2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Jan Kreft (rechts) ist der prominenteste Zugang beim FSV Saulheim. Im Bild rettet Armsheims Keeper Jörn-Luca Jacobi vor Daniel Weyl. Foto: photoagenten/Axel Schmitz
Jan Kreft (rechts) ist der prominenteste Zugang beim FSV Saulheim. Im Bild rettet Armsheims Keeper Jörn-Luca Jacobi vor Daniel Weyl. Foto: photoagenten/Axel Schmitz

Von wegen "FSV Schmitt"

Die Saulheimer können auch ohne ihren ehemaligen Torjäger Tore schießen

SAULHEIM.Eigentlich interessiert in Saulheim niemanden die Rheinlandliga. Doch seit ein paar Tagen ist das anders: Jan Kreft, der Neue im Dress von Bezirksliga-Aufsteiger FSV Saulheim, macht neugierig. Der kommt von der SG Mendig, mit der er in der vergangenen Runde Platz 15 in der Rheinlandliga belegte.

Dass der Mittelfeldspieler ein guter, kopfballstarker Fußballer ist, hat er inzwischen beim Sparda-Cup in Schornsheim gezeigt. Wie gut er ist, verdeutlicht die Einnordung der Rheinlandliga im Sprachjargon des Südwestdeutschen Fußballverbands: „Das“, so illustriert Saulheims Trainer Manuel Helmlinger, „ist so etwa eine Klasse zwischen gehobener Landes- und unterer Verbandsliga“.

Kreft war in Mendig Stammspieler. Daran lässt sich ablesen, von welcher Qualität der Neue ist.

Beim Sparda-Cup hat der FSV Saulheim alle Lügen gestraft, die dem Aufsteiger nach dem Abgang seines in der vergangenen Runde überragenden Torjägers Oliver Schmitt eine pessimistische Zukunftsprognose stellten. Die Elf von der Mühlbachaue macht auch ohne ihren Torschützenkönig Tore. Männer wie Daniel Weyl (23), Marc Schramm (19), Simon Schmitt (25) oder Leonid Hasselwander (24) sorgen nicht nur für Druck nach vorne, sondern treffen auch noch. Damit ist eine Hoffnung von Manuel Helmlinger in Erfüllung gegangen. Er wünschte, dass die Offensivkräfte im Kollektiv den Abgang von Oliver Schmitt kompensieren könnten: „Man sieht, das klappt“, freut sich der 27 Jahre alte Trainer-Newcomer.

Helmlinger, ein Fußballer mit Oberliga-Erfahrung, wird sich in Saulheim nicht auf die Rolle an der Linie beschränken. Wie schon in der vergangenen Halbserie angetestet, will er auch in dieser Runde aktiv ins Spielgeschehen eingreifen. Seine schwere Verletzung, derenthalber er die höherklassige Laufbahn beenden musste, gerät zunehmend in Vergessenheit. „Sicher, ich darf nichts überstürzen“, sagt er. Das verlangt aber auch niemand von ihm.

Unterdessen hat Murat Acar, der vergangene Runde in 14 Spielen den Kasten der Saulheimer hütete, wieder Pech gehabt. Erneut riss ein Kreuzband des 25-Jährigen. Der FSV schloss die Lücke mit der Verpflichtung von Yannick Rheinländer, der eine feste Größe beim Bezirksligisten TSV Schott Mainz II war. Der 19-Jährige wird mit dem Ex-Wörrstädter Simon Müller ums Saulheimer Trikot mit der Nummer eins konkurrieren.

Die erste Bewährungsprobe nach dem Sparda-Cup erwartet die Elf von Manuel Helmlinger im Pokal. Es geht gegen Landesliga-Aufsteiger TSG Hechtsheim. „Ein echter Prüfstein“, meint der Coach. Ernst wird es dann am 3. August. Dann starten die Saulheimer mit dem Heimspiel gegen die TSVgg Stedecken-Elsheim in die Punktspielserie.

Aufrufe: 019.7.2014, 14:30 Uhr
Claus RosenbergAutor