2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Der Ascheplatz der Concordia Oidtweiler: Bezirksligaspiele sind hier zwar zulässig,aber die Umstände für Spieler wie Zaungäste sind schlecht. Foto: Simon Thelen
Der Ascheplatz der Concordia Oidtweiler: Bezirksligaspiele sind hier zwar zulässig,aber die Umstände für Spieler wie Zaungäste sind schlecht. Foto: Simon Thelen
Sparkasse

Wahrheit liegt immer noch auf’m Platz

Durch Vermittlung der Lokalredaktion finden Concordia Oidtweiler und Stadt Baesweiler zur Eintracht zurück

„Die Concordia hat die Schnauze voll“, hatte Dirk „Bode“ Springmann in einem sozialen Netzwerk geschrieben. Der Vorsitzende des Fußballvereins Concordia Oidtweiler war stinksauer auf die Stadt Baesweiler, weil die aus seiner Sicht die Pflege des Rasenplatzes grob vernachlässigt und Zusagen nicht eingehalten habe, was negative Auswirkungen auf den Spielbetrieb habe. Dabei geht es unter anderem um das Verlegen einer Verkaufsbude für Getränke weg vom Rasenplatz und hin zum Ascheplatz. Großes Lob zollt Springmann dagegen den eigenen Platzwarten Karl-Heinz Baldes und Robert Zander, die aufopferungsvolle Arbeit leisten würden.

Den Zwist um den Rasen sieht die Stadt Baesweiler zwar etwas anders, aber Bürgermeister Dr. Willi Linkens (CDU) war jetzt auf Nachfrage unserer Zeitung sogleich um eine gütliche Regelung bemüht, versprach Abhilfe und hielt Wort. Noch am Mittwoch rollten Mitarbeiter des städtischen Bauhofs an und wurden dank der günstigen Witterung aktiv. Prompt bedankte sich der Vorstand der Concordia bei der Lokalredaktion: „Ihr Anruf hat Wunder bewirkt. Die Stadt walzt und mäht den Platz, die Verkaufsbude wird aufgestellt, und nach Ostern werden alle Kritikpunkte behoben. Dankeschön für Ihre Hilfe!“ Gern geschehen, sagt dazu die Lokalredaktion.

480 Mitglieder stark

Und das ist die (Vor-)Geschichte: Die Concordia ist stolz auf ihre 15 Jugend- und drei Seniorenmannschaften. Rund 350 Aktive trainieren und spielen auf dem Asche- und dem Rasenplatz an der Bahnhofstraße. Zudem zählt der Verein 130 inaktive Mitglieder. In der Eigenwerbung verweist man mit Recht darauf, ein „etwas anderer Verein“ zu sein. Man ist Bezirksligist und hat die im Stadtgebiet mit Abstand größte Jugendabteilung. Dazu passt es nicht, zuletzt wiederholt auf dem Ascheplatz spielen zu müssen, weil der Rasenplatz in einem schlechten Zustand ist, wie Vorsitzender Springmann beim Ortstermin beklagte, während die Nachwuchsspieler auf dem Rasenplatz zumindest trainierten. So habe zum Beispiel beim letzten Heimspiel gegen FV Vaalserquartier der Schiedsrichter beschlossen, besser im Staub als auf dem grünen Acker spielen zu lassen. Die Mannschaft der Concordia hatte dort letztlich mit 3:2 die Nase vorn. Aber für Spieler wie Zuschauer ein unhaltbarer Zustand, wie auch Concordia-Geschäftsführer Marc Freialdenhoven sagte. Bis zum Heimspiel gegen Eicherscheid am 14. April sollte die Stadt endlich handeln oder der Verein würde wieder selber aktiv werden und den Platz walzen. Das wird jetzt nicht mehr nötig sein.

Die Vorwürfe will Bürgermeister Linkens nicht so einfach stehen lassen. Es sei korrekt, dass sich der Bauhof um den Rasenplatz kümmere. Zuletzt sei dies aber mit Blick auf Regen und einen Schaden an der Walze nicht zeitgerecht möglich gewesen. Der Schaden sei aber mittlerweile behoben. Der Rasen sei sehr wohl gemäht worden, der Platz keineswegs gesperrt gewesen. Grundsätzlich werde die Spielfläche wie auch bei anderen Vereinen in der Sommerpause vom Bauhof umfassend hergestellt. Dazu gehöre das Einbringen von Sand, Rasensamen und -dünger, Walzen und Bewässern. Nach ein paar Wochen sei der Platz wieder nutzbar.

Auf der Mängelliste steht noch mehr: Der rückwärtige Parkplatz weist Löcher auf, die Beleuchtung ist defekt. An den Zäunen wachsen stachelige Sträucher, was die Suche nach Bällen fast unmöglich mache. Das soll jetzt abgearbeitet werden. Man wird sehen: Die Wahrheit liegt eben immer noch auf’m Platz.

Aufrufe: 04.4.2019, 09:00 Uhr
Karl Stüber | AZ/ANAutor