2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines

Viel mehr als Begleichung von Ehrenschulden

KLA ALSFELD: +++ Spvgg. Mücke verpflichet Michael Rohde als neuen Trainer +++ Kuriose Wett-Geschichte +++ Offensiv-Duo wird es wohl krachen lassen +++

Erstmals beschäftigte sich Michael Rohde mit einer etwaigen Spielertrainer-Rolle bei der Spvgg Mücke in völlig lockeren, fast albernen Umständen: Der Vogelsberger Abteilungsleiter Benjamin Schön traf bei einem Oberstufenturnier auf Rohde im gegnerischen Team. Beide sind als Lehrkräfte tätig. "Wenn du verlierst, wirst du bei uns der nächste Spielertrainer", scherzte Schön. Rohde - mit seinem Team hoch favorisiert - ging die Wette siegessicher ein. Und verlor. Und tatsächlich: Am Donnerstagabend hat er als neuer Coach bei der Spvgg. unterschrieben.

Jetzt hat der torgefährliche Gruppenligaspieler also den Salat. Oder etwa nicht? "Natürlich war die Wette nicht der Hauptgrund unserer Verpflichtung", sagt Mücke-Vorstand Thorsten Herbst. Viel mehr sieht der lange Jahre für die FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod aktive Rohde bei Mücke die Möglichkeit, mit zwei bis drei Verstärkungen den Aufstieg in die Kreisoberliga zu schaffen und mittelfristig richtig was zu bewegen.

"Das ist ja bei uns sowieso seit Längerem das Ziel, da machen wir auch gar keinen Hehl draus", erläutert Herbst, wie sich die Ziele des Nachfolgers von Marcel Seipp (nächste Saison Burkhardsfelden, vor kurzem freigestellt) und des Vereins decken. Dabei kann der 25-jährige Rohde, der aktuell noch die Schuhe für die TSF Heuchelheim schnürt, auf die Assistenzdienste von Lukas Vey bauen, der das Alsfelder A-Liga Team bis zum Saisonende hauptverantwortlich coacht.

Der jetzige Co-Trainer Jan-Marc Hofmann konzentriert sich dann wieder voll und ganz auf das, was er am besten kann: Tore schießen. "Mit Jan-Marc und Michael Rohde haben wir ab Sommer sicherlich ein Offensivduo, was in der Liga seinesgleichen sucht", freut sich Herbst schon jetzt auf die kommende Runde. Die Spvgg. müsse nicht aufsteigen, aber natürlich hat Rohdes Verpflichtung die Erwartungen auch nicht gerade gesenkt. "Wir verfolgen das Ziel, um die Plätze 1-3 mitzuspielen", gibt Herbst erst einmal als Ziel aus. Über allem stünde allerdings die Zufriedenheit bei allen drei Teilvereinen, und die sei aktuell gegeben: "Wirklich alle sind total mit der Lösung zufrieden, egal, wo man reinhört", resümiert Herbst. Am meisten vermutlich Benjamin Schön. "Wie der Benni die Wette gewonnen hat, weiß er wahrscheinlich selbst nicht", lacht Herbst.

Aufrufe: 021.3.2019, 13:25 Uhr
Dennis BellofAutor