2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Ulms Torhüter Holger Betz (rechts im Bild mit Torwarttrainer Guido Zawichowski) wird sein letztes Spiel im Spatzen-Trikot absolvieren. Gleichzeitig ist es das letzte SSV-Heimspiel der Saison.  Foto: Horst Hörger
Ulms Torhüter Holger Betz (rechts im Bild mit Torwarttrainer Guido Zawichowski) wird sein letztes Spiel im Spatzen-Trikot absolvieren. Gleichzeitig ist es das letzte SSV-Heimspiel der Saison. Foto: Horst Hörger

Vor dem Abgang

Das Spiel der Ulmer gegen Waldhof Mannheim wird das letzte mit Holger Betz im Tor und die letzte Heimpartie der Saison sein +++ Für Wehmut ist aber keine Zeit

Die Saison der Regionalliga Südwest steht vor dem letzten Schritt in Richtung Ende. Am Samstag stehen die restlichen acht Partien der Runde an. Auf den SSV Ulm 1846 wartet zuhause die Pflichtaufgabe gegen den Zweitplatzierten SV Waldhof Mannheim. Für beide Mannschaften geht es um nichts mehr und deshalb ist das, was neben dem Platz passiert spannender als das Spiel selbst.

SSV Ulm 1846 Fußball - SV Waldhof Mannheim (Sa 14:00)
Alles überragend ist der Abschied von Torhüter Holger Betz. Über 500 Mal stand er für die Spatzen im Kasten, im WFV-Pokalfinale am 21. Mai wird Ersatztorwart Kevin Birk das Gehäuse hüten. Das Spiel gegen Mannheim wird also das letzte für ihn sein. Passend, dass es im Ulmer Donaustadion stattfindet, wo Betz nach 25 Jahren beim SSV verabschiedet werden soll. Betz ist der einzige verbleibende Spieler, der auch in der Bundesligasaison 1999/2000 im Ulmer Kader stand. Eine spezielle Kollektion an Fanutensilien hat der Verein eigens für diesen Tag entworfen, mit dem Konterfei des Ulmers und seinem Spitznamen „Ewiger Holger“. Am Freitagnachmittag absolvierte er die letzte Trainingseinheit mit seinem Team. Mit dabei war natürlich auch Trainer Tobias Flitsch, für den die Partie gegen Mannheim auch keine alltägliche sein wird. Zum letzten Mal wird er als Cheftrainer der Ulmer im heimischen Stadion auflaufen. Von Wehmut oder sonstigen Abschiedsgefühlen merkt er aber noch nichts. „Alles wie immer“, sagt er. Nach dem Abpfiff könne sich das jedoch womöglich ändern.
Das Ende ist es für ihn ja ohnehin nicht. Noch steht das enorm wichtige Pokalfinale an, gewissermaßen Flitschs großer Schlussakkord. Damit der gut klingt, will der Trainer gegen Mannheim darauf verzichten, Stammkräfte zu schonen. Sie sollen im Spielfluss bleiben. „Wir wollen im letzten Heimspiel alles tun, damit wir ein gutes Spiel machen“, sagt Flitsch. Selbes gilt für die Mannheimer, die zwar ihren zweiten Platz sicher haben, in eineinhalb Wochen aber noch in der Relegation um den Aufstieg in die Dritte Liga kämpfen. Flitsch rechnet deshalb mit einem intensiven Spiel. Dafür stehen ihm wieder David Braig und Thomas Rathgeber zur Verfügung, die beim 0:1 in Stadtallendorf vor einer Woche noch gesperrt fehlten. Außerdem werden Volkan Celiktas, Johannes Reichert und Steffen Kienle wieder mit dabei sein. Hinter Florian Krebs und Christian Sauter stehen noch Fragezeichen.
Das ein oder andere Fragezeichen steht auch noch hinter den Personalplanungen der Spatzen. Dem Vernehmen nach werden Sebastian Schaller vom FV Illertissen und Vitalij Lux vom Drittligisten Unterhaching zu den Ulmern stoßen. Der Vertrag des 29-jährigen kirgisischen Nationalspielers läuft nach der Saison aus. Von Illertissen wird außerdem noch Nicolas Jann zu den Spatzen kommen. Pedro Allgaier wird es jedoch etwas weiter weg verschlagen. Er wird in der kommenden Saison wohl für den VfB Stuttgart II auflaufen. Sicher vergeben ist dafür die zweite Co-Trainer-Stelle neben Sven Ackermann. Philipp Maier wird Cheftrainer Holger Bachthaler von Red Bull Salzburg an die Donau folgen. Vorstandsmitglied Anton Gugelfuß bestätigte der Neu-Ulmer Zeitung die Personalie. Maier soll sich in Vollzeit um die U17, die Videoanalyse und um das geplante Nachwuchsleistungszentrum kümmern.

Aufrufe: 012.5.2018, 08:18 Uhr
Neu-Ulmer Zeitung / Gideon ÖtingerAutor