Vilzing II wird für seine Fahrlässigkeit bestraft

Aufgrund der ellenlangen Verletztenliste - mit Lankes, Vasak, Münch, Fischer, Horvath und Klasek fehlt gleich sechs Akteure - reiste die Dietl-Elf ohne große Ambitionen ins Regensburger Hinterland, aus der Landesliga-Truppe mussten Simon Meindl, Zoltan Ambrus und Tobias Berger aushelfen, um überhaupt elf Spieler aufbieten zu können. Die Partie beim hoch gehandelten Fusionsclub nahm dann aber ganz und gar nicht den im Vorfeld erwarteten Verlauf zu Gunsten der Gastgeber. Die Gäste agierten im Stil einer klassischen Auswärtsmannschaft, spielten sehr defensiv, setzten durch schnelle Gegenangriffe immer wieder brandgefährliche Konter. So wäre bereits zur Halbzeitpause eine Führung für die DJK mehr als verdient gewesen, denn die deutlich klareren Torchancen verbuchten die Huthgartenkicker. Vor allem bei Standards wirkte Jura sehr anfällig, hier hatte Stefan Holzer Mitte der ersten Hälfte eine Großchance, als er nach Ambrus-Freistoß völlig frei zum Abschluss kam. Kurz davor hätte Simon Meindl bereits das 1:0 machen müssen, er steuerte alleine auf das Gehäuse der Gastgeber zu, zögerte aber zu lange und wurde von einem gegnerischen Abwehrbein gestört. Das Gästelager sah hier einen klaren Strafstoß, der Pfiff blieb aber aus. Nach dem Seitenwechsel kam der FC Jura stärker auf, den nächsten Hochkaräter hatten aber wieder die Dietl-Schützlinge. Wieder war es Simon Meindl, der halblinks frei durch war, diesmal scheiterte er aber am Keeper der Hausherren. Kurz darauf versuchte es Johannes Hintereder in bester Position, auch er fand im Torsteher seinen Meister, und wieder nur wenig später waren nach einem Konter gleich drei Vilzinger vor dem Tor der Heimelf, der letzte Querpass fand allerdings keinen Abnehmer. Vilzing hatte weiter Großchancen in regelmäßigen Abständen, diesmal war es Martin Wurm, der nach einer zu kurzen Abwehr ans Leder kam, den Ball aus ca. 20 Metern aber über das völlig leer stehende Tor schoss. Dann war wieder Simon Meindl an der Reihe, der Nachwuchsmann hatte diesmal den Keeper schon ausgespielt und schob das Leder in Richtung leeres Gehäuse der Gastgeber. Allerdings mit zu wenig Druck – ein Abwehrspieler der Hausherren konnte entscheidend eingreifen und vor der Torlinie retten. So kam es am Ende, wie man fast befürchten musste, die Gastgeber fuhren einen Angriff über die rechte Seite, in der Mitte kam der eingewechselte Ostermeister an den Ball und zog einfach ab. Das Leder setzte unmittelbar vor Keeper Pongratz auf und versprang so unglücklich, dass Vilzings Keeper keine Abwehrchance hatte (87.). Die DJK hatte sich damit selbst quasi um drei Punkte beraubt, dass der Sieg für den FC Jura völlig unverdient war, darüber sprach hinterher schon keiner mehr.

DJK Vilzing II: Pongratz – Bogdan, Dachauer, Miklian – Hintereder, Berger (80. Surin), Ambrus, Wagner, Meindl, Holzer - Wurm