2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Der FCG um Michael Grötzinger (links) geriet in Dingolfing ins Straucheln.
Der FCG um Michael Grötzinger (links) geriet in Dingolfing ins Straucheln. – Foto: Florian Würthele

Unter Wert geschlagen

Der FC Gundelfingen muss bei der Bayerischen Meisterschaft bereits nach der Vorrunde die Segel streichen

Der Vizetitel im Vorjahr, dazu der souveräne Auftritt beim schwäbischen Bezirksentscheid in Günzburg - logisch, dass sich FC Gundelfingen für die Bayerische Futsal-Meisterschaft einiges ausgerechnet hatte. Umso enttäuschender, dass für die Truppe von Trainer Martin Weng am Samstag in der Dingolfinger Hall-Ost Sporthalle bereits nach der Gruppenphase Endstation war. Am Ende reichte es für den Tabellenführer der Landesliga Südwest nur zu einem Punkt.

Gegen den 1. FC Penzberg und Türkspor/Cagrispor Nürnberg gingen die Schwaben jeweils in Führung, um schließlich doch mit leeren Händen dazustehen. Erst im abschließenden Spiel gegen den FC Eintracht Landshut reichte es zu einem Punktgewinn.

Dabei ließ es sich gut an für den FC. Gegen den späteren Titelträger aus Penzberg verbuchte man im ersten Gruppenspiel den Führungstreffer. Marius Brugger drückte die Quervorlage von Michael Grötzinger über die Linie (8. Minute). Schon zuvor hätten die Schwaben in Führung gehen können. Mehrmals bewahrte Penzbergs Torwart Stefan Schwinghammer seine Mannschaft vor dem Rückstand. Allerdings hielt das 1:0 keine Minute. Josef Siegert versenkte den Ball freistehend zum Ausgleich. Zum Ende raus zeigte Penzberg dann vielleicht den Tick größeren Siegeswillen. Womöglich war das Team aus Gundelfingen auch beeindruckt von der stimmgewaltigen Anhängerschaft des Gegners - jedenfalls drehten die Oberbayern durch Maximilian Klaus (14.) das Spiel. Als auch Grötzingers Versuch Sekunden vor dem Ende nicht den Weg in sein Ziel fand, war für den FCG das erste Spiel verloren.

Im folgenden Duell mit Türkspor/Cagrispor Nürnberg stand die Mannschaft von Martin Weng also bereits unter Zugzwang. Wieder glückte dem FC der erste Treffer. Diesmal war Fabio Kühn erfolgreich. Er bekam von seinen Gegenspielern zu viel Freiraum zugesprochen, nutzte dies aus und netzte von der linken Seite aus ein (5.). Allerdings: früh im Spiel stand Gundelfingen bei vier kumulierten Fouls. Das fünfte und jedes weitere hätte einen Zehnmeter für den Gegner zur Folge. Die Nürnberger, bis dato ohne eigenen Torabschluss, nutzten ihre erste Möglichkeit durch Ismail Yüce dann eiskalt aus (9.). Das Spiel stand nun auf Messers Schneide, weil sich keines der beiden Teams mit diesem Remis zufrieden geben wollte. 15 Sekunden vor der Schlusssirene „verbuchte“ der FC eben jenes fünfte Foul. Den folgenden Zehnmeter verwertete Yüce. In letzter Sekunde glückte Mustafa Jasarevic sogar noch das 3:1 für Nürnberg.

Zwei Spiele, zwei Niederlagen - das vorzeitige Aus für Gundelfingen war besiegelt. Wenigstens reichte es für die Schwaben im abschließenden Match noch zum ersten und einzigen Punktgewinn. Gegen den überraschend stark aufspielenden FC Eintracht Landshut gab es ein 1:1. Den frühen Landshuter Führungstreffer durch Aldo Lamcaj (2.) glich der FCG in Person von Michael Grötzinger (6.) aus. Fortan war Feuer drin in diesem Spiel, das Siegtor blieb der Weng-Truppe allerdings verwehrt.

Während den Finalspielen war der FC Gundelfingen also nur „Zaungast“. Die Geschichte schrieben an diesem Nachmittag andere. In den Halbfinals setzten sich der FC Eintracht Landshut und der 1. FC Penzberg durch. Das Endspiel war flott, aber taktisch geprägt. Lange stand auf beiden Seiten die Null, ehe Maximilian Berwein den 1. FC Penzberg 43 Sekunden vor dem Ende zum Titel schoss. Zum besten Torhüter des Turniers wurde Firat Güzel von Eintracht Landshut gekürt. Als beste Torschützen wurden mit jeweils drei Treffern Maximilian Berwein und Josef Siegert vom Champion aus Penzberg ausgezeichnet.

Aufrufe: 026.1.2020, 23:45 Uhr
Florian WürtheleAutor