2024-05-15T11:26:56.817Z

Ligabericht
Weil Christian Brandl unerlaubterweise im A-Klassen-Derby gegen Fürsteneck eingesetzt worden ist, verliert Perlesreut nachträglich gegen den Lokalrivalen.
Weil Christian Brandl unerlaubterweise im A-Klassen-Derby gegen Fürsteneck eingesetzt worden ist, verliert Perlesreut nachträglich gegen den Lokalrivalen. – Foto: Robert Geisler

Unerlaubter Spielereinsatz: Perlesreut verliert nachträglich

Perlesreuts Christian Brandl kam im Derby gegen Fürsteneck zum Einsatz - ein Verstoß nach §34 der BFV-Spielordnung. Deshalb verliert die Bezirksliga-Reserve am grünen Tisch.

Der Derbysieg der Bezirksliga-Reserve des SV Perlesreut über den Favoriten und Lokalrivalen DJK Fürsteneck war eine Überraschung - und sorgte deshalb für Schlagzeilen. Und auch im Nachklang wurde über diese Partie der A-Klasse Grafenau vom 31. August fleißig diskutiert. Grund dafür war die Vermutung, dass Perlesreuts Christian Brandl unerlaubterweise zum Einsatz gekommen ist. Aus dieser Mutmaßung ist inzwischen eine Tatsache geworden, wie Spielleiter Harald Wagner gegenüber FuPa bestätigt. Deshalb wird die Partie nachträglich für Fürsteneck gewertet. Perlesreut verliert das Derby nun also doch - knapp vier Wochen nach dem Abpfiff.

Perlesreut hat in diesem Fall gegen den Paragraphen 34, 2.1. der Spielordnung des Bayerischen Fußballverbandes verstoßen. Darin heißt es: "Nach einem Einsatz in der ersten Halbzeit eines Verbandsspiels (...) der 1. Mannschaft (...) darf der Spieler nicht an den nächsten zwei Meisterschaftsspielen der 2. Mannschaft mitwirken. Die Einsatzbeschränkung endet in jedem Fall nach Ablauf von 15 Tagen."

Der Hintergrund: Christian Brandl spielte am 18. August gegen den SV Grainet in der Bezirksliga Ost von Beginn an in der Ersten Mannschaft. Gegen TG Straubing (25. August) kam er nicht zum Einsatz, gegen Deggendorf (31. August) wurde er kurz vor Schluss eingewechselt. Weil zwischen dem Waidler-Derby und dem A-Klassen-Duell mit Fürsteneck die Reservemannschaft jedoch nur kein Spiel bestritt und auch nicht 15 Tage dazwischen liegen, liegt ein Verstoß gegen die oben genannte Regel vor. "Eine bittere Sache", urteilt Spielgruppenleiter Harald Wagner. "Es handelt sich jedoch eindeutig um ein Versehen, keine mutwillige Täuschung."


Spitzenberger: "Es war unser Fehler"

Patrick Draxinger (Abteilungsleiter DJK Fürsteneck): "Wir freuen uns natürlich über die drei Punkte und dass wir damit wieder richtig vorne dabei sind. Einigen unserer Spieler kam es schon während dem Spiel komisch vor, dass der angesprochene Spieler spielt. Daher haben wir es überprüft und haben gesehen, dass er nicht spielberechtigt war. Zugegeben, wir hatten verdient verloren, nehmen die Punkte im Nachhinein aber gerne mit. Regeln sind halt Regeln."

Andreas Spitzenberger (Abteilungsleiter SV Perlesreut): "Hier müssen wir uns einen Fehler eingestehen. Wir hatten die Regel anders im Kopf als sie tatsächlich ist. Und im Eifer des Gefechts nach dem Deggendorf-Spiel unserer Ersten - das Derby gegen Fürsteneck hat unmittelbar danach stattgefunden - haben wir diesen Fehler gemacht. Doppelt bitter: Wir haben uns zwischen den Spielen mit einem anwesenden BFV-Funktionär abgestimmt, der uns unseren Wissenstand bestätigt hat. Das soll aber keine Ausrede sein. Wir sind selber dafür verantwortlich, die Regeln einzuhalten."

Aufrufe: 019.9.2019, 08:31 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor