VfB-Damen im zweiten Verbandsligajahr

1) Wie zufrieden seid ihr mit der vergangenen Spielzeit? Wurden die gesteckten Ziele erreicht?
Wir sind mit der ersten Verbandsligasaison sehr zufrieden. Es war das Ziel, den Klassenerhalt so früh wie möglich zu sichern, um am Ende nicht zu sehr unter Druck zu geraten. Als Aufsteiger und dem mit Abstand jüngsten Team im Feld war dies durchaus ambitioniert. Trotz einem tollen ersten Saisondrittel und dem temporären dritten Tabellenplatz hat man die Realität beim VfB Bretten nie aus den Augen verloren. Deutlich war erkennbar, dass unser junges Team zu Beginn der Saison von vielen erfahrenen Mannschaften unterschätzt wurde und der kleine Kader beim VfB problematisch werden könnte, je länger die Saison andauerte.
Der Aufwand für die Punkte in der Vorrunde war für unsere Mannschaft in nahezu jedem Spiel immens hoch und mitunter mit einigen Verletzungen sehr teuer erkauft. Der Ausfall einiger Schlüsselspielerinnen gegen Ende der Vorrunde, als es bis zur Winterpause in sechs Pflichtspielen fünf Niederlagen setzte, war letztlich nicht kompensierbar. Für die kommende Saison war deshalb die Vergrößerung des Kaders erste Priorität.

2) Gibt es Veränderungen im Team? Trainerwechsel, Neuzugänge?
Trainer Jochen Keller hat vorerst sein Engagement als Trainer beendet. Er hat viele Jahre im Juniorinnenbereich mit seinem Team überragende Erfolge gefeiert, erreichte gleich im ersten Jahr bei den Frauen gemeinsam mit Fabian Reindl sensationell die Landeligameisterschaft und letzte Saison als Verbandsliganeuling einen starken siebten Platz. Den Platz an der Seite von Fabian Reindl übernimmt nun der erfahrene Sven Beisel.
Im Winter bereits konnte man die ehemalige Hoffenheimer Juniorenspielerin Vanessa Cullik in Bretten begrüßen, sie verstärkt den Kader gerade spielerisch enorm, das wurde im letzten Spiel vor der Corona-Auszeit mehr als deutlich, als man dem haushohen Favoriten Waghäusel (0:1) stets auf Augenhöhe begegnen konnte.
Neu im Team befinden sich seit der Saisoneröffnung Daniela Jovanovic (zuletzt SV Zeutern), Celine Hiller und Amelie Stober (beide zuletzt SG Büchig-Neibsheim). Auch diese drei Spielerinnen verfügen über beeindruckendes Potential und können die VfB – Frauen sofort qualitativ verstärken.
Abgänge sind nicht zu verzeichnen.

3) Wie lautet die Zielsetzung für die neue Saison?
Die Zielsetzung in dieser Saison wird weniger am Tabellenplatz festgemacht, als an der spielerischen und spieltaktischen Weiterentwicklung des gesamten Teams. Als Schwerpunkte sind hierbei die Viererkette und das ballorientierte Verhalten im Spiel nach vorne zu nennen. Dies soll das Team schwerer ausrechenbar machen, als es die letzten beiden Jahre war, das spielerische Potential hierfür ist allemal vorhanden. Sollte dies optimal gelingen, sollte man optimistisch nach vorne schauen können, ohne dies an vorgegebene Tabellenplätze knüpfen zu müssen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Integration der neuen Spielerinnen in das Spielsystem und die von den Trainern vorgegebene Spielphilosophie. Alle Neuzugänge verfügen über enorme Fähigkeiten, haben aber längere „Spielpausen“ hinter sich, die es gilt, schnell aufzuarbeiten.