2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
In der Reserverunde der Fußball-Kreisliga B Büdingen I landet der 1. FC Lorbach in der wegen der Corona-Pandemie abgebrochenen Spielzeit 2019/20 knapp vor der SG Wallernhausen/Fauerbach II auf dem ersten Platz. Im Rahmen der Vorrundenbesprechung in der Lorbacher Wolfgang-Konrad-Halle ehrt Klassenleiter Gerhard Schröder (Zweiter von links) den als vorbildlichen Gastgeber der Veranstaltung fungierenden B-Ligisten für den zurückliegenden sportlichen Erfolg mit der obligatorischen Meisterschale. Stellvertretend (von links) nehmen Sebastian Wagner, Kapitän Stefan Geiss und Tobias Farr die Ehrung entgegen. 	(fs)/Foto: fs
In der Reserverunde der Fußball-Kreisliga B Büdingen I landet der 1. FC Lorbach in der wegen der Corona-Pandemie abgebrochenen Spielzeit 2019/20 knapp vor der SG Wallernhausen/Fauerbach II auf dem ersten Platz. Im Rahmen der Vorrundenbesprechung in der Lorbacher Wolfgang-Konrad-Halle ehrt Klassenleiter Gerhard Schröder (Zweiter von links) den als vorbildlichen Gastgeber der Veranstaltung fungierenden B-Ligisten für den zurückliegenden sportlichen Erfolg mit der obligatorischen Meisterschale. Stellvertretend (von links) nehmen Sebastian Wagner, Kapitän Stefan Geiss und Tobias Farr die Ehrung entgegen. (fs)/Foto: fs

Verschärfte Abstiegsregel

KREIS BÜDINGEN: +++ Fußballkreis Büdingen will weiter eigenständig bleiben und setzt bei Spielklassenstärke erneut auf die Richtzahl 15 +++

Lorbach . Nach mehreren virtuellen Zusammenkünften per Videokonferenz lud der Büdinger Kreisfußballausschuss seine Vereine erstmals in diesem Jahr zu einer Präsenzveranstaltung ein. Die traditionelle Vorrundenbesprechung wurde der Pandemie geschuldet kurzerhand mit dem Licher-Pokalabend zusammengelegt und so vergingen dreieinhalb Stunden in der Lorbacher Wolfgang-Konrad-Halle unter Einhaltung strikter Hygienemaßnahmen wegen der Fülle an wichtigen Informationen für die Vereinsvertreter wie im Flug.

In Testspielen rollt der Ball nach mehrmonatiger Pause wieder seit Anfang des Monats, ab Ende August soll es mit Pokalspielen und dann ab dem 5. September mit dem Start der Punktrunde auch wieder richtig ernst werden. Kreisfußballwart Jörg Hinterseher ließ keinen Zweifel aufkommen, dass für ihn und seine Mitstreiter im Kreisfußballausschuss die vergangenen Wochen recht arbeitsintensive waren. Im Zuge des durch die Corona-Krise unausweichlichen Saisonabbruchs gab es reichlich Diskussionsstoffs hinsichtlich der Wertung der Saison 2019/20 und auch die Planung des Re-Starts erhitzte bisweilen die Gemüter. „In meinem Urlaub bin ich von dem Hygienekonzept des Verbandes überrollt worden“, gab der Hainchener offen zu. Er interpretiert sein Amt seit jeher als Dienstleiter für die Vereine. Selbst in früheren Jahren im Spielausschuss eines Vereins und aktuell als B-Jugendtrainer der JSG Limes aktiv und somit an er Basis agierend, sind Jörg Hinterseher die Sorgen und Nöte der Vereine in schwierigen und ungewohnten Zeiten nicht fremd. „So haben wir es vor, hoffen wir mal, dass es kommt“, meinte Hinterseher, als er vorausblickend die Eckdaten der kommenden Runde Anriss. Will heißen: Womöglich macht die Pandemie den Amateurfußballern wieder einen Strich durch die Rechnung. Geplant und mit Terminen durchgetaktet ist die Runde bis zum 13. Juni, einige Feiertage wie etwa Ostern und Pfingsten werden als Spieltage herangezogen, um die bei vielen ungeliebten Wochenspieltage in den Büdinger Ligen auf ein Minimum reduzieren zu können. Im Jahr 2020 soll bis Ende November gekickt werden, die ersten beiden Dezember-Wochenenden könnten noch für Nachholspiele herangezogen werden. Aufstiegsspiele zur Gruppenliga und Relegationen wird es aufgrund des engen Kalenders in der Saison 2020/21 keine geben. Wer aus seiner Liga aufsteigen möchte, der muss am Ende Meister werden.

Verschärft ist die Abstiegsregel. In der Kreisoberliga können je nach der Zahl der heimischen Absteiger aus der Gruppenliga Frankfurt Ost bis zu vier Vereine absteigen, in der Kreisliga A wären es gar sechs Clubs, sofern weder Alemannia Gedern, noch die Sportfreunde Oberau und auch nicht Viktoria Nidda den Klassenerhalt in der Gruppenliga schaffen würden. „Mir macht das auch keinen Spaß, solche Zahlen zu verkünden“, räumte Hinterseher ein. Um ein Ausbluten der B1-Liga zu verhindern, plant der Kreisfußballausschuss in Kreisoberliga und A-Liga mit der Richtzahl 15. „Wenn wir unser Ligasystem nicht aufrecht halten können, droht uns als Fußballkreis der Verlust der Eigenständigkeit“, ergänzte Hinterseher.

Die Detailarbeit bei der Erstellung der Spielpläne war diesmal nicht so intensiv wie sonst. Die Verlegungswünsche der Vereine hielten sich in Grenzen, gut 95 Prozent davon konnten auch berücksichtigt werden. „Den Vereinen sei für die wenigen Verlegungen gedankt, durch den Wegfall von Festen und Kirmes-Veranstaltungen gab es auch weniger Anlässe, Spiele verschieben zu wollen“, erklärte Klassenleiter und Kreispressewart Gerhard Schröder (Eschenrod). Kreisschiedsrichterobmann Sebastian Poth sprach von einem Personalmangel bei der pfeifenden Zunft. Einige ältere Schiedsrichter hätten darum gebeten, in Pandemiezeiten keine Spiele leiten zu müssen. „Wir werden vermutlich nicht alle Reservespiele mit Schiedsrichtern besetzen können“, zeichnete der Nachfolger von Edgar Schäfer ein düsteres Bild.

Aufrufe: 018.8.2020, 08:00 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor