Viktoria Kleingladbach hat Personalsorgen

Zum einen fallen Spieler verletzungsbedingt aus. Dann hat die Viktoria einige Studenten im Kader, die sich in der Prüfungsphase befinden, und schließlich schlägt auch der Karneval durch. So verlor man das erste Testspiel bei Ay-Yildizspor Hückelhoven mit 2:8. Am vergangenen Sonntag spielte die Viktoria beim SSV Sudberg in Wuppertal und unterlag dem B-Ligisten mit 0:6. „Ich hatte elf Spieler zur Verfügung“, sagte Burghardt, der das Spiel mit einem ehemaligen Weggefährten abgeschlossen hatte. Die Möglichkeiten des Wuppertaler Vereins sind schon „paradiesisch“. Es steht ein großer Etat zur Verfügung, der dortige Übungsleiter hat Co-Trainer, zwei Betreuer und drei Torhüter. „Die Spieler kommen mit Kulturbeutel und Handtuch zu Training und Spiel“, hatte Burghardt erfahren. Im Gegensatz dazu musste bei der Viktoria der Trainer selbst noch aktiv auf dem Platz eingreifen. „Ein Spieler war Gelb-rot gefährdet“, ergriff Oliver Burghardt eine Vorsichtsmaßnahme, die dem 50-Jährigen noch einen 30-Minuten-Einsatz mit „Folgeerscheinungen“ abverlangte. Eine Absage des Spiels aufgrund der Personallage kam für ihn nicht infrage. In Wuppertal war schließlich auch ein Essen für die Gastmannschaft vorbereitet worden. „Die Jungs hatten ihren Spaß“, sagt der Trainer. Den werden sie auch haben, wenn der Trainer schon traditionell in der Wintervorbereitung zum Eislaufen auf die Eisbahn in Grefrath bittet. Das Training für den zweiten Saisonteil hatte Oliver Burghardt vor der Hallenstadtmeisterschaft begonnen. „Wir haben noch Zeit“, sagt er im Hinblick auf das Nachholspiel in Effeld. Der Trainer hofft, die Verletzten bis dahin wieder fit zu bekommen. Als Tabellenzehnter der Kreisliga B 1 hat die Viktoria sieben Punkte Vorsprung vor einem Abstiegsplatz. In Gefahr kommen dürfte man nicht mehr. „Fußballerisch kein Thema“, sagt Oliver Burghardt dazu. Der Trainer freut sich, dass Mustafa Diker von Roland Millich in der Winterpause nach Kleingladbach gewechselt ist. „Ein toller Charakter“, lobt der Trainer den neuen Spieler, der Spielpraxis braucht. Zur Viktoria war Diker auf Empfehlung des Millicher Trainers Stanislav Makarov gekommen. Veränderungen wird es auch bei der Jahreshauptversammlung Ende Februar geben. „Der Vorstand stellt sich dann neu auf“, sagt Oliver Burghardt, der nicht nur im Fußball als Trainer arbeitet. Das tut er mittlerweile auch bei den Tischtennis-Füchsen in Myhl. In Bottrop hat er im vergangenen Jahr die Trainer-D-Lizenz im Tischtennis erworben, und so leitet er beim Myhler Verein nicht nur seine Tochter an.