2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Quirliger Unruheherd: Der eingewechselte Offensivspieler Marvin Fauth (l.) drehte die Partie zugunsten des TSV Gilching. Bis zur 90. Minute hatten die Gäste aus Garmisch-Partenkirchen mit 1:0 geführt.  Foto: Andrea Jaksch 
Quirliger Unruheherd: Der eingewechselte Offensivspieler Marvin Fauth (l.) drehte die Partie zugunsten des TSV Gilching. Bis zur 90. Minute hatten die Gäste aus Garmisch-Partenkirchen mit 1:0 geführt.  Foto: Andrea Jaksch 

Unglaublich! Fauth-Doppelpack dreht Partie in der Nachspielzeit

Gilching schlägt Garmisch durch zwei Tore in der Nachspielzeit 

Exstase beim TSV Gilching-Argelsried: Ein später Doppelpack von Joker Marvin Fauth bescherte dem schwächelnden Landesligisten beim 2:1 (0:1) drei extrem wichtige Heimpunkte am Sonntag gegen den 1. FC Garmisch-Partenkirchen.

Gilching – Stefan Schwartling schüttelte nur den Kopf. „Dieser Fußball ist behämmert“, sagte der Abteilungsleiter des TSV Gilching-Argelsried. „Wäre das Spiel fünf Minuten früher zu Ende gewesen, hätte ich meinen Trainer entlassen müssen“, scherzte er nach dem 2:1 (0:1) gegen den 1. FC Garmisch-Partenkirchen.

Bis zur ersten Minute der Nachspielzeit lagen die Gastgeber wie schon oft in dieser Saison knapp im Hintertreffen. Doch dann kam der große Auftritt von Marvin Fauth. Der quirlige Offensivspieler, der beim TSV auch aufgrund von Verletzungsproblemen bislang kaum zum Zug gekommen ist, traf mit einem Billard-Tor zum 1:1. „Er hatte den unbedingten Willen, das Tor zu machen“, lobte Gilchings Trainer Wolfgang Krebs. Doch es kam noch besser für den TSV. Im Stile von Manchester United im Champions-League-Finale 1999 drehten die Hausherren ein schon verloren geglaubtes Spiel. Fauth zog aus 20 Metern ab, FCG-Torwart Stefan Schwinghammer lenkte den Ball unglücklich ins eigene Netz. „Wir haben uns mit dem Unentschieden nicht zufrieden gegeben. Dafür ein Riesenkompliment an die Mannschaft“, sagte Krebs.

Dabei hatte es lange nicht gut ausgesehen für die zuletzt schwächelnden Gilchinger. Defensiv war der TSV gut gestanden, hatte sich bei einer Ecke aber düpieren lassen. „Das 0:1 zur Pause war gerecht. Uns hat der Glaube an ein Tor gefehlt“, monierte Krebs. Die einzigen guten Chancen hatten Ramon Adofo und Christoph Meißner vergeben.

In der zweiten Halbzeit entwickelten die Hausherren mehr Druck, auch weil Fauth für den unsicher wirkenden Christoph Meißner acht Minuten nach der Pause in die Partie kam. Zunächst wollte der Ausgleich aber nicht gelingen, weil Adofo an Schwinghammer scheiterte und Murat Ersoy vorbei schoss. Doch dann machte Fauth dem stellvertretenden Abteilungsleiter Andreas Staude doch noch ein verspätetes Geburtstagsgeschenk. Staude war am Vortag 38 Jahre alt geworden. „Mich freut es besonders für Marvin, der bislang noch nicht vom Glück verfolgt war“, sagte Staude. Diesmal war er speziell beim 2:1 von der Glücksgöttin Fortuna geküsst. „Unter dem Strich würde ich sagen, dass unser Sieg aufgrund der zweiten Halbzeit nicht unverdient war“, bilanzierte Krebs.

TSV Gilching-A. – 1. FC Garmisch-P. 2:1 (0:1)

TSV Gilching: F. Ruml – Buckl, Hölzl, Rodenwald, König – Wiedemann, Brand (65. Kraus), M. Ruml, Meißner (55. Fauth) – Ersoy, Adofo

1. FC Garmisch: Schwinghammer – Brudy, Lorenz (65. Mohr), Berwein, Diaby, Durr, Naber (46. Körner), Scheck, Fischer, Müller, Schubert

Tore: 0:1 Berwein (35.), 1:1, 2:1 Fauth (90.+1, 90.+4)

Schiedsrichter: Simon Konrad (BC Adelzhausen)

Zuschauer: 280

Aufrufe: 011.9.2018, 09:18 Uhr
Starnberger Merkur / Tobias HuberAutor