2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Kapitän und Stammkeeper Wolfgang Friegel hat in Weisingen die Torhüter-Handschuhe ausgezogen. Seither ist das FCW-Gehäuse eine Baustelle.		F.: Karl Aumiller
Kapitän und Stammkeeper Wolfgang Friegel hat in Weisingen die Torhüter-Handschuhe ausgezogen. Seither ist das FCW-Gehäuse eine Baustelle. F.: Karl Aumiller

Wechselspiele zwischen den Pfosten

Der langjährige Stammkeeper Wolfgang Friegel steht nicht mehrrnim Tor des FC Weisingen +++ Die Verantwortlichen tun sich schwer, die Lücke zu füllen

Die Drähte in der Fußball-Abteilung des FC Weisingen laufen über Jochen Czymek. Den gebürtigen Hessen hat es 2007 beruflich nach Nordschwaben verschlagen. Seit April 2015 zieht er bei den Aschberg-Kickern die Fäden. „Frisches Blut“ also beim Traditionsverein, der 1921 aus der Taufe gehoben wurde.

„Das Umfeld hier passt“, bilanziert der 39-Jährige sein erstes Jahr in der Verantwortung. Jetzt gelte es, den Klub mittelfristig weiter nach vorne zu bringen: „Wir haben einen sehr jungen Kader, der einfach noch seine Zeit benötigt“, beschreibt Czymek die Situation. Doch nächste Kreisklassen-Saison will der FCW schon ein Stück weiter sein. Ein Riesenproblem plagt die erste Mannschaft aber augenblicklich – und das betrifft den Mann zwischen den Pfosten.

Vergangene Runde war dies noch ganz anders, weil Wolfgang Friegel noch als Stammkeeper agierte. Doch der hat aus privaten Gründen nun seine Keeper-Handschuhe ausgezogen. Die Lösung schien Manuel Häufele zu sein, der in der Winterpause vom FC Donauried kam. Doch der wurde von einem Bandscheibenvorfall schnell außer Gefecht gesetzt. Zuletzt stand der Keeper der „Zweiten“, Ahmad Karakish, als Nummer eins im Kasten. Wie es in den restlichen Partien zwischen den FCW-Pfosten weitergeht, weiß selbst Coach Rainer Junghanns noch nicht so recht: „Da habe ich selber noch keine Lösung. Wir sind natürlich auf der Suche nach einem Torwart für die Zukunft.“ Ärgerlich für Junghanns ist über diese Thematik hinaus, dass mit Manuel Fischer ein wichtiger Kicker verletzt fehlt: „Er ist der typische Allrounder und eminent wichtig für uns“, sagt der Trainer, der den 21-Jährigen auf fast allen Positionen bringen kann. Entwarnung gibt es bei Mohamed Jawad und Tobias Käsmayr, die aktuell wieder ins Spielgeschehen eingreifen.

Auf eine Tatsache ist man beim FC Weisingen zu Recht stolz: Es scharen sich dort ausnahmslos Kicker aus der heimischen Gemeinde oder dem Aschberg-Gebiet. Dies nimmt auch Rainer Junghanns gerne zur Kenntnis und meint dazu launisch: „So ist der einzige externe Spieler eigentlich nur mein Sohn Max.“ Mit zwei bis drei Junioren ist kommende Saison im Kader zu rechnen. Im Nachwuchsbereich ist der FCW nur bei den Bambini federführend. Ansonsten werden die jungen Kicker im Verbund mit Holzheim oder ab der D-Jugend bei der JFG Aschberg geschult. „Da kriegen sie Kreisliga-Niveau mit und können leichter in die erste Mannschaft integriert werden“, ist Jochen Czymek überzeugt.

Von Trainer Rainer Junghanns ist der Abteilungschef überzeugt, und so hat man den 48-jährigen Gundelfinger schon für eine weitere Saison an den Klub gebunden – und lobt dessen Kommunikationsstärke: „Junghanns pflegt stets das offene Gespräch und kommt allgemein mit den Spielern gut klar.“ Zu dem Thema ergänzt Junghanns schlüssig: „Den Zampano auf dem Platz spielen, diese Zeit gehört der Vergangenheit an. Hier wird alles gemeinsam mit dem Mannschaftsrat ausdiskutiert.“

Aufrufe: 08.4.2016, 09:26 Uhr
Donau-Zeitung / Günther DirrAutor