2024-06-14T14:12:32.331Z

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In allerletzter Sekunde: Huchem-Stammelns Nils Stupp (l.) kratzt den Ball nach dem Schuss von Kreuzaus Steffen Wirtz (r.) von der Torlinie.
In allerletzter Sekunde: Huchem-Stammelns Nils Stupp (l.) kratzt den Ball nach dem Schuss von Kreuzaus Steffen Wirtz (r.) von der Torlinie. – Foto: SF
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„Unheimliche Erleichterung“ in Huchem-Stammeln

Schwarz-Weiß feiert mit einem 3:2 gegen den SC Kreuzau den ersten Saisonsieg. Die Favoriten straucheln.

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Kreisliga A

Der neunte Spieltag in der Fußball-Kreisliga A war nicht der Tag der vermeintlichen Favoriten. Viktoria Birkesdorf kassierte mit dem 1:2 bei der SG Germania Burgwart seine zweite Niederlage. Und Alemannia Lendersdorf kam mit Glück zu einem 3:3 gegen den SV Merken. „Wenn man in der Nachspielzeit zum Ausgleich kommt, muss man zufrieden sein“, sagte Trainer Dirk Krischer, der aber trotzdem von zwei verschenkten Punkten sprach. „Denn in den zweiten 45 Minuten hatten wir die klareren Möglichkeiten“, meinte er und lobte ausdrücklich den „guten Schiedsrichter“. Für Viktoria-Coach Willy Kirschbaum ging das 1:2 in Ordnung. „Wir haben nicht gut gespielt, haben uns wenige Torchancen erarbeitet.“ Trotz der zehn Eckbälle und neun Freistöße, die in der ersten Halbzeit in den Burgwart-Strafraum geschossen wurden.

Nach dem ersten Sieg und den damit verbundenen ersten Punkten für Schwarz-Weiß Huchem-Stammeln strahlte Neutrainer Deiko Coralic, der nach dem 3:2 gegen den SC Kreuzau von einer „unheimlichen Erleichterung, nicht nur bei mir, sondern auch bei der Mannschaft“ sprach. Denn die hatte in seinen Augen nicht nur super gekämpft, sondern war auch geschlossen aufgetreten. „Auch wenn wir noch nicht dastehen, wie ich es mir wünsche.“ Coralic gestand, dass er nach dem Foulelfmeter, den Kreuzaus Steffen Wirtz zum 1:1 (32.) verwandelte, seine Zweifel hatte, ob sein Team die ersten Punkte einfahren würde. „Aber ich habe in der Pause eine kleine, aber anscheinend nachhaltige Ansprache gehalten“, sagte er. Mit der Folge, dass die Schwarz-Weißen nach dem Seitenwechsel konzentriert spielten. „Da haben wir erstmals gezeigt, was wir uns in den bisherigen sechs Trainingseinheiten erarbeitet haben.“ Coralics Fazit: „Ich gehe davon aus, dass wir nun auf dem richtigen Weg sind.“

Davon kann man in Kreuzau nur träumen. Trainer Olaf Ramm sagte: „Ich gebe zu, dass ich erstmals in meiner Zeit beim SC einen Tiefpunkt erlebe.“ Ramm, der in der vierten Saison in Kreuzau das Sagen hat, war nach dem 2:3 bedient. „Huchem-Stammeln hat verdient gewonnen. Wir haben viele Fehler gemacht, waren häufig zu spät in den Zweikämpfen und haben in der Vorwärtsbewegung viele Bälle verloren.“ So war es mit der Aufbruchstimmung, die nach dem 0:0 gegen Winden herrschte, schnell vorbei. Nunmehr ist Kreuzau mit nur zwei Punkten Schlusslicht.

Dass der 4:3-Sieg der SG Nörvenich/Hochkirchen bei der SG Vossenack-Hürtgen verdient war, davon ist Trainer Patrick Pützer überzeugt. In der ersten Viertelstunde war seine Mannschaft zwar aus der Spur geraten und lag „zu Recht mit 0:1 hinten“, in der zweiten Halbzeit platzte dann aber der Knoten. „Wir haben uns auch nach dem Ausgleich zum 3:3 nicht aus dem Konzept bringen lassen. Okay, der Sonntagsschuss zum 4:3 war glücklich und ein Remis wäre möglich gewesen. Aber wir nehmen die drei Punkte natürlich gerne mit.“ Verständlich, denn die SG ist mit 18 Punkten aus acht Spielen nunmehr Tabellenvierter.

Sechs Plätze dahinter muss sich der Gastgeber mit acht Punkten einordnen. „Natürlich sind wir alle enttäuscht. Wenn man ein 1:3 auf eigenem Platz aufholt, sollte man wenigstens punkten“, sagte Spielertrainer Daniel Ecker, für den die Partie ein „typisches Remisspiel“ war. Er betonte aber auch, dass es „weniger umkämpft als erwartet“ war. Auf einem schwer bespielbaren Untergrund fanden Spielzüge im Mittelfeld fast gar nicht statt, es wurde viel mit langen Bällen operiert. „Das Spielglück stand uns aber nicht zur Seite“, hielt Ecker frustriert fest.

0:1 Saaoud (12.), 1:1 Farahat (45.+1), 1:2 Selimovic (88.) Rot: Olujimi (Rurland/90.+5)

0:1 Kunduru (15.), 0:2 Schmitz (81.), 0:3 Gültekin (87.), 0:4 Schmitz (90.)

1:0 Perse (47.), 2:0 Lennartz (81.), 2:1 Seidel (85.)

1:0 Hamboch (18., Eigentor), 2:0 Gentgen (61.), 2:1 I. Ermayasi (90.+6)

0:1 Tsiakiris (9.), 1:1 P. Stollenwerk (44.), 1:2 Aydin (45.+2), 1:3 Lotz (74.), 2:3 Betzer (83.), 3:3 Kall (90.+2)

0:1 Bouchiba (5.), 0:2 Nowak (16.), 1:2 Wantke (65.), 1:3 Arling (68.), 1:4, 1:5 Nowak (87./FE, 88.) Gelb-Rot: Wantke (Oberzier/67.)

Aufrufe: 013.10.2021, 07:00 Uhr
sf | AZ/ANAutor