2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
So fängt es an. Schiri Holger Ruf zeigt Michael Rießler vom FTSV Ditzenbach/Gosbach Gelb, die Vorstufe zur künftig folgenreichen Ampelkarte. Foto: Thomas Madel
So fängt es an. Schiri Holger Ruf zeigt Michael Rießler vom FTSV Ditzenbach/Gosbach Gelb, die Vorstufe zur künftig folgenreichen Ampelkarte. Foto: Thomas Madel
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Vorsicht bei der Ampelkarte

Gelb-Rot zieht künftig Sperre nach sich - Schiris erhoffen sich mehr Disziplin

Änderungen zur neuen Fußball-Saison: Die Ampelkarte wird mit Ein-Spiel-Sperre bestraft und die Zahl der Auswechselspieler wird auf vier erhöht. Die Regelungen gelten ab dem heutigen Tag.
Die Vereine im Fußballbezirk Donau/Iller müssen sich in der bevorstehenden Saison 2015/2016 auf einige Neuerungen einstellen. Eine Nachricht dürfte viele "Raubeine" besonders erschrecken: Wer in der neuen Spielzeit eine Gelb-Rote Karte kassiert, wird für das darauf folgende Spiel gesperrt. Mit Wirkung vom 1. Juli gibt es weitere wichtige Änderungen, die für alle Spielklassen gelten und beim Verbandstag des Württembergischen Fußballverbandes (WFV) im Mai beschlossen wurden.

Bisher hatte die Gelb-Rote Karte in den Amateur-Spielklassen des WFV keine Folge für den hinausgestellten Spieler. Im Profibereich ist ein solcher Spieler für das jeweils folgende Spiel gesperrt. Das ändert sich ab dem kommenden Spieljahr bei den Herren und Frauen. Nach einer "Ampelkarte" ist der Spieler automatisch für das nächste Spiel dieser Mannschaft, egal ob Verbands- oder Pokalspiel, gesperrt. Die Dauer der Sperre beträgt auch zehn Tage für alle anderen Mannschaften. Eine Regelung wie im Profibereich, dass nach fünf Gelben Karten automatisch ein Spiel Sperre fällig wird, ist beim WFV hingegen nicht angedacht. Außerdem konnten die Vereine bislang bei Punktspielen bis zu drei Spieler einwechseln, in Pokalwettbewerben bestand sogar die Möglichkeit fünfmal aus- und einzuwechseln. Künftig gibt es eine einheitliche Regelung für alle Altersbereiche der Herren, Frauen und Jugend, so dass sowohl in der Verbandsrunde als auch im Pokal - bis zu vier Spieler ausgetauscht werden können. In der Kreisliga B gibt es weiterhin die Möglichkeit zum Rückwechseln.

Darüber hinaus wurde eine Überprüfung der Neustrukturierung des Spielbetriebs beschlossen. Eine Kommission aus Verbands- und Vereinsvertretern soll bis Ende 2016 Änderungsvorschläge erarbeiten, der auch der Bezirksvorsitzende des Fußballbezirks Donau/Iller, Manfred Merkle, angehört.

Zum Thema Sperre nach der "Ampelkarte" erhofft sich Merkle, "positive Auswirkungen auf die Disziplin. Durch die Einführung des elektronischen Spielberichts ist die Überwachung jetzt in den unteren Klassen einfach und verursacht keinen Mehraufwand für die Sportgerichte", so Merkle.

Roland Groner, Obmann der Schiedsrichtergruppe Blautal/Lonetal, befürwortet die neue Regelung ebenfalls. "Bislang passierte ja nichts, wenn ein Spieler in der 88. Minute wegen Meckerns mit Gelb-Rot vom Platz muss. Künftig ist er für ein Spiel gesperrt, da wird er sich die Meckerei überlegen", sagt Groner. Er erwartet, dass die Trainer ihre Spieler "zu mehr Zurückhaltung auffordern". Die Einheitliche Regelung bei Auswechslungen hält der Schiri-Obmann für gut. "Unsere Schiedsrichter müssen jetzt nicht mehr zwischen Punktspielen und Pokalpartien unterschieden."

Weitere Regeländerungen

Spielsperre Ab der neuen Saison hat das Sportgericht die Möglichkeit, eine Sperre nicht nach Zeitdauer auszusprechen, sondern nach Pflichtspielen zu bestrafen.

Spielgemeinschaften Die Zahl der Vereine bei einer Spielgemeinschaft (SGM) wird im Jugend- und Aktivenbereich auf drei Vereine fixiert. Ausnahmen sind in einer Übergangsfrist noch für bereits bestehende Spielgemeinschaften möglich.

Spielmanipulation Der Einsatz von Spielern aus einem höherklassigen Team eines Vereins in der zweiten Mannschaft wird erschwert. Ab dem viertletzten Spieltag einer Saison und auch in der Relegation kann ein solcher Spieler nicht mehr in der unteren Mannschaft eingesetzt werden.

Futsal Künftig werden Hallenmeisterschaften des WFV nach Futsal-Regeln gespielt. Bezüglich der so genannten Privat-Turniere sicherte der neue WFV-Präsident Matthias Schöck "eine große Flexibilität bei der Genehmigung" von Turnieren mit herkömmlichen Hallenfußball-Regeln zu.



Vereinsverwalter werden und eigenen Verein bei FuPa präsentieren: www.fupa.net/suedwest/anmelden

Fragen, Anregungen oder einen Fehler gefunden? Schreibt uns direkt hier als Kommentar, bei FuPa Südwest auf Facebook oder per Mail an fupa@swp.de

Aufrufe: 01.7.2015, 09:11 Uhr
WINFRIED VOGLER | SWPAutor