Am Sonntag-Vormittag ist die SpVgg GW Deggendorf in die Vorbereitung auf die Saison 2022/2023 eingestiegen. Neben Martin Kauschinger und Sebastian Niedermayer, die bekanntlich beide zum Regionalliga-Aufsteiger DJK Vilzing gewechselt sind, haben mit Tobias Lemberger und Benjamin Bär zwei weitere Stammkräfte den Verein Richtung SpVgg Osterhofen verlassen. Mit Sami Mohamad vom bisherigen Ligakonkurrenten FSV Landau konnte allerdings ein weiterer Neuzugang dingfest gemacht werden können.
"Martin und Sebastian hätten wir sehr gerne gehalten, aber beide Spieler konnten sich bei uns in den Vordergrund spielen und wollen es nun in der Regionalliga probieren. Das ist absolut legitim. Mit den Leistungen von Tobias waren wir zufrieden. Wir haben jedoch begrenzte wirtschaftliche Mittel und müssen das Beste aus unseren Möglichkeiten machen. Daher muss man auch mal Entscheidungen treffen, die vielleicht für einen Außenstehenden nicht ganz nachvollziehbar sind. Wir sind ein Verein, der sich stark über die Nachwuchsarbeit definiert. Daher wollen wir jedes Jahr den einen oder anderen U19-Spieler ins Team integrieren. Auch heuer rücken wieder ein paar richtig gute Talente nach. Dem einen oder anderen Youngster trauen wir auf Anhieb zu, in der Landesliga Fuß fassen zu können“, lässt Deggendorfs Sportkoordinator Andreas Schäfer wissen.
Völlig unerwartet kam für die Verantwortlichen allerdings der Abgang von Benjamin Bär, der in seiner Herren-Premierenspielzeit zu 21 Einsätzen kam und sich im Laufe der Saison einen Stammplatz erkämpfte. "Ich hatte in Deggendorf zehn wunderbare Jahre, die ich immer in positiver Erinnerung behalten werde. Nun möchte ich aber mal etwas anderes sehen und neue Erfahrungen sammeln“, erklärt der 20-Jährige. "Ben hatte bereits vor Monaten mündlich für die neue Saison zugesagt. Am Pfingstmontag hat er mir dann telefonisch mitgeteilt, dass er ein sehr lukratives Angebot von der Spvgg Osterhofen erhalten hat, das er laut eigener Aussage nicht ausschlagen konnte. Letztendlich ist das für uns enttäuschend und ärgerlich, trotzdem wünschen wir ihm alles Gute“, sagt Deggendorfs Sportkoordinator Andreas Schäfer.
Dem Deggendorfer Manager ist unabhängig von der Edenhofer-Problematik nicht bange: "Wir haben ein gutes Grundgerüst. Die Neuzugänge und eigenen Nachwuchsspieler werden den Konkurrenzkampf beleben. Unsere Offensive müssen wir zwar komplett neu formieren, aber auch in diesem zweifellos wichtigen Mannschaftsteil haben wir eine ordentliche Qualität. Als Aufsteiger wollen wir die Liga halten. Das wird kein Selbstläufer, sollte aber auch kein Ding der Unmöglichkeit sein."