2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait
– Foto: J.W.

Weinendes und lachendes Auge auf dem Lindenberg

Wieder einmal muss der SC 1903 Weimar den Abgang eines Leistungsträgers verkraften. Beim Spieler selbst überwiegen die schönen Erinnerungen.

Luca Albrecht hat am 31. Oktober sein letztes Spiel im Trikot des SC 1903 Weimar gemacht. Und zum Abschluss sicherte der 22-jährige Angreifer mit seinem achten Saisontor seiner Mannschaft noch einen Punkt.

„Es war ein sehr schöner Tag nochmal mit der Verabschiedung von allen Menschen, Fans, Leuten drumrum, Mannschaft und Trainerteam“, blickt Luca Albrecht zurück. Im Oktober 2017 war der damals 19-Jährige nach Thüringen gekommen, um sein Studium im Sportmanagement in Jena aufzunehmen. Der in Oldenburg geborene Torjäger kickte damals beim BV Cloppenburg und gehörte zum Oberliga-Kader. Sein fußballerisches Talent zeigte er zunächst beim FC Carl Zeiss Jena II im Training, schloss sich dann aber im Januar den SV SCHOTT Jena an. Nach 13 Thüringenliga-Partien mit zwei Toren zog es ihn aber auf den Weimarer Lindenberg.

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Als Türöffner für den SC 1903 agierte mit Denis Jäpel sozusagen der eigene Vorgänger im Offensivbereich der Junker-Elf. „Ich habe Denis damals bei Carl Zeiss Jena kennengelernt. Wir waren gleich auf einer Wellenlänge. Er studierte auch Sportmanagement wie ich und hat mir immer wieder von Weimar erzählt. So kam letztlich der Kontakt zu Stande“, erzählt Luca. Im Sommer 2018 machte er dann sein erstes Spiel für den Sportclub vom Lindenberg. „Ich kann mich noch ganz genau an mein erstes Spiel erinnern. Das war am 30. Juni 2018 gegen Zwickau. Das war direkt ein besonderes Spiel und ich konnte da die ganze Mannschaft kennenlernen“, blickt er zurück. Es folgten 43 Thüringenliga-Spiele für den SC 03 mit 28 Toren. Natürlich bricht damit der Junker-Elf eine echte Stütze im Angriff weg, die nur schwer zu ersetzen ist.

Doch neben dem traurigen Abschied, bleiben jede Menge positive Erinnerungen. Besonders an ein Spiel gegen Meuselwitz II denk Luca gerne zurück. "Ich habe da in der 90 Minute einen Handelfmeter im eigenen Strafraum verursacht. Dass wir dann noch in der 93. Minute das 3:2-Siegtor machen, war natürlich super". Und auch der Sieg im Landespokal gegen Weida vor Kurzem, ist ihm im Kopf geblieben. "Eigentlich haben wir sonst im Pokal nie die erste Runde überstanden. Schön, dass es jetzt zu meinem Abschied geklappt hat", freut er sich.

Mit dem näher kommenden Studiumsende stand bereits im Sommer fest, dass Luca Albrecht den Lindenberg spätestens Ende November verlassen wird. Dass nun daraus schon Ende Oktober geworden ist, ist Corona zu verdanken bzw. wohl eher geschuldet. Beim 22-Jährigen überwiegen die guten Erinnerungen und die Dankbarkeit. „Es war eine extrem schöne Zeit in Weimar. Wir hatten ein geiles Team und einen super Zusammenhalt. Mir hat es immer viel Spaß gemacht. Und auch vom Trainerteam konnte ich jede Menge dazulernen“, so sein kurzer Blick zurück. Die Koffer sind nun aber gepackt und Luca Albrecht will ins Berufsleben als Sportmanager einsteigen. „Ich will im Marketing was machen - ob jetzt auf Vereinsseite oder bei einem Sportunternehmen wird man sehen“, hat er klare Ziele. Vermutlich verschlägt es ihn in den Süden der Bundesrepublik. Der Verein, der zukünftig Luca Albrecht in seinen Reihen begrüßen kann, kann sich auf einen echten Sympathieträger und zudem Torjäger freuen. „Je nachdem wo ich lande, schaue ich mich nach den fußballerischen Möglichkeiten um. Es wäre schön, wenn es auf einem ähnlichen Niveau wie zuletzt in Weimar wäre“, sagt er zu seiner sportlichen Perspektive. Wir wünschen Luca alles Gute…

Aufrufe: 010.11.2020, 12:30 Uhr
André HofmannAutor