2024-06-14T14:12:32.331Z

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Jür­gen Jan­kow­ski, Trainer von Tusa 06 Düsseldorf, wurde von den drei Punkten am grünen Tisch überrascht.
Jür­gen Jan­kow­ski, Trainer von Tusa 06 Düsseldorf, wurde von den drei Punkten am grünen Tisch überrascht. – Foto: Thomas Götz

Tu­sa 06: Ir­ri­ta­ti­on um drei ge­schenk­te Punk­te

Kreisliga A Düsseldorf: Weil die Kreis­li­ga-A-Fuß­bal­ler vom Po­li­zei SV nicht an­tra­ten und Nach­wei­se ih­rer Po­si­tiv­be­fun­de nicht vor­leg­ten, wird die Par­tie für die Fle­her ge­wer­tet.

Ein Ku­rio­sum be­schäf­tigt die Fuß­bal­ler der Kreis­li­ga A. Mit Tu­sa 06 über­nahm ei­ne Mann­schaft so­zu­sa­gen auf dem hei­mi­schen So­fa sit­zend die Ta­bel­len­spit­ze. Die von Jür­gen Jan­kow­ski trai­nier­ten Fuß­bal­ler be­ka­men drei Punk­te am Grü­nen Tisch ge­schenkt und zo­gen da­mit am dies­mal spiel­frei­en Li­ga­pri­mus SG Ben­rath-Has­sels vor­bei.

Am frü­hen Sonn­tag­abend wuss­te Jür­gen Jan­kow­ski noch nichts von sei­nem Glück. Da ver­mu­te­te Tu­sas Trai­ner noch, dass die Par­tie beim Po­li­zei SV von den Haus­her­ren rein aus Co­ro­na-Grün­den ab­ge­sagt wer­den muss­te und neu an­ge­setzt wird. Selbst Rü­di­ger Kurz, Coach des PSV, zeig­te sich zu­nächst über­rascht, als er da­mit kon­fron­tiert wur­de, dass die aus­ge­fal­le­ne Be­geg­nung schon kurz nach ei­gent­li­chem Spiel­schluss in den Me­di­en als „ge­wer­tet“ ge­kenn­zeich­net wur­de.

Ivi­ca Bod­nar, der sport­li­che Lei­ter des PSV, be­stä­tig­te die Wer­tung des Spiels schlie­ß­lich auf An­fra­ge noch am Sonn­tag­abend. Man ha­be die er­for­der­li­chen Nach­wei­se der Co­ro­na-In­fi­zie­run­gen von min­des­tens drei Spie­lern, die nö­tig sind, um ei­ne Spiel­ver­le­gung zu be­an­tra­gen, nicht er­brin­gen kön­nen. Bod­nar ver­wies in die­sem Zu­sam­men­hang auch auf den Um­stand, dass vie­le Spie­ler im Ka­der eben auch Po­li­zis­ten sei­en.

Organisatorisch gescheitert

Aber wo ge­nau lag nun das Pro­blem? Ei­ne Fra­ge, die auch Jür­gen Löp­pen­berg nicht be­ant­wor­ten konn­te. Aus Sicht des Staf­fel­lei­ters hät­te es aus­ge­reicht, wenn in die­sem Fall der Po­li­zei SV den Nach­weis in Form von drei po­si­ti­ven An­ti­gen-Schnell­tests von Spie­lern er­bracht hät­te, um ei­ne Ver­le­gung des Spiels zu er­wir­ken. Ei­ne Auf­ga­be, die un­ab­hän­gig vom Be­rufs­stand der Be­trof­fe­nen grund­sätz­lich zu er­fül­len sein soll­te.

Letzt­lich war es Ami­ne El Ma­leq, der zu Wo­chen­be­ginn zu­min­dest ver­such­te, Licht ins Dun­kel zu brin­gen. „Ja, wir hat­ten Co­ro­na-In­fi­zier­te, aber da­ne­ben auch ei­ni­ge ver­letz­te Spie­ler und Ak­teu­re, die auf­grund ih­res Schicht­diens­tes nicht hät­ten spie­len kön­nen. Wir ha­ben es ein­fach or­ga­ni­sa­to­risch nicht ge­schafft“, er­klär­te der Ab­tei­lungs­lei­ter Fuß­ball des Po­li­zei SV.

Jür­gen Jan­kow­ski und sei­ne Schütz­lin­ge nah­men das Ge­schenk letzt­lich dan­kend an, wenn­gleich Tu­sas Trai­ner sich im Vor­feld auf das Ver­fol­ger­du­ell ge­freut hat­te. „Der Po­li­zei SV ist ei­ne Mann­schaft, die in stärks­ter Be­set­zung selbst mit­spie­len will und sich nicht nur hin­ten rein stellt. In­so­fern hät­ten wir schon ger­ne ge­spielt“, be­ton­te der 59-Jäh­ri­ge.

Wie dem auch sei. Tu­sa hat mit dem Ta­bel­len­fünf­ten nun ei­nen ver­meint­li­chen Stol­per­stein auf dem Weg zur an­vi­sier­ten Meis­ter­schaft auf un­kon­ven­tio­nel­le Art schon aus dem Weg ge­räumt. Den Kon­kur­ren­ten SG Ben­rath-Has­sels und FC Ko­so­va ste­hen Rück­run­den-Du­el­le mit dem PSV noch be­vor.

Aufrufe: 023.2.2022, 23:00 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor