2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Reideburg (grün/M. Wolf) schaffte es gegen den VfL Halle 96 (blau/N. Hübner) ins Stadtpokalfinale einzuziehen - für viele war das sicher überraschend. F: Lisa Himmelsbach
Reideburg (grün/M. Wolf) schaffte es gegen den VfL Halle 96 (blau/N. Hübner) ins Stadtpokalfinale einzuziehen - für viele war das sicher überraschend. F: Lisa Himmelsbach

Überraschendes Pokalfinale

Am 20. Juni 2015 warten die Pokalendspiele der Junioren auf dem Sportgelände des FC Halle-Neustadts. Sowohl bei den A-, als auch bei den B-Junioren steht das Endspiel bereits fest. Der Reideburger Nachwuchs trifft dabei auf die eine Liga drunter spielende TSG Wörmlitz-Böllberg. Bei den A-Junioren wartet das Derby zwischen Nietleben und Blau-Weiß Dölau.

Halbfinale 1: TSG Wörmlitz-Böllberg - Turbine Halle

Bereits am Dienstag trafen die Wörmlitzer, welche momentan in der Unionsliga zu Hause sind auf die Landesliga-Truppe von Turbine Halle. Klare Vorzeichen wie man sich vor dem Spiel dachte: Der Motor von der TSG Wörmlitz kam in der Rückrunde mächtig ins stottern, so dass man derzeit auf Platz drei steht. Womöglich muss nun auch der Aufstieg drunter leiden. Die Felsenkicker dagegen stehen in der Landesliga auf Tabellenplatz zwei, hinter Spitzenreiter VfL Halle 96.

Bei guten Wetter und einem schwer zu bespielbaren Geläuf spielten beide Teams munter auf. Die Gastgeber versteckten sich keineswegs und kamen zu gelegentlichen Einschussmöglichkeiten, aber auch die Turbineros offenbarten viele gute Chancen. Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Gäste vom Felsen das Kommando, jedoch sollte gegen die defensiv orientierten Wörmlitzer kein Tor in der regulären Spielzeit fallen. So dezimierten sich die Gäste von Turbine Halle zehn Minuten vor dem Elfmeterschießen noch selbst, als man sich mit einem Feldverweis vergnügen musste.

Nun musste die Entscheidung vom ominösen Punkt fallen. Während die Wörmlitzer alle vier Strafstöße verwandelten, scheiterte auf Seiten der Gäste Florian Schnurpfeil und Anton Mateo Berndt am gegnerischen Torhüter.

Halbfinale 2: VfL Halle 96 - Reideburger SV

Einen Tag später lockte es die Zuschauer dann zum Kunstrasen in der Geschwister-Scholl-Straße, wo es das Landesligaduell zwischen dem VfL Halle 96 und dem Reideburger SV zu bestaunen gab. Vor zwei Wochen trafen beide Teams noch in der Liga aufeinander. Damals spielten beide Kontrahenten in Reideburg 1:1-Remis. Nun war klar: Ein Sieger wird es geben!

Mit dem Anpfiff entwickelte sich ein gutes Spiel. Die Gäste aus Halles Osten waren stets bemüht die kombinationsstarken Gastgeber nicht in das letzte Drittel kommen zu lassen. Dabei wollte man mit schnellen Gegenvorstößen die aufgerückten 96er überraschen. So gelang es den Reideburgern nach einer Viertelstunde, nach genau solch einer Situation, die Führung zu erzielen. Timon Orlick behielt im gegnerischen Strafraum die Übersicht und hatte am Ende keine Mühe allein vor Neumann zu Führung einzuschieben. Wenige Minuten später sollte das Leder erneut im VfL-Gehäuse landen. Nach einem Missverständnis in der Gastgeber-Defensive war erneut Timon Orlick der Nutznießer, welcher den Ball ins leere Tor beförderte. Der VfL war zwar stets bemüht, strahlte allerdings meist nur durch Distanzschüssen Torgefahr aus. Kurz vor dem Pausentee krönten die Reideburger eine enorm gute erste Hälfte mit dem dritten Tor des Tages. Eine kurz geschlagene Ecke klärte Niesel direkt zu Wolf, welcher das Leder mit Übersicht, in den Rücken der VfL-Abwehr, auf Ott legte. Jener nahm den Ball noch einmal an, ehe er trocken ins kurze untere Eck veredelte.

Nach Wiederanpfiff nahm der Druck auf das Gartz-Tor alle Mals zu. Der Landesliga-Spitzenreiter drückte nun auf den Anschlusstreffer, der ihnen auch nach 49 Minuten gelingen sollte. Ismail Daoud entschlich der Reideburger Hintermannschaft und vollendete gegen die Laufrichtung des Torwarts. Die Gäste von der Reide konnten sich kaum spielerisch aus der eigenen Spielhälfte befreien. Das zweite und womöglich dritte Tor war nur eine Frage der Zeit. Doch die Offensivkräfte Daoud, Metze und Günther blieben entweder an der Gäste-Defensive hängen oder scheiterten an einem starken Tom Gartz im Gehäuse der Zajac-Elf. Fünf Minuten vor Spielschluss sollte es doch noch passieren: Justin Günther verwandelte einen Strafstoß souverän zum Anschluss. Doch bis auf einen Freistoß, den Reideburgs-Schlussmann noch zur Ecke klären konnte, sprang auch in der dreiminütigen Nachspielzeit nichts Zählbares mehr heraus.

Aufrufe: 09.5.2015, 20:34 Uhr
Marwin WolfAutor