Vieles richtig gemacht, aber dennoch verloren

Vor 60 Zuschauern am Wildpark überließen die Gäste aus Bingen den Gastgebern das Gros an Ballbesitz und versuchten, aus einer kompakten Grundordnung durch schnelles Umschalten zum Erfolg zu kommen. „Wir wollten den kleinen und quirligen Stürmern des Gegners keinen Raum bieten, was uns vor allem in der ersten Halbzeit sehr gut gelungen ist“, erklärte Hassia-Coach Patrick Joerg, dessen Team lediglich bei Gonsenheimer Standards etwas in Bedrängnis geriet. Umgekehrt waren die Gäste bei ihren Kontern gefährlich und lagen deshalb auch nicht unverdient zur Pause in Führung. Leopold Merz hatte sich nach etwas mehr als einer Viertelstunde ein Herz gefasst und die Kugel aus 18 Metern in den Winkel des Gonsenheimer Tores gedroschen.

Im zweiten Durchgang versuchten die Gonsenheimer deutlich mehr Druck zu machen und drängten von Beginn an auf den Ausgleich. Dieser fiel in Minute 53, als die Binger Defensive für einen Moment unaufmerksam war und der eingewechselte Nicolas Moissiadis zum 1:1 einschieben konnte. Nur neun Minuten später gingen die Gastgeber dann durch Yannik Wex’ nicht unhaltbaren Distanzschuss in Front und läuteten damit eine hektische Schlussphase ein, in der die Hassia zwar noch einmal alles versuchte, sich letztlich aber nicht mehr für ihr insgesamt gutes Spiel belohnen konnte. „Es ist für die Jungs sehr ärgerlich und frustrierend, wenn man vieles richtig macht, aber dann doch nicht punktet“, beschrieb Joerg die Gefühlslage bei seiner Mannschaft, die bereits am Samstag wieder die Möglichkeit bekommt, sich im Heimspiel gegen den SV Elversberg (14 Uhr) die verlorenen Punkte zurückzuholen. Dazu müsse man mit der gleichen Leistung und Einstellung wie in Gonsenheim zu Werke gehen und versuchen, das momentan fehlende Quäntchen Glück zu erzwingen. „Es muss einfach mal einer durchrutschen“, hofft der 33-Jährige, dass gegen die Saarländer der erhoffte Befreiungsschlag gelingt.

Hassia Bingen: Seyfert – Woog, Eckert, Kirdorf, Spreitzer – Heim, Ludwig – Vogt (63. Dorfey), Merz (73. Perneczky), Scharnow (68. Heck) – Teodonno (55. Hooks).