Wandinger erlöst den VfL

Leverkusen. Dass der Primus der Fußball-Landesliga Staffel 1, VfL Leverkusen, beim TuS Lindlar nur mit 1:0 (0:0) gewonnen hat, wird alle Augenzeugen gewundert haben. Wer so viele glasklare Torchancen fahrlässig liegen lässt wie die Leverkusener, wird oftmals sogar bestraft. Diesmal allerdings nicht, denn nach 72 Minuten landete der Ball dann tatsächlich doch noch im Netz der Oberbergischen.

Marcel Wandinger hatte den Schlussmann umkurvt und eingeschoben. Zuvor hatte es drei nahezu identische Situationen gegeben, in denen Michael Dornbach oder Georgi Antoski vergaben. Ein anderes Mal stand dann der Pfosten im Weg oder Lindlars Keeper, der einige Male toll parierte.

„Da stehst du als Trainer da und denkst, das kann einfach nicht wahr sein. Normalerweise müssen wir schon zur Pause 3:0 oder 4:0 führen”, meinte VfL-Coach Giuseppe Brunetto, der in der Nachspielzeit sogar zittern musste, als Torwart Andreas Kath — vorher nicht ernsthaft geprüft — einen Freistoß glänzend parierte. Der Tabellenführer machte vieles richtig, spielte immer wieder punktgenau in die Tiefe. Hinten stand der VfL sicher, agierte diszipliniert und souverän. „Ich bin froh, dass wir dann doch gewonnen haben. Alles andere wäre ein schlechter Witz gewesen”, so Brunetto.