2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

TuSpo gibt Regionalliga-Platz auf

Surheider A-Jugend spielt in der nächsten Saison nur noch in der Verbandsliga Bremen – Einheimische Spieler fehlen

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BREMERHAVEN. Der Bremerhavener Jugendfußball wird in der kommenden Saison überregional an Strahlkraft verlieren. Die Verantwortlichen des TuSpo Surheide haben entschieden, die A-Junioren aus der Regionalliga Nord in die Verbandsliga Bremen zurückzuziehen. Damit gibt es nur noch einen Vertreter aus der Seestadt auf der höchsten norddeutschen Ebene: Die B-Junioren des JFV Bremerhaven werden sich weiter mit der Konkurrenz von Lübeck bis Osnabrück messen.

Für die Surheider ist es das zweite Mal innerhalb von drei Jahren, dass sie einen Platz in der Regionalliga verlieren. 2018 hatten die C-Jugend-Kicker vom Düllmannsweg zwar sportlich den Klassenerhalt geschafft, mussten aber wegen eines organisatorischen Fehlers absteigen. Der Verein hatte es versäumt, seine Mannschaft fristgerecht für die kommende Saison zu melden. „Wir haben damals Lehrgeld bezahlen müssen“, erinnert sich Egon Cordes, der zusammen mit Thomas Zielinski die Fußball-Abteilung in Surheide leitet.

Dieses Mal liegt der Fall anders, der Rückzug aus der Regionalliga ist eine bewusste Entscheidung. „Unsere Philosophie war immer, dass wir Spieler aus dem eigenen Umfeld fördern wollen. Wir haben schon im vergangenen Jahr viele Spieler aus Bremen holen müssen. Das war der wunde Punkt, dass wir kaum noch eigene Spieler hatten. Die Gefahr war da, dass uns viele der Bremer Spieler nach einer Halbserie wieder verlassen hätten“, begründet Cordes die Entscheidung, mit der U19 nur noch in der Verbandsliga antreten zu wollen. Der Schritt sei seinen Mitstreitern und ihm nicht leicht gefallen: „Es tut weh, aber wir müssen an unseren Verein denken.“

Auch Angelo Pauls, der in Surheide die 1. Herrenmannschaft trainiert und im Nachwuchs aktiv ist, sieht den Rückzug aus der Regionalliga als alternativlos an: „Wir müssen realistisch sein. Wir haben in den eigenen Reihen nicht den Kader, dass wir in der nächsten Saison bei sechs Absteigern in der Regionalliga bestehen können.“ Ohne ein halbes Dutzend externer Neuzugänge aus der größeren Umgebung bis nach Bremen bekomme man kein Team zusammen – das gehe aber wiederum auf Kosten der Geschlossenheit. „Wir hatten schon in der vergangenen Saison mit Gruppenbildung zu kämpfen. Du kriegst in so kurzer Zeit keine Einheit zustande. Das wird nie reichen, um den Klassenerhalt zu schaffen“, sagt Pauls.

Während zahlreiche Talente aus der U19 zu den Herren ins Landesliga-Team hochrücken, wird um den jüngeren Jahrgang herum der Neuaufbau begonnen. „Die Enttäuschung ist bei dem einen oder anderen Spieler da, ganz klar. Aber es gibt auch Verständnis“, freut sich Cordes, dass die Kicker aus dem eigenen Nachwuchs dem Verein die Treue halten wollen. Das sehe bei den auswärtigen Spielern anders aus, sagt Cordes – die fehlende Bindung zum Verein sei ein Manko gewesen: „Da wollten sich einige nur damit schmücken, dass sie Regionalliga gespielt haben, bevor sie wieder nach Bremen wechseln. Wir haben nichts davon.“ So haben sich nach der Entscheidung gegen den Start in der Regionalliga gleich vier TuSpo-Spieler aus Bremen dem JFV Rehden angeschlossen. Pauls geht davon aus, dass sich der Verzicht sogar langfristig auszahlen werde: „Die Jungs aus der Umgebung sollen sehen, dass wir auf sie setzen. Das ist der Weg, den wir in Surheide gehen wollen – mit eigenen Spielern.“ Für die Zukunft könne man sich dann auch wieder höhere Ziele setzen, ergänzt Abteilungsleiter Cordes: „Das Ziel Regionalliga haben wir immer noch vor Augen – aber nicht so.“

Nachwuchs bleibt wichtig
Die ambitionierten Ziele im Herrenbereich – dort wollen die Gelb-Blauen schon in der kommenden Saison in die Bremen-Liga aufsteigen, um dann sogar die Regionalliga Nord in Angriff zu nehmen – sollen nicht auf Kosten der Jugendarbeit gehen, betonen die Macher in Surheide. „Der Nachwuchs liegt uns immer noch am Herzen. Wir konzentrieren uns nicht nur auf die 1. Herren. Wenn du gute Trainer in der Jugend hast – und die haben wir –, kommt der Erfolg von ganz alleine“, ist Cordes überzeugt.

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Aufrufe: 020.5.2021, 07:45 Uhr
Nordsee-Zeitung / Dietmar RoseAutor