2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Manuel Rasiejewski (links) startet mit dem VfB 1900 Gießen gut in die Restrunde der Verbandsliga Mitte. Foto: Bär
Manuel Rasiejewski (links) startet mit dem VfB 1900 Gießen gut in die Restrunde der Verbandsliga Mitte. Foto: Bär

"Unterm Strich zufrieden"

VL MITTE: +++ Gießen mit erfolgreichem Restrunden-Auftakt +++ Dechert und Mohr treffen für VfB 1900 Gießen zum wichtigen Sieg in Biebrich +++

GIESSEN - (rd). "Unterm Strich zufrieden", war Trainer Niko Semlitsch nach dem 2:1 (1:1)-Erfolg des VfB 1900 Gießen beim FV Biebrich. "Es war kein hochklassiges Spiel, aber verdammt wichtig, dass wir nach dem Rückstand sofort zurückgeschlagen und in der zweiten Halbzeit die Entscheidung gesucht haben", sagte der VfB-Coach, der nach diesem Start in die Verbandsliga-Restrunde bilanzierte: "Das ist auch wichtig für den Kopf, mit einem Sieg zu starten."

FV Biebrich - VfB 1900 Gießen 1:2

Zu einer zentralen Figur wurde vor gerade einmal 70 Zuschauern aus Biebricher Sicht Orkun Zer. Dem Mann, der gemeinsam mit Bruder Volkan seit Jahren (Tor)-Programm der Wiesbadener Vorstädter ist, gelang nach 27 Minuten die Führung der Gastgeber. Zer spitzelte eine Hereingabe von Christian Kunert, der sich rechts durchgesetzt hatte, zum 1:0 ins Netz. Doch schon knappe zwei Minuten später war wieder Orkun Zer an der nächsten entscheidenden Szene beteiligt. Er zer(r)te im Getümmel einen Gießener zu Boden. Elfmeter! Hendrik Dechert schnappte sich die Kugel, verlud FV-Keeper Denis Ademovic und traf blitzsauber mit seinem siebten Saisontor zum 1:1.

Das war auch der angemessene Halbzeitstand in einer kampfbetonten, aber jederzeit fairen Partie, in der der VfB 1900 über die 90 Minuten hinweg vor allem defensiv eine sehr solide Leistung zeigte. Ganz nach Semlitschs Vorab-Analyse, die VfB-Defensive sei mit das beste in der Liga, ließen Abwehrorganisator Daniel Erben und seine Nebenleute kaum eine Chance der Biebricher zu. Zudem war es Kevin Kaguah, der mit schönen Pässen das Spiel immer wieder öffnete, während Dechert "wieder enorm viel unterwegs war."

Ein Sonderlob hatten Trainer und Sportlicher Leiter für Helmut Schäfer parat. Der von TuBa Pohlheim in die Verbandsliga-Truppe aufgerückte Zehner "ist in der Klasse angekommen", sagte Torsten Ortloff. Semlitsch: "Das hat der Junge gut gemacht, er hat die Bälle gehalten, das Spiel mal beruhigt, wenn es nötig war und die Mitspieler gut eingesetzt, das war in Ordnung."

Und während Schäfer sich offensichtlich zu einer (unerwarteten) Verstärkung mausert, zeigte auch Max Mohr nach seiner Verletzungspause, dass er die Vorbereitung gut genutzt hat. Wie schon gegen Baunatal zeigte der 23-Jährige eine prima Leistung, war ebenso wie Ürkan Özen viel unterwegs. So auch in Minute 53, als die siegeshungrigen 1900er in Führung gingen: Nach einem langen Freistoß von Manuel Rasiejewski kam der Ball zu Volkan Vural, der ihn zu Mohr weiterleitete. Gießens Nummer 23 traf dann mit perfektem Flachschuss ins lange Eck. Der Treffer bedeutete frühzeitig den Sieg, weil Gießen nichts mehr zuließ - andererseits aber auch "nicht den Todesstoß" setzen konnte, hatte Semlitsch im Nachhinein doch einen Kritikpunkt: "Da muss man mal das dritte Tor machen, damit das Ding durch ist." War es dann aber auch so. Fazit: "Unterm Strich zufrieden."

FV Biebrich: Ademovic; Christ (74. Khayyer), Grimm, Aodicho, Rivera (80. Meixner), Kunert, Pilger, V. Zer, Amallah, Nakos (57. Asil), O. Zer.

VfB 1900 Gießen: Olujic; Erben, Chabou, Kaguah, Rasiejewski, Vural, Özen (70. Bathomene), M. Mohr (70. S. Schäfer), Dechert (90+2 Binz), H. Schäfer, Kusebauch.

Tore: 1:0 (27.) O. Zer, 1:1 (29./FE) Dechert, 1:2 (53.) Mohr. - Schiedsrichter: Meisezahl (Flörsheim). - Zuschauer: 70

Aufrufe: 023.2.2015, 00:01 Uhr
Rüdiger DittrichAutor