebenden Lohner Rhenanen an, die diesmal in der Zwischenrunde die Segel hatten streichen müssen.

Kopfball an die Latte

Hochmotiviert und -konzentriert ging der Vizemeister der vergangenen Kreisliga-A-Saison in das Finale gegen die Land-Alemannia, der die Fortuna am Mittwoch noch mit 0:1 unterlegen war. Bereits in der achten Spielminute lag die Führung in der Luft, als Sascha Jesse einen Kopfball an die Latte setzte und Mehmet Aydin den Abpraller nicht schnell genug unter Kontrolle bekam. Eine Viertelstunde später klingelte es dann aber im Tor der Mariadorfer: Hassan Koubaa zirkelte einen Freistoß auf den Kopf von Sascha Jesse, der den Ball platziert ins kurze Eck zum 1:0 für Weisweiler verlängerte. Auch im Anschluss zeigten die Indestädter größere Laufbereitschaft und Zielstrebigkeit. Kurz vor dem Halbzeitpfiff landete der Ball nach einer schönen Kombination über mehrere Stationen erneut im Alemannia-Kasten. Schiedsrichter Thorsten Sommer, der gestern nach einer insgesamt 28-jährigen Karriere als Unparteiischer sein letztes Spiel leitete, versagte dem Treffer jedoch auf Grund einer Abseitsposition zu Recht die Gültigkeit.

Weiter am Drücker

Nach dem Seitenwechsel blieben die Fortunen am Drücker, hielten den klassenhöheren Gegner weitestgehend vom eigenen Tor weg und setzten bei erneut hohen Temperaturen darauf, mit Tor Nummer zwei die Vorentscheidung herbeizuführen. Nach einigen vergebenen Torchancen konnte das Vorhaben in der 64. Minute in die Tat umgesetzt werden. Dennis Bündgens zog mit seinem starken linken Fuß ab und traf mit einem platzierten Schuss unten rechts zum 2:0. Die Alemannen gaben sich zwar nicht kampflos geschlagen, der absolute Wille, das Spiel noch zu drehen, war jedoch nicht zu erkennen. Kurz vor Schluss stand den Fortunen bei einer Mehrfachchance der Mariadorfer noch einmal das Glück zur Seite. Insgesamt geriet der verdiente Sieg jedoch nicht in Gefahr. So nahm Spielführer Stefan Filster wenig später unter dem Jubel seiner Mitspieler und der Fortuna-Anhänger den Siegerpokal entgegen.

Fulminanter Weitschuss

Schon gute 24 Stunden zuvor hatten die Fortunen im Halbfinale gegen den Kohlscheider BC überzeugt. Nach einer torlosen Halbzeit brachte Dennis Bündgens seine Farben in der 63. Minute mit einem satten Schuss in Führung. Zehn Minuten vor dem Abpfiff setzte Nassim Mhambi noch einen drauf, als er mit einem fulminanten Weitschuss in den Winkel für die Entscheidung sorgte und der Fortuna einen Platz im Finale sicherte. Sehr stark agierte auch Fortuna-Torhüter Daniel Bräuer, der mit einigen Paraden die KBC-Angreifer zur Verzweiflung brachte.

Positives Fazit

In der zweiten Vorschlussrundenpartie setzte sich Alemannia Mariadorf mit 2:1 gegen den TuS 08 Langerwehe durch. Dieser unterlag im kleinen Finale am frühen Sonntagnachmittag dem KBC mit 1:3.

Nach insgesamt elf Tagen Blau-steinsee-Cup zogen der Rhenania-Vorsitzende Reiner Trimborn sowie Stadionsprecher Philipp Müller, der gemeinsam mit Erwin Körfer die Zuschauer eineinhalb Wochen lang auf dem Laufenden hielt, ein positives Fazit: „Großer Dank gebührt den Sponsoren sowie den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern, nicht zuletzt den temperaturgestählten Frauen im Imbiss“, betonte Reiner Trimborn. Philipp Müller unterstrich das nahezu ausschließlich faire Verhalten der Spieler auf und neben dem Platz: „Nachdem im ‚großen Fußball‘ zuletzt das Thema Rassismus in aller Munde war, konnten die Zuschauer sich im Stadion am Blausteinsee überzeugen, wie Amateurfußball im besten Sinne sein kann.“

In sportlicher Hinsicht ist festzuhalten, dass der Blausteinsee-Cup für ein weiteres Jahr in Eschweiler bleibt. Vorjahressieger Rhenania Lohn nahm den Rückenwind mit in die Punktspielsaison und krönte diese mit der B-Liga-Meisterschaft und dem Aufstieg in die Kreisliga A Düren.

Mal sehen, wohin der Weg der Weisweiler Fortuna in der kommenden A-Liga-Spielzeit führt.

Aufrufe: 030.7.2018, 07:15 Uhr
ran | AZ/ANAutor