2024-06-17T07:46:28.129Z

Spielbericht
VfL-Trainer Bilal Boussi und sein Co Benedikt Maxheim konnten sich am Ende über einen knappen Sieg freuen.
VfL-Trainer Bilal Boussi und sein Co Benedikt Maxheim konnten sich am Ende über einen knappen Sieg freuen.
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Viel Schlamm, viel Kampf und ein spätes Tor

Kreisliga B Trier/Saar: Der VfL Trier müht sich zu einem knappen 1:0 gegen ein überraschend starkes Schlusslicht DJK St. Matthias Trier - VIDEOINTERVIEWS mit den Trainer Bilal Boussi und Martin Klein.

Lange hielt die Null bei Schlusslicht DJK St. Matthias. Die Gäste waren im Stadtderby der Fußball-Kreisliga B Trier/Saar beim VfL Trier einem Überraschungspunkt nahe. Dann entschied eine Standardsituation kurz vor Ende die Partie zugunsten der Heiligkreuzer.
„Derbysieger, Derbysieger, hey, hey.“ Obwohl das fiese Wetter mit böigem Wind und Regenschauern eigentlich Grund genug bot, direkt nach dem Abpfiff in die warme Kabine zu verschwinden, hatten die Spieler des VfL Trier keine Eile, den matschigen Hartplatz zu verlassen. Sie feierten noch ein wenig und freuten sich über die zumindest ergebnismäßig gelungene Revanche, nachdem es im Hinspiel in Feyen noch eine empfindliche 2:4-Niederlage gesetzt hatte.

Dabei fehlte nicht viel, und die schwächste Abwehr der Liga hätte zum ersten Mal in dieser Saison keinen Gegentreffer kassiert. In der 81. Minute war es dann aber so weit: Nach einem scharf vors Tor getretenen Freistoß des sehr agilen Felix Finkenberg war Konstantinos Papanikolaou aus drei Metern zur Stelle und düpierte die in dem Fall nicht entschlossen zupackende Mattheiser Hintermannschaft einschließlich Torwart Marc Pasucha.

DJK-Trainer Martin Klein:

Das Tor fiel in einer Phase, in der die Partie genauso gut hätte in die andere Richtung kippen können. Die in der ersten Hälfte zwar kompakt verteidigenden, aber nach vorne mutlosen Gäste verzeichneten im Lauf der zweiten Hälfte immer mehr Offensivaktionen. Mal war Roman Nagel nach einer guten Kombination über Stefan Baumann und Simon Blasius aber zu unentschlossen (50.), mal war es ebenfalls Nagel, der aus spitzem Winkel an VfL-Torwart Tim Schilling scheiterte (67.), und mal pfiff der umsichtig leitende Schiedsrichter Hekmat Shallar Nagel und Lucas Oberbillig wegen Abseits zurück (73.) – eine haarscharfe Entscheidung.

Nach einer ersten Halbzeit, in der es nur ganz wenige Chancen auf beiden Seiten gegeben hatte – jeweils waren aber die beiden Schlussmänner im Ernstfall zur Stelle – erhöhte auch der VfL im zweiten Durchgang seine offensive Schlagkraft. Die dicksten Möglichkeiten hatten der spätere Torschütze Papanikolaou (48.) und Sebastian Kohl (72.), die jeweils aus kurzer Distanz den Ball übers Gehäuse droschen. Außerdem zeigte sich DJK-Keeper Pasucha beim platziert getretenen Freistoß des früheren Mattheisers Daniel Pickenhahn auf dem Posten (63.).

Der Forderung von Trainer Bilal Boussi, die sonst oft so abwehrschwache DJK – genauso wie sein Team durch zahlreiche Ausfälle gehandicapt – früh unter Druck zu setzen, ging nicht so recht auf. Dafür agierten die Schützlinge von Boussis Trainerkollege Martin Klein aber auch einfach zu sicher.

Insgesamt bewegte sich die Partie auf dem schwer zu bespielenden Untergrund auf einem spielerisch sehr mäßigen, dafür aber kämpferisch anspruchsvollen Niveau.

VfL-Coach Bilal Boussi:

„Ganz ehrlich: Ein Unentschieden wäre durchaus gerecht gewesen“, sagte Boussi in seiner Analyse. Weitaus besser als von ihm erwartet habe die DJK St. Matthias sich aus der Affäre gezogen und seinem Team das Leben sehr schwer gemacht. Martin Klein zeigte sich nach der knappen Niederlage im letzten Spiel vor der Winterpause kämpferisch: „Wer so spielt, hat den letzten Platz nicht verdient. Die Jungs haben großen Einsatz gezeigt. Mit etwas Glück wäre vielleicht sogar hier ein Sieg drin gewesen.“ Nun gelte es, sich zu sammeln, die vielen Verletzungen auszukurieren und nach der Winterpause den Klassenverbleib noch zu packen.

Die Personalprobleme beim A-Liga-Absteiger sind indes gravierend und haben sich in den vergangenen Wochen noch zugespitzt. Deshalb spielen sie bei der DJK sogar mit dem Gedanken, die dritte Mannschaft aus der Kreisliga D Trier/Eifel zurückzuziehen, um so im Frühjahr nicht mehr Woche für Woche das Personal zusammenkratzen oder Spiele verlegen zu müssen.

VfL Trier – DJK St. Matthias 1:0 (0:0)

VfL Trier: Tim Schilling - Julian Büchler, Marco Neumann, Christopher Kunsmann, Marcel Simon, Daniel Pickenhahn, Sebastian Kohl, André José da Luz Oliveira Ramalho (64. Nils Sander), Konstantinos Papanikolaou, Felix Finkenberg (86. Pascal Grieb), Justus Grabowsky (58. Daniel Schlarb)

DJK St. Matthias: Marc Pasucha - Lucas Oberbillig, Stefan Baumann, Lutz Griese, Denis Fusenig (76. Marius Weidert), Roman Nagel, Yannick Schwaab, Mike Leese, Simon Blasius, Yannick Theißen (89. Benedikt Buschmann), Nico Herz.

Schiedsrichter: Hekmat Shallar (Trier) - Zuschauer: 70

Tor: 1:0 Konstantinos Papanikolaou (81.)

Aufrufe: 09.12.2019, 01:31 Uhr
Andreas ArensAutor