2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die Freude war beim ATSV Erlangen nach dem gewonnenen Finale groß. F: Zink
Die Freude war beim ATSV Erlangen nach dem gewonnenen Finale groß. F: Zink

Vignon Amegan schießt den ATSV Erlangen zum Bezirkstitel

Bezirksmeisterschaft im VIDEO: Landesligist überrennt den ASV Neumarkt im Finale und feiert nach 2015 seinen zweiten mittelfränkischen Hallentitel +++ Seligenporten Dritter +++ Vorjahrensieger Dergahspor scheitert in der Gruppenphase

Wer darf am kommenden Samstag neben dem FC Bayern Kickers, der als Gastgeber in der Halle am Berliner Platz in Nürnberg fungiert und somit gesetzt ist, bei der Bayerischen Hallenmeisterschaft ran? Diese Frage sollte sich am Sonntag in der Hilpoltsteiner Stadthalle klären, wo der Bezirk seinen Hallenkönig suchte. Nach packenden und auch emotionalen Partien setzte sich der ATSV Erlangen mit einem fulminanten 5:1-Erfolg im Finale gegen den ASV Neumarkt durch.

GRUPPE A

Zum Auftakt der Bezirksmeisterschaft trafen in der Gruppe A Dergahspor und der ATSV Erlangen aufeinander. Nachdem Hakim Graine den ATSV in Führung brachte, konnte Dergah wenig später durch Emirhan Kaarslan ausgleichen. Trotz guter Torchancen auf beiden Seiten blieb es in einem guten Spiel beim 1:1. Ohne größere Schwierigkeiten startete der ASV Neumarkt gegen Dombühl ins Turnier. Der Bayernligist ging durch Christian Heinloth und Christian Schrödl mit 2:0 in Front. Dombühl konnte zwischenzeitlich durch Paul Raddatz verkürzen, am Ausgang der Partie sollte dies aber nichts ändern. Mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel qualifizierte sich der ASV Neumarkt anschließend gegen Dergahspor bereits für das Halbfinale. Goalgetter Christian Schrödl traf dabei doppelt. Der Landesligist hatte hingegen kaum noch Chancen auf ein Weiterkommen, weil anschließend Ligakonkurrent ATSV Erlangen mit 5:0 gegen den FC Dombühl gewann.

Im letzten Gruppenspiel hätte Dergah deshalb selbst einen hohen Sieg benötigt. Zudem hätte der ATSV Erlangen gegen Neumarkt verlieren müssen. Die turbulente Begegnung - inklusive Rudelbildung und Roter Karte für Erlangens Zoran Maksimovic nach der Partie - endete allerdings 2:2, wodurch der ASV als Gruppensieger und die Erlanger als -zweiter feststanden. Lange hatte es in der Partie 1:1 gestanden, ehe Graine den ATSV per Sechsmeter auf die vermeintliche Siegerstraße gebracht hatte. Doch ein irreguläres Tor zehn Sekunden vor Schluss sicherte dem ASV den so wichtigen Punkt, um im Halbfinale dem SV Seligenporten zu entgehen. Obwohl von Neumarkts Bank in Folge einer strittigen Schiedsrichterentscheidung (die Partie lief nach einem Foul weiter) eine Flasche aufs Feld geworfen wurde und sowohl ein Ersatzspieler als auch ein Betreuer auf den Platz gestürmt waren, zählte das Tor von Armin Bindner. Der emotional agierende ASV-Coach Haußner wurde anschließend auf die Tribüne verwiesen, weigerte sich aber und blieb bis zum Ende im Innenraum. Im letzten Gruppenspiel zwischen Dombühl und Dergah ging es folglich nur noch um die Goldene Ananas. Die dennoch abwechslungsreiche Partie endete 1:1.


GRUPPE B

Spiel eins in Gruppen B ging klar an den SV Seligenporten, der gegen den sechs Klassen niedrigeren SV Maiach keine größeren Probleme hatte und den Vorsprung schnell auf 3:0 ausbaute. Maiach kam durch einen Freistoß zum 1:3; im Gegenzug stellte Pascal Worst aber den alten Abstand wieder her. In der Schlussminute dann noch das 5:1 und 2:5. Anschließend durften der SK Lauf und der TSV 1860 Weißenburg ins Turniergeschehen einsteigen. Lauf erwischte den besseren Start und ging durch Julius Reutter in Führung. Weißenburg konnte durch Patrick Weglöhner aber ausgleichen. Mehr sollte nicht mehr passieren. Gegen giftige Laufer tat sich der SV Seligenporten in der folgenden Partie schwer und musste nach dem Tor von Julius Reutter sogar einem Rückstand hinterher rennen. Mehr als der Ausgleich durch Marco Weber war auch nicht drin. Keine Tore gab es anschließend zwischen Weißenburg und Maiach, die beide einen Sieg benötigten um eventuell noch in die Runde der letzten Vier einziehen zu können. Ein 4:0 im vorletzten Gruppenspiel der Staffel B verhalf dem SK Lauf zum Einzug ins Halbfinale. Im finalen Gruppenspiel zwischen Weißenburg und Seligenporten ging es um einen verbleibenden Halbfinalplatz, den sich der Regionalligist mit einem 3:0-Erfolg sicherte. Der TSV 1860 ging als Dritter über die Ziellinie.


HALBFINALE

Im ersten Halbfinale traf der ASV Neumarkt auf den SK Lauf. Der SKL wehrte sich nach Kräften, musste aber dennoch nach zwei Minuten das 0:1 hinnehmen - Torschütze Christian Schrödl. Der Bayernligist stand hinten gut und ließ nur wenig zu. Mit dem nächsten vernünftigen Angriff erhöhte Christian Heinloth auf 2:0. Jonas Marx verpasste wenig später freistehend vor Laufs Keeper Alexej Pinskij das 3:0. Dies besorgte dann Bernhard Neumayer nach zwölf Minuten. Jan Mazanec erhöhte 20 Sekunden vor dem Ende gar auf 4:0. Den Ehrentreffer erzielte Julius Reutter.

Das zweite Semifinale bestritten Seligenporten und der ATSV Erlangen - für viele in der Halle das vorweggenommene Endspiel. Vignon Amegan brachte den ATSV nach wenigen Minuten in Führung. Seligenporten tat sich gegen den gut gestaffelten Landesligisten schwer, der sogar auf 2:0 erhöhen hätte können. Anschließend wurden die Klosterer stärker, scheiterten allerdings immer wieder an ATSV-Schlussmann Enis Izbudak. Erneut Amegan nutzte eine Kontersituation schließlich zum 2:0. Im Gegenzug allerdings der sofortige Anschluss durch Patrick Hobsch. Die Chance auf das 3:1 verpasste drei Minuten vor der Schlusssirene Hakim Graine, der einen Zehnmeter knapp am linken Pfosten vorbeisetzte. Besser machte es kurze Zeit später Ahmet Kulabas - 3:1. 20 Sekunden vor Schluss machte es Pascal Worst noch einmal spannend; mehr aber auch nicht.


SPIEL UM PLATZ 3

Die Entscheidung im kleinen Finale fiel im Sechsmeterschießen, darauf einigten sich beide Teams. Dort bewies der SV Seligenporten die besseren Nerven und konnte sich mit 7:6 gegen den SK Lauf durchsetzen.


FINALE

Wie schon in der ersten Begegnung beider Teams ging der ATSV Erlangen in Führung. Nach schönem Doppelpass mit Vignon Amegan vollendete Tim Ruhrseitz alleinstehend vor Keeper Kevin Schmidt zum umjubelten 1:0 für den vermeintlichen Underdog. ATSV-Spielertrainer Shqipran Skeraj hätte wenige Sekunden später erhöhen müssen, traf aber völlig alleingelassen nur den Pfosten. Und auch ein Konter über Hakim Graine und Tim Ruhrseitz fand nicht den gewünschten Erfolg, weil Graine den richtigen Moment für das Abspiel verpasste. Vom Bayernligisten kam bis hierhin wenig.

Diese Passivität bestrafte Ahmet Kulabas vier Minuten vor dem Ende mit dem 2:0. Neumarkt wurde nun etwas stärker und kam nach einem Ballverlust durch Armin Bindner zum Anschluss. Allerdings stellte der über das ganze Turnier herausragend aufspielende Vignon Amegan postwendend den alten Abstand wieder her. Und erhöhte Sekunden später mit einem sehenswerten Fernschuss ins leere Tor auf 4:1 - die Vorentscheidung in diesem Finale. Kurz vor der Schlusssirene setzte Adham Abu-Zalam noch einen drauf zum verdienten 5:1-Endstand.



Aufrufe: 022.1.2017, 17:36 Uhr
dw / eberAutor