2024-05-08T14:46:11.570Z

Pokal
Dühren (rot) und Hilsbach sind die beiden letzten im Wettbewerb verbliebenen B-Ligisten. F: Corinna Schock
Dühren (rot) und Hilsbach sind die beiden letzten im Wettbewerb verbliebenen B-Ligisten. F: Corinna Schock

Viertelfinale an Allerheiligen

Kreispokal Sinsheim +++ Es geht um das Ticket für den Badischen Pokal

Für manch einen wäre es ein Horror-Los, wenn man als B-Ligist zu einem Kreisligisten muss, der letzte Runde noch Landesliga gespielt hat. Allerdings nicht für Rafael Hermida. Der Trainer des TSV Germania Dühren ist voller Vorfreude hinsichtlich des Gastspiels seiner Mannschaft beim SV Rohrbach/S.: "Das ist das optimale Los, denn als B-Ligist haben wir nichts zu verlieren und sehen darin eher ein Zubrot nach zwei schweren Jahren."

Dührens Außenseiterrolle könnte vor dem Viertelfinale kaum größer sein. Zu allem Überfluss droht Torjäger Markus Holl (acht Treffer in acht Partien) verletzt auszufallen. "Wir gehen aber nicht dahin und stellen uns hinten rein, sondern versuchen zu Möglichkeiten zu kommen", hat Hermida nicht vor, den Mannschaftsbus vor dem eigenen Tor zu parken. Selbstbewusstsein darf der TSV durchaus haben, denn nach dem bitteren Abstieg hat er sich sehr schnell in der B-Klasse zurechtgefunden. "Die Jungs haben sich dieses Spiel verdient, jetzt können wir sehen wo der Unterschied zwischen Kreisliga und B-Klasse liegt und gleichzeitig, woran wir in Zukunft arbeiten müssen", erwartet Hermida darüber hinaus viele neue Erkenntnisse.

Wie man einen Kreisligisten auf dessen eigenem Platz aus dem Wettbewerb kickt, hat der SV Gemmingen erst vor vier Wochen eindrucksvoll bei der SG Waibstadt bewiesen. Morgen geht es in die gleiche Himmelsrichtung für den A-Ligisten, dieses Mal zum VfB Epfenbach. "Wir gehen das wie die letzten Aufgaben an, stehen nicht unter Druck und der Gegner wird gewarnt sein", schildert Gemmingens Trainer Daniel Kufner seine Erwartungen an die Partie und ergänzt, "ich hoffe auf ein tolles Pokalspiel."

Es könnte in der Tat ein heißes Duell werden, denn Gemmingen mischt als Aufsteiger die Kreisklasse A gehörig auf. Mit seinem neuen hochqualifizierten Trainer, Kufner ist im Besitz der A-Lizenz, ist der SVG ein heißer Kandidat für den Durchmarsch in die Kreisliga. Außerdem hat der Klub in den vergangenen Jahren stets überzeugt im Pokal, vor zwei Jahren war beispielsweise erst im Halbfinale beim späteren Sieger VfB Eppingen II mit 1:3 Endstation. Der Sieger zwischen Epfenbach und Gemmingen darf im Halbfinale, das am 18. April 2019 stattfindet, zuhause antreten. Gegner wäre der Gewinner aus der Begegnung Rohrbach/S. – Dühren.

Die Eppinger Reserve kommt – mal wieder – in den Genuss eines Heimspiels. Sechs der letzten acht Achtel- bis Halbfinals hatte der VfB zuhause. Im einzigen Duell zweiter Kreisligisten empfängt die Elf von Detlef Liehs den FC Rohrbach a.G. Die Gäste haben sich in den vergangenen Wochen immer besser zurechtgefunden nach ihrem Aufstieg. Dennoch sind die Fachwerkstädter auf eigenem Gelände favorisiert, zumal sie in den letzten Jahren immer recht weit gekommen sind im Pokalwettbewerb. Diese Begegnung beginnt erst um 15.30 Uhr. Der Sieger dieses Duells hat im Halbfinale ebenfalls Heimrecht. Dann wartet der Sieger des Viertelfinals zwischen dem SV Hilsbach und dem TSV Neckarbischofsheim.

"Ich will, dass die Mannschaft das Ganze aufsaugt und sich dadurch weiterentwickelt, das Ergebnis ist für mich absolut zweitrangig", stellt Adalbert Kuczynski, der Hilsbacher Trainer, klar, "denn Neckarbischofsheim ist klarer Favorit, sie haben um Marcel Schaardt, der einer der besten Kreisliga-Kicker ist, eine super Offensive." Dazu ist die Defensive um den Spielertrainer Oliver Mahrt ebenfalls nicht zu unterschätzen. "Die spielen um den Landesliga-Aufstieg mit, das steht außer Frage", lässt Kuczynski keinen Zweifel an der Klasse des TSV aufkommen.

Was seine eigene Truppe betrifft, geht es darum, mit den vermutlich wenigen Chancen, die sich bieten, möglichst effizient umzugehen. "So haben wir es in der letzten Runde gegen den TSV Helmstadt gemacht, da waren wir spielerisch unterlegen, aber eiskalt vor dem Tor", denkt der SV-Coach gerne an das 3:2-Husarenstück nach Verlängerung im Achtelfinale gegen den Kreisligisten zurück und hätte gegen eine Wiederholung nichts einzuwenden, "auch wenn der Fokus ganz klar auf die Runde gerichtet ist."

Das Viertelfinale ist obendrein das Finale für den badischen Pokal, denn die vier Halbfinalisten sind automatisch für den bfv-Pokal der Saison 2019/20 qualifiziert. Mit Ausnahme der Eppinger, denn zweite Mannschaften dürfen im badischen Pokal nicht mitmachen.

Aufrufe: 031.10.2018, 15:30 Uhr
red.Autor