"Unerklärliche erste Halbzeit"

"Das war unsere schlechteste Halbzeit in dieser Saison. Unerklärlich wie einfach wir da die Gegentore bekommen haben. Am Ende hat es trotz einer guten zweiten Halbzeit nicht mehr für einen Punkt oder mehr gereicht. Hagen war stehend K.o. und so hat letztlich das glücklichere Team gewonnen", sah SV-Coach Sven Schmidt die Gründe für die Niederlage vor allem in den ersten 45 Minuten. Dabei schien die Heimelf gut ins Spiel zu kommen. Eine Volleyabnahme von Corinna Kreylos landete nur knapp neben dem Hagener-Tor (7.). Anschließend fielen die Rot-Weißen für 30 Minuten in einen Tiefschlaf. Unkonzentriertheiten führten zu Abspielfehlern und luden die Gäste zu Toren ein. In der 10. Spielminute bedankte sich Hagens Janina Nippel nach einem Bökendorfer Ballverlust kurz vor dem eigenen 16er mit der 1:0 Gästeführung. Wenig später präsentierten sich die Gastgeberinnen nach einem Eckball vogelwild und Giulia Dus besorgte aus dem Gewühl heraus das 2:0 für Hagen (17.). Zum Höhepunkt der Bökendorfer-Tiefschlafphase kam es in Minute 29 als Christina Drewitz völlig unbedrängt einen langen Ball der Gäste per Kopf ins eigene Tor bugsierte. Die Schmidt-Schützlinge versuchten fortan sich gegenseitig wachzurütteln, mit Erfolg. In den letzten fünf Minuten vor dem Pausenpfiff boten sich gleich drei Großchancen zum Anschlusstreffer. Doch weder Corinna Kreylos (41.) noch Svenja Lessmann (42./44.) brachten das Leder im Gehäuse der Hagener unter. Sven Schmidt stellte in der Halbzeit um, zog Mönnekes und Hansmeier auf die Flügel und beorderte Drewitz gemeinsam mit Jahn aus dem Abwehrzentrum ins Mittelfeld um mehr Druck auszubauen. Das führte zu klaren Tormöglichkeiten. Nachdem Carla Oelmann mit ihrem Kopfball nur den Querbalken traf (51.) zielte Svenja Lessmann nur eine Zeigerumdrehung später genauer und traf zum 1:3. Spielführerin Yvonne Hansmeier schoss zehn Minuten vor Schluss das Leder anstatt ins Tor an den Kopf der am Boden liegenden Drewitz. Im Gegenzug erzielte Henrike Brinkmann das 4:1 für die Westfalia. Bökendorf gab weiter nicht auf und kam durch Drewitz (83.) und eine direkt verwandelte Ecke von Corinna Kreylos (86.) auf 3:4 heran. Doch am Ende fehlte bei einem Pfostentreffer nach Freistoß von Pamela Jahn aus 30 Metern das nötige Glück zum Ausgleich. "Eine aufregende Partie. Wir machen im ersten Spielabschnitt aus drei Chancen drei Tore und haben am Ende noch Glück nicht den Ausgleich bekommen zu haben. Sehr wichtige Punkte im Abstiegskampf gegen einen starken Gegner", zählten für Hagen Trainer Martin Riesner nach dem Schlusspfiff nur die drei Punkte.