2024-06-14T14:12:32.331Z

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Zitterpartien: Gregor Schenk (l., gegen SVWler Marvin Fröls) kämpft mit Nordenstadt um den Gruppenliga-Erhalt und hofft auf den A-Liga-Verbleib der Germania, bei der er Trainer wird.  	Archivfoto: rscp / Lorenz
Zitterpartien: Gregor Schenk (l., gegen SVWler Marvin Fröls) kämpft mit Nordenstadt um den Gruppenliga-Erhalt und hofft auf den A-Liga-Verbleib der Germania, bei der er Trainer wird. Archivfoto: rscp / Lorenz

»Verein hat Riesenpotenzial«

Germania Wiesbaden +++ Gregor Schenk will Waldstraßen-Kultclub zurück in die Erfolgsspur führen

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Wiesbaden Ein bisschen habe ihn Hartmut Freudenberg mit seiner Anfrage schon überrumpelt, bekennt Gregor Schenk: „Doch dann hat mich das Projekt nicht mehr losgelassen und absolut überzeugt. Das ist auch eine Riesenchance für mich“, erläutert der Offensivspieler aus den Reihen des Fußball-Gruppenligisten TuS Nordenstadt. Er wird ab dem Sommer auf ganz neuen Pfaden wandeln, mit dem Spielertrainer-Part bei Traditionsclub SG Germania erstmals die Trainer-Bühne bei den Männern betreten, nachdem er in Nordenstadt über acht Jahre hinweg bis in den B-Jugendbereich als Nachwuchscoach tätig gewesen war.

Hartmut Freudenberg: Muss mich zurücknehmen

Bei der Germania, die am Sonntag (15 Uhr) mit einem Sieg über den FC Maroc ihre Abstiegssorgen verscheuchen will, hat er die zukünftige Rollenverteilung im sportlichen Bereich mit Hartmut Freudenberg – als Vorsitzender und Trainer bislang der Regent an der Waldstraße – klar abgesteckt. Schenk wird als Chefcoach fungieren, erfährt durch Freudenberg in der Rolle des auf der Bank sitzenden Co-Trainers von draußen Unterstützung. Befürchtungen, dass der erfahrene Freudenberg mit seinem temperamentvollen Naturell zu viel Einfluss nehme, hegt Schenk nicht: „Ich werde die Vorgaben liefern und auch den Kopf hinhalten.“

Hartmut Freudenberg nimmt sich in diesem Zusammenhang selbst in die Pflicht: „Ich muss mich zurücknehmen, Entscheidungen akzeptieren und respektieren. Aber es ist ganz wichtig, dass jemand draußen steht, damit sich Gregor zu hundert Prozent aufs Spielen konzentrieren kann.“

Schenk sieht bei der Germania, deren Naturrasen wohl im Verlauf der nächsten Jahre im Rahmen des Großprojekts Sportpark Rheinhöhe verbunden mit dem Wegfall des Hartplatzes am Erlenweg zum Kunstrasen wird, „riesiges Potenzial“. Er will federführend mithelfen, den Verein mit der glanzvollen Vergangenheit, der aktuell als A-Liga-Viertletzter ein Schattendasein fristet, zurück in höhere Sphären zu führen. Durch die von Gönnern zur Verfügung gestellten Mittel ist finanzieller Background vorhanden. Was nicht zur Annahme verleiten solle, betont Schenk, dass die Germania bei sommerlichen Spieler-Verpflichtungen mit Scheinen um sich werfen werde. „Wir schauen gezielt nach neuen Spielern. Nach Jungs, die zu hundert Prozent charakterlich passen“, versichert der junge Coach. Mögliche Zuwendungen verteile man nach fairen Gesichtspunkten. Sie bewegten sich „absolut im Rahmen“, so Schenk, der den Blick auch auf Spieler mit Gruppen- und Kreisoberliga-Erfahrung richtet. Einhergehend wolle man durchaus Akteure des derzeitigen Kaders halten.

Fakt ist: 2018/19 soll die Saison des großen Aufschwungs werden. Mit stabiler Team-Achse soll der Wandel vom Ab- zum Aufstiegs-Kandidaten vollzogen werden. „Die Kreisoberliga ist das Ziel, die Gruppenliga wäre auf Dauer ein Traum“, so Freudenberg. Doch zunächst sind noch aktuelle Hausaufgaben zu erledigen.



Aufrufe: 026.4.2018, 18:00 Uhr
Stephan NeumannAutor