U19 des VfB Lübeck hinkt Ansprüchen hinterher

Trotzdem, so ganz einverstanden sind die Verantwortlichen dann doch nicht. Lange Zeit sah es nach einem noch besseren Ergebnis aus. Nach einem kurzen ,,Rumpelstart" fingen sich die Grün-Weißen schnell. ,,Nach einer Vorbereitung mit sehr großen personellen Ausfällen haben wir uns an den Regionalligamodus schnell herangearbeitet".

Außer der 0:4-Schlappe gegen den Topfavoriten VfL Osnabrück ließen die Lübecker wenig anbrennen. Die Personalsituation wurde auch immer besser und mit zunehmender Spielzeit setzten sich die Grün-Weißen im oberen Tabellendrittel fest. Das letzte Heimspiel vor der Winterpause war dann auch das Beste.

Gegen einen weiteren starken Konkurrenten, die Oldenburger vom JFV Nordwest wurde eine Glanzleistung geboten. Der Gegner wurde gerade in der ersten Halbzeit regelrecht vorgeführt. Am Ende stand ein 5:2-Sieg und die Tabellenführung, die auch in der Pause Bestand hatte.

Aber diese lange Auszeit tat den U19-Kickern von der Lübecker Lohmühle nicht gut. Sie arbeitete und trainierten eifrig, aber sie kamen wieder nicht gut aus den Startblöcken. Zu Beginn gab es eine 2:5-Klatsche beim Landeskonkurrenten Eintracht Norderstedt. Auch gegen die um den Klassenerhalt kämpfende MTV aus Gifhorn gab es nur ein mageres 2:2.

Das entsprach nicht dem Anspruch der Grün-Weißen. Gegen weitere ,,Abstiegskandidaten" aus Bremerhaven (3:1) und SC Borgfeld (2:0) hielt sich die Meese-Truppe dann schadlos. Das Rückspiel gegen Osnabrück konnte wieder nicht gewonnen werden, die Revanche blieb aus.

,,Wir waren stark und fast gleichwertig, hatten sogar die besseren Möglichkeiten. Aber durch zwei ruhende Bälle sind wir ins Hintertreffen geraten", urteilte VfB-Trainer Meese.

Dann kam das Derby gegen Aufsteiger SV Eichede. Nach einer 3:0-Führung in den ersten zehn Spielminuten und einer Dominanz über 95 Minuten, verloren die Grün-Weißen auf ihrer heimischen Lohmühle noch mit 3:4.

Trotzdem liebäugelten die VfB-Verantwortlichen, Spieler und Fans weiter mit dem Aufstieg in die Bundesliga, denn auch die Konkurrenz an der Tabellenspitze schwächelte das eine oder andere Mal. Der VfB konnte sich nach den Schlappen wieder fangen und drei Siege nacheinander einfahren.

Aber auch in diesen Spielen wurde die Klasse von vor der Winterpause weiter vermisst. Die Spieler konnten ihre wirkliche Leistungsstärke kaum einmal abrufen. Im Gespräch war dann zu hören, sie seien verunsichert, weil sie nicht wüssten, ob sie auch nach der Saison beim VfB bleiben sollen.

Auch in den letzten drei Spielen konnte die Leistung nicht abgerufen werden, es gab noch zwei Niederlagen und einen Sieg, der dann zum dritten Tabellenplatz reichte. Bester Torschütze des VfB wurde Sergen Tarim mit 20 Saisontreffern. Verträge für die erste Herren bekamen Kubilay Büyükdemir, Cedric Szymczak und Abdullah Abou Rashed.