2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht

Verdienter Auswärtssieg beim Nachbarn

19. Spieltag: UH-Adler II - SC Eilbek II 0:2 (0:0)

Im Barmbeker Nebel empfingen die Uhlenhorst-Adler am vorletzten Spieltag des Kalenderjahres den SC Eilbek II, der wie schon im Hinspiel mit einer Dreierkette begann, dieses Mal aber auf zwei zentrale Stürmer setzte. Im Vergleich zum unglücklichen 3:3 gegen den Tabellenführer Hamburg Hurricanes starteten Rubin, Helm und Heinrich für Tristan Dahms, Chuleck (beide Bank) und Cordes-Gebken (Knie). Geleitet wurde die Partie an der Beethovenstraße von DFB-Schiedsrichterin Jacqueline Herrmann, die immerhin schon 49 Spiele in der 2. Frauen-Bundesliga leiten durfte. Mit ihrem souveränen Gespann hatte die Unparteiische leichtes Spiel und lieferte eine tadellose Leistung ab.

Die nach dem Trainerwechsel deutlich verjüngten Adler, viele ehemalige Spieler aus der U19 stehen im grunderneuerten Kader von Trainer Luis Sboron, hatten in einer völlig zerfahrenen ersten Halbzeit in Person von Haidary und Sammed Mohammed die ersten beiden Abschlüsse der Partie, das Eilbeker Tor wurde mehr oder minder deutlich verfehlt. Aus der veränderten Grundformation schaffte es der SCE nicht die Gäste zu bespielen und zu dominieren, viele einfache Ballverluste prägten das Spielgeschehen auf beiden Seiten. Wirklich zufrieden konnten beide Trainer ob der niedrigen Passquote und vielen falschen Entscheidungen nicht sein. Nur einmal kam Eilbek vor dem Seitenwechsel gefährlich vor das Tor, nach Zuspiel von Heinrich hatte Hennig aus spitzem Winkel seinen Meister in Schlussmann Felix Bornkamm gefunden.

Eine fußballerisch mehr als biedere erste Halbzeit mit nahezu keinen Chancen endete folgerichtig mit 0:0. In der Kabine nahm Eilbek sowohl personelle, als auch taktische Änderungen vor, Hagemann ersetzte den gelb verwarnten Helm, die Gäste agierten fortan im zuletzt gewohnten 442. Die Giraffen kamen deutlich besser aus den Katakomben, spielten deutlich weniger hektisch und so verbrachte das Spielgerät endlich mehr Zeit am Boden als in der Luft. Mit dem ersten richtig geilen Angriff ging der SCE in Minute 57 zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient in Führung, über schnelles Kombinationsspiel über vier Stationen setzte Feldmeier mit einer schönen Verlagerung Linksaußen Steffen Heinrich in Szene, dessen Flanke nahm Angreifer Marc Henning direkt und setzte das Leder unhaltbar unter die Latte. Ein Tor nach dem Schema aus dem Donnerstags-Training, da hüpft das Trainerherz vor Freude. Für Henning war es im erst sechsten Saisonspiel schon der achte Treffer.

Eilbek hatte die Partie nach dem Führungstreffer im Griff, als zu unkreativ entpuppten sich die Angriffsbemühungen der Adler, Sakschewskis harmloser Schuss aus 25 Metern zentral aufs Tor war der einzige Abschluss der Hausherren in der gesamten Partie. Stattdessen präsentierte sich der SCE vorne gefährlich und war vor allem nach Standards brandgefährlich. Sager köpfte einen Freistoß von Feldmeier aus dem linken Halbfeld knapp am langen Pfosten vorbei, wenig später war Bornkamm stark gegen Köpkes Schuss aus der Drehung in der Ecke. Mit der zwischenzeitlichen Substitution von Dittrich durch Mazohl brachte Eilbek für Umschaltmomente nochmal mehr Tempo in die Partie, Heinrich ging dafür nach rechts und hatte gleich eine gute Schusschance vom Strafraurand, doch erneut war Bornkamm zur Stelle und lenkte das Leder über die Latte. Zehn Minuten vor dem Ende durfte Adrian Klanke noch paar Minuten sammeln und einige gefährliche Standards treten. Der erste Freistoß aus 18 Metern ging über das Tor, deutlich besser gefiel drei Minuten später eine Hereingabe auf den Kopf von Henning, erneut verhinderte Bornkamm den zweiten Einschlag, der aber bei der darauf folgenden Ecke nicht mehr auf sich warten lassen wollte.

Hagemanns Ecke auf den Kopf von Sören Sager landete gegen Bornkamms Laufrichtung erst am Pfosten, dann an der Latte und schließlich im Tor, zumindest signalisierte der gut postierte Assistent Björn Struckmann sofort einen Treffer. Unnötig aus Sicht der Uhlenhorster war vier Minuten vor dem Ende der Platzverweis für Osei Boakye, der Mittelfeldspieler holte erst Haakon Hansen im Konter von hinten von den Beinen und bolzte dann das Leder in Richtung Ostsee, der 18-jährige kassierte gelb für das Foul und gelb-rot für das Ball wegschießen innerhalb der gleichen Aktion.

Dank einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit gewinnt Eilbek zum vierten Mal in Folge gegen UH II und kann so auf TuRa II in der Tabelle aufschließen. Das letzte Heimspiel des Jahres bestreitet der SCE am kommenden Sonntag gegen TuS Berne III.

Aufstellung:

Marcel Sechting – Sören Sager, Genia Rubin, Sebastian Helm (46. Frank Hagemann) – Haakon Hansen, David Feldmeier, Dennis Dahms, Steffen Heinrich – Florian Dittrich (67. Fabian Mazohl) – Marc Henning, Jonas Köpke (80. Adrian Klanke)

Tore:

0:1 Marc Henning (57., Rechtsschuss, Heinrich)

0:2 Sören Sager (84., Kopfball, Hagemann)

Gelbe Karten:

Sakschewski – Helm

Gelb-Rote Karte:

Jeremiah Osei Boakye (86., Ball wegschießen)

Schiedsrichter:

Jacqueline Herrmann (Note 2) – Sichere Leitung in einer einfachen Partie. Der Platzverweis für Osei Boakye war unumgänglich.

Spielnote: 4,5

Viel Leerlauf und fußballerische Magerkost vor der Pause, deutlich besser erst nach dem Seitenwechsel.

Aufrufe: 02.12.2019, 09:07 Uhr
Klaus Pablo TorgauAutor