2024-06-14T14:12:32.331Z

Allgemeines

Vier Teams kämpfen um den Titel

Hallenfußball-Stadtmeisterschaft +++ In Kamp-Lintfort bewerben sich vier Mannschaften um den Turniersieg +++ Vieles spricht für erfolgreiche Titelverteidigung von Fichte Lintfort

Am Sonntag rollt in der Sporthalle an der Eyller Straße wieder der Ball. Nicht die Handballer des TuS Lintfort haben das Parkett für sich, sondern die vier Vereine der ehemaligen Bergbaustadt ermitteln nach dem Modus "Jeder gegen Jeden" ihren Stadtmeister.

Ausrichter ist in diesem Jahr der SV Alemannia Kamp, der ebenso wie die beiden B-Ligisten SV Lintfort und DJK Lintfort als großer Außenseiter ins Rennen geht. Denn der Bezirksliga-Spitzenreiter Fichte Lintfort ist auch in der Halle das Maß aller Dinge im Fußball in der Klosterstadt.

Zwar bekleckerten sich die Schützlinge von Trainer Hartmut Scholz bei ihrem ersten Hallen-Auftritt anlässlich des Turniers des VfB Homberg am zweiten Weihnachtsfeiertag nicht mit Ruhm – ohne jeden Punkt mussten die Roten von der Franzstraße nach der Vorrunde im Duisburger Westen ihre Sachen packen – dennoch sollte es für einen erneuten Titelgewinn in der eigenen Stadt reichen. Scholz hat eigens ein "Hallen-Team" aus seinem relativ großen Kader zusammen gestellt.

Trotz der Dominanz der Fichte-Vertretung: Ohne Spannung verlaufen auch in diesem Jahr nicht die Spiele um die Stadtmeisterschaft. Ganz oben an steht die Frage, ob die Akteure des SV Lintfort überhaupt dabei sein werden. Der Traditions-Club, der in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts eine überragende Rolle in der Verbandsliga gespielt hat, droht als Tabellenletzter der Absturz in die C-Liga. Sportlich eine Katastrophe, was aber noch viel schwerer wiegt, ist der aktuelle Insolvenzantrag, den der Verein inzwischen gestellt haben soll. Aber nichts Genaues weiß auch Manfred Klessa, Vorsitzender des Stadtsportbunds, über das ehemalige Aushängeschild der Stadt. "Wir hatten vor Weihnachten eine Sitzung mit Vertretern des SVL und auch des Landessportbunds und nach Wegen einer Lösung gesucht, die ziemlich verworren ist", sagt der Sportfunktionär. Er will morgen am Rande des Turniers versuchen, noch einmal mit den Vereins-Offiziellen des SVL Kontakt aufzunehmen.

Möglicherweise wird die Frage über den Gesamtsieger bereits wenige Minuten nach Beginn der Veranstaltung beantwortet sein. Denn gleich in der ersten Begegnung der Spiele stehen sich ab 15 Uhr Fichte Lintfort und der Ausrichter Alemannia Kamp gegenüber. Fichte hat seit der Jahrtausend-Wende mit einer Ausnahme jeweils den Pokal in die Höhe stemmt. 2004 wurde die Siegesserie vom TSV Türkiyemspor unterbrochen, der mittlerweile nach Misswirtschaft und Zahlungsversäumnissen gegenüber dem Verband von der Bildfläche verschwunden ist. Ein warnendes Beispiel also für den SVL. TSV und SVL wollten vor Jahren fusionieren, um sich gegen die ihrer Meinung übermächtige Vereinsfamilie von Fichte sportlich zu erwehren. Damit das Turnier um den Stadtmeistertitel aufgewertet wird, haben sich die Kamper Alemannen entschlossen, in diesem Jahr auch wieder Titelkämpfe für untere Mannschaften durchzuführen. Und so stehen sich ab 10 Uhr in der Eyller Sporthalle Fichte Lintfort II und III, Alemannia Kamp II und II, SV Lintfort II sowie die DJK Lintfort II gegenüber. Gegen 14 Uhr wird hier der Turniersieger gekrönt.

Aufrufe: 05.1.2013, 09:51 Uhr
Rheinische Post / Jürgen SchroerAutor