Der bittere Abstieg aus der Regionalliga Bayern samt Relegationsniederlagen gegen den TSV 1860 Rosenheim und die SpVgg Bayern Hof musste im Sommer weggesteckt werden. Unter Jürgen Baier, der seit Jahreswechsel im Amt war, sammelte die Viktoria auch nach dem Abstieg erst vier Siege, bei drei Remis und drei Niederlagen. Das gestrige 2:2 gegen die DJK Ammerthal - zuhause holte die Viktoria aus vier Spielen erst einen Dreier - war nun ausschlaggebend für die Entscheidung des Klubs sich vom 58-jährigen Chefanweiser zu trennen. "Klar, das sind fünf Punkte zu wenig. Aber dennoch kommt die Entscheidung der Vereinsführung für mich völlig überraschend. Es war nicht angekündigt, dass die Partie gegen Ammerthal ein Bewährungsspiel wäre. Und schließlich wurde ja der Neuaufbau als großes Vereinsziel ausgegeben. Da stecken wir mittendrin. Dass ich jetzt - in dieser Phase - entlassen werde, kann ich nicht nachvollziehen", so Jürgen Baier in seiner ersten Reaktion gegenüber FuPa.
Die Viktoria-Vereinsführung selbst betont, dass ein Gespräch in der vergangen Woche stattgefunden habe, in dem sehr detailliert die aktuelle Lage besprochen und analysiert wurde. Am heutigen Samstagvormittag nun gab es ein Treffen zwischen kompletter Vereinsführung und Trainer Jürgen Baier, in der dem 58-Jährigen die Entlassungs-Entscheidung mitgeteilt wurde. "Jürgen hat sich hier in den vergangenen acht Monaten wahnsinnig reingehängt. Er hat alles gegeben, die emotional schwierige Endphase der Saison sowie die nervenaufreibenden und am Ende frustrierenden Relegationsspiele mitgemacht. Wir danken ihm für sein großes Engagement und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft. Für uns gilt es nun noch mehr, die Schatten der letzten Saison endlich abzuschütteln und den Blick in die Zukunft zu richten", bekräftigten Vorstandssprecher Holger Stenger und Schatzmeisterin Marion Münz unisono die heute Mittag getroffene Entscheidung.