Video-Botschaft von David Odonkor und Arne Feick

Rund zweieinhalb Minuten lang ist der Videoclip, den Barka seinen Spielern auf die Smartphones schickte. In diesem ist der Redeanteil des Trainers aber nur äußerst gering. Viel länger kommt etwa der Steinhagener David Odonkor zu Wort. Der WM-Held von 2006 muntert die Fußballer auf, „die Köpfe nicht hängen zu lassen“, stimmt aber gleichzeitig auch kritische Töne an. Aus Mannschaftskreisen hieß es nämlich zuletzt, dass die Einstellung einiger Kicker nicht stimmte. Torwart Mustafa Solmaz, bis vor wenigen Wochen Spielführer des Teams, erklärte, nicht mehr für den Verein spielen zu wollen. Im Gespräch mit dieser Zeitung sagte er damals: „Für mich war das Verhalten einiger Spieler, die oft das Training oder die Meisterschaftsspiele geschwänzt haben, völlig unverständlich.“ Odonkor betont im Video: „Nur als Einheit könnt ihr Punkte holen. Seid gemeinsam stark. Meckert euch nicht gegenseitig an, kommt zum Training und zu den Spielen.“

Der 36 Jahre alte Ex-Profi, der jüngst sein Engagement beim SV Wilhelmshaven beendete und mit Barkas Nichte verheiratet ist, will sogar selbst beim Training am Kleekamp vorbeischauen. „Mal gucken, ob der ein oder andere gute Fußballer dabei ist“, sagt Odonkor. Als Zuschauer verfolgte er die Niederlage gegen Brackwede schon vom Seitenrand. Ob er in Borgholzhausen zukünftig auch in Ligaspielen aufläuft, blieb offen.

Neben Odonkor richtet sich in Arne Feick auch ein aktueller Fußballprofi an die Solbader Kicker. „Egal, ob Profi oder Amateur, wir machen im Moment alle eine schwierige Zeit durch“, sagt der 31-Jährige, der beim Zweitligisten FC Heidenheim unter Vertrag steht: „Ich wollt euch sagen, bleibt am Ball. Wir müssen uns jetzt alle nebenbei fit halten“, erklärt er in dem Video. Feick steht ebenfalls in einem persönlichen Verhältnis zu Barka. Auch er kündigt an, in Borgholzhausen vorbeischauen zu wollen. Ostwestfalen kennt der Außenverteidiger durch sein Engagement bei Arminia Bielefeld bereits gut. Beim DSC stand Feick insgesamt drei Saisons unter Vertrag.

Barka hofft, „dass die Worte von David Odonkor und Arne Feick die Mannschaft in der spielfreien Zeit aufbauen und motivieren.“ Für seine Spieler hat er einen Trainingsplan erstellt, mit dem sie die Corona-Zwangspause überbrücken sollen. „Leider mussten wir den gemeinsamen Start noch etwas verschieben“, sagt Barka. Er wünscht sich nun, dass sich die Mannschaft an den Plan hält, „um beim Wiederbeginn möglichst fit und konkurrenzfähig zu sein“.

Der Spielbetrieb in den Kreisligen ruht noch mindestens bis zum 30. April. Das hat der Fußballkreis beschlossen. Die Frage, ob die Saison danach überhaupt fortgesetzt wird, ist noch offen. Wann die Solbader auf den Trainingsplatz zurückkehren können, ist ebenfalls noch ungewiss.