2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
<b>F: Mike Schütz</b>
<b>F: Mike Schütz</b>

Wasewitz wird zum Elferkiller

Braunsbedra gewinnt das Elfmeterschießen +++ Zorbau verschießt drei Elfer

Am Ende wussten die Gastgeber, bei wem sie sich zu bedanken hatten, Braunsbedra-Keeper Nico Wasewitz hatte nach dramatischen 120 Spielminuten den dritten Zorbauer Elfer pariert und damit seinem Team den Einzug in die 3. Runde beschert. Zuvor erlebten die Zuschauer einen Pokalfight, der alle Facetten enthielt, die ein Pokalspiel nur liefern kann.

Schon in der 3. Minute hatten die Zorbauer Anhänger den Torschrei auf den Lippen, als ein Amaechi-Kopfball nach Freistoß von seinem Kapitän Tomas Proschwitz das Ziel nur knapp verfehlte. Zorbau startete insgesamt sehr engagiert und tororientiert, allerdings trafen die Gastgeber zuerst. Braunsbedras derzeit treffsicherster Spieler, Benjamin Knaak, war zur Stelle, als sein Team nach Ballgewinn im Mittelfeld blitzschnell konterte (23.).

Ansonsten verlief die erste Hälfte relativ verhalten, was sich mit Beginn des zweiten Abschnittes schlagartig ändern sollte. Schon nach sechs Minuten erzielten die Blau-Weißen den Ausgleich, als Alexander Schmidt ab der Mittellinie vier Gegenspieler regelrecht schwindlig spielte, den Ball zu Timothy Amaechi durchsteckte und der eiskalt mit der Schuhspitze ins rechte untere Eck traf (51.). Nach einer Stunde nahm Braunsbedras Kapitän Nico Dyszynski einen langen Diagonalpass auf der rechten Seite auf, machte drei Schritte und knallte die Kugel zur erneuten Führung ins Zorbauer Netz (59.).

Seine jubelnde Auswechselbank hatte allerdings keine Zeit, wieder Platz zu nehmen, als Amaechi im Gegenzug per Kopf den Ausgleich herstellte. Neun Minuten später war er dann zum dritten Mal zur Stelle, als ihn Proschwitz schön freigespielt hatte und er diesmal den Ball ganz gefühlvoll ins linke Eck schlenzte. Pech hatten die Zorbauer beim dritten Gegentreffer in der 84. Spielminute. Schon die zum Tor führende Ecke war vermeidbar, dann sprang die Kugel nach der zu kurzen Kopfballabwehr wie im Flipperautomaten um den Elfmeterpunkt, der Schuss von Mathias Schulze wurde abgefälscht und fand als ungewollte Bogenlampe den Weg ins Tor (84.).

Ambitionen auf eine drohende Verlängerung hatten beide Mannschaften nicht und so kam es in der Schlussphase zu einem Fight mit offenem Visier. Zahlreiche Ecken hüben wie drüben ließen die Fans in den unterschiedlichen Lagern hoffen oder den Atem anhalten, aber die drohende Verlängerung kam.
Beide Kontrahenten schenkten sich nichts und hatten mehrfach die Entscheidung auf dem Fuß oder Kopf.

Nach 120 Minuten musste trotzdem das Strafstoßschießen über den Einzug in die 3.Pokalrunde herhalten. Zorbaus Trainer Maik Kunze lobte die vorweg gezeigte Leistung seiner Jungs, überließ ihnen selbst die Wahl der Schützen, denn er wusste genau was in den Köpfen vorgeht und das jetzt auch etwas Glück eine Rolle spielt. Das Glück, gepaart mit dem richtigen Riecher für die Ecke, hatte Braunsbedras Torwart, der alle drei Strafstöße abwehren konnte, nachdem seine Kollegen Andy Hesse, Ralph Marschhausen und Benjamin Knaak ihre Chance vom Punkt genutzt hatten.

Über die Qualität der Zorbauer Strafstöße kann man im Nachhinein sicherlich diskutieren, dass die zuvor abgelieferte Leistung eine enorme Steigerung gegenüber der letzten Punktspiele war, insbesondere was Engagement und Leidenschaft anbelangte, jedoch nicht. Daran sollten die Jungs im kommenden Spiel gegen Stahl Thale anknüpfen und nicht allzu lange dem verpassten Einzug in die nächste Pokalrunde nachtrauern.

Aufrufe: 012.10.2013, 18:55 Uhr
Mike Schütz / ZorbauAutor