Unterschrift macht BFL-Profis glücklich

Beim Medientag im Jahn-Stadion war grau nur draußen die vorherrschende Farbe. Das Wetter tat der Euphorie der Bananenflanken-Profis, deren Showtraining deswegen ausfiel, drinnen keinen Abbruch: Stattdessen bekamen sie im VIP-Raum des Kooperationspartners SSV Jahn ihre Bühne und unterzeichneten jeder für sich wie die großen Stars jeder seinen eigenen Vertrag. Die Zeremonie mit Maskottchen Manni sorgte unter dem Blitzlichtgewitter der Fotografen für viel Strahlkraft: Jeder einzelne BFL-Profi grinste wie ein Honigkuchenpferd.

,,Was das für die Kinder für eine Bedeutung hat, ist kaum zu ermessen", sagt Ben Rückerl, von Beruf Heilerzieher, und zusammen mit Stefan Plötz der Gründer des Vereins. ,,Sie genießen es, mal alleine im Rampenlicht zu stehen. Und so mancher kennt die Prozedur der Vertragsunterschrift ja bestens aus dem Fernsehen." Auch der Vertragsinhalt genügt übrigens höheren Ansprüchen. ,,Das klingt ja wie unser Vertrag", sagte Jahn-Geschäftsführer Johannes Baumeister. Moritz Bauer, der das Duo Rückerl/Plötz neuerdings unterstützt, hatte obendrein etliche pffifige Formulierungen in das zweiseitige, sechs Paragrafen umfassende Vertragswerk eingebaut. ,,§3: Doping ist verboten", hieß es da oder: ,,§4: Die trainingsfreie Zeit bestimmt der Trainer mit Rücksicht auf den Spielplan."

Der SSV Jahn stellt auch in der zweiten BFL-Saison nicht nur Trainer und Plätze. Mit Gino Windmüller (Team Gelb), Uwe Hesse (Rot), Sebastian Nachreiner (Blau), Markus Palionis (Grün), Kolja Pusch (Weiß) und Sven Kopp (Schwarz) sind auch sechs Spieler der ersten Mannschaft wieder als Team-Paten im Einsatz. Die Zusammenstellung dieser Teams kostete Ben Rückerl und Stefan Plötz Zeit: ,,Zwei Tage hat uns das beschäftigt", sagt Plötz. Schließlich wollen die Ligen-Organisatoren, die immer versuchen, ihre rund 50 Spieler so gut wie möglich kennenzulernen, auch ausgeglichene Teams an den Start bringen. ,,Wir haben Motorik und Antrieb, die Koordination der Füße und die kognitiven Fähigkeit bewertet und die Spieler in vier Kategorien eingeteilt. Als erstes kam immer der Torwart", sagt Plötz. ,,Es kam schon mal vor, dass einer von uns beim zweiten Hinschauen gesagt hat: Nein, das geht so nicht."

Das Ergebnis wird ab 13. Juni sichtbar sein. Sicher ist eines: Die Euphorie der Spieler wird bleiben, die nächsten Tage für grinsende Honigkuchenpferde sind die Spieltage. Spätestens.