2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Auf die Spieler der SG Steinberg/Glashütten (hier mit Philipp Franz; rechts) und SG Nieder-Mockstadt/Stammheim II wartet eine spannende A-Liga-Saison mit bis zu sechs Absteigern. 	Foto: sen/Archiv
Auf die Spieler der SG Steinberg/Glashütten (hier mit Philipp Franz; rechts) und SG Nieder-Mockstadt/Stammheim II wartet eine spannende A-Liga-Saison mit bis zu sechs Absteigern. Foto: sen/Archiv

Verschärfter Abstiegskampf in der A-Liga

BÜDINGER LIGEN: +++ Bis zu sechs Mannschaften müssen in die Büdinger B-Liga / Kreisfußballwart Hinterseher steckt Rahmenterminplan ab +++

Kreis Büdingen. Obwohl mehr als vier Monate kein Ball rollte, liegt eine intensive Zeit hinter dem Büdinger Kreisfußballwart Jörg Hinterseher. „Meine Kollegen und ich nahmen an unzähligen Videokonferenzen teil und passten die Spielordnung an. Wir hatten wirklich nicht wenig Arbeit, weil es auch eine andere Arbeit war“, berichtet der 48-Jährige. Nun steht der Rahmenterminplan für die kommende Saison, in den vier Büdinger Kreisligen geht es bald wieder rund.

Die Partien des ersten Spieltags werden am 5. und 6. September angepfiffen (siehe Termine auf dieser Seite), am 29. November findet der letzte offizielle Spieltag des Jahres statt. „Dann hätten wir noch die ersten beiden Dezember-Wochenenden für eventuelle Nachholpartien“, sagt Hinterseher. Die Restrunden-Partien 2021 sind zwischen dem 7. März und 13. Juni angesetzt.

Die Verantwortlichen des Fußballkreises Büdingen wählten von drei möglichen Spielmodellen übrigens das klassische mit Vor- und Rückrunde. „Den um einen Monat verspäteten Saisonstart fangen wir durch zwei Wochenspieltage im September, einen Komplettspieltag am Ostermontag und eine Verlängerung der Runde bis Mitte Juni auf“, erläutert Hinterseher, der diesmal den traditionellen „Licher-Abend“ mit der Vorrundenbesprechung kombiniert (12. August in Lorbach).

Weitere Spieltage unter der Woche baute Hinterseher bewusst nicht ein, zumal einige Pokalbegegnungen werktags über die Bühne gehen. „Das hat vor allem infrastrukturelle Gründe. Da uns die Kunstrasenplätze fehlen, müssen wir bei schlechtem Wetter mit zahlreichen Ausfällen rechnen. So haben wir noch genügend Puffer für eventuelle Nachholpartien.“ Zudem denkt der Kreisfußballwart auch an die Schiedsrichter und Fußballer. „Sicherlich sind alle heiß auf dem Start, wir dürfen das Ding aber nicht überhitzen. Bei Spielern müssen wir eine mögliche Überbelastung vermeiden – und die Unparteiischen können aus verschiedensten Gründen nicht unbegrenzt Spiele unter der Woche leiten.“

Aufgrund dieser Umstände verzichtet Hinterseher auch auf eine Relegationsrunde. „Um diese spielen zu können, hätten wir den Juni freihalten und die letzten beiden Spieltage zu einem früheren Zeitpunkt austragen müssen. Das hätte viel Stress bedeutet.“

Richtig stressig könnte es ohnehin für die Mannschaften im Tabellenkeller werden. In der Kreisoberliga ist ein Pflichtabsteiger vorgesehen. Aber: Pro Absteiger aus der Gruppenliga erhöht sich auch die Zahl der Absteiger aus der Kreisoberliga auf maximal vier. Das hätte auch Auswirkungen auf die Kreisliga A. Dort sind bis zu sechs Absteiger möglich, drei Mannschaften trifft es garantiert.

Nur der Meister steigt auf

„Bis zu sechs Absteiger aus der Kreisliga A schmerzen natürlich. Allerdings müssen wir die Ligenstärken nach dem Saisonabbruch ohne Absteiger wieder einigermaßen begradigen und darauf achten, dass die ohnehin mannschaftlich schwach besetzte B-Liga nicht ausstirbt. Das ist besonders wichtig, wenn unser Fußballkreis eigenständig bleiben möchte.“ Änderungen gibt es auch bei der Aufstiegsregelung: Aus jeder der vier Spielklassen steigt jeweils nur der Meister auf. Damit verzichtet Hinterseher auf den üblichen zweiten Aufsteiger von der A-Klasse in die Kreisoberliga. „Dafür durften zuletzt drei Mannschaften aus der Kreisliga A aufsteigen“, betont der Kreisfußballwart, der auf einen reibungslosen Saisonverlauf hofft. Alles stehe und falle mit dem Hygienekonzept. Der Hessische Fußball-Verband bietet seinen Vereinen in dieser Woche gleich mehrere Online-Webinare zum Thema „Sichere Rückkehr in den Spielbetrieb an“.

„Sollte der Ernstfall eintreten, müsste man kurzfristig entschieden, ob ein Verein wegen Corona 14 Tage aus dem Spielbetrieb genommen wird. Puffer hätten wir“, so Hinterseher.

Hygienekonzept fürs Finale

Apropos Hygiene: Der Kreisfußballausschuss will ein Konzept für das Kreispokalfinale in Lorbach (10. September) erarbeiten. „Stand jetzt sind 250 Zuschauer erlaubt. Mit einem neuen Konzept können wir eventuell 500 oder 600 Fans aufs Sportgelände lassen“, hofft Hinterseher. Der für die neue Runde angedachte Pokalwettbewerb der Reservemannschaften entfällt angesichts der Terminnot und soll erstmals in der Saison 2021/22 ausgetragen werden.

Aufrufe: 02.8.2020, 08:00 Uhr
Torben Frieborg (Kreis-Anzeiger)Autor