2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht

TuS Zülpich: Aufholjagd nicht belohnt

C-Juniorinnen verlieren 2:3 gegen Bergfried Leverkusen

Im letzten Gruppenspiel unterlagen die U15-Mädchen des TuS Chlodwig Zülpich unglücklich gegen Bergfried Leverkusen. Nach einem Pausenstand von 0:3 bliesen die Zülpicherinnen nach der Pause zur Aufholjagt. Trotz zweier blitzsauber herausgespielten Tore reichte es am Ende nur zu einem 2:3. Hier wäre wieder einmal mehr drin gewesen. Bergfried Leverkusen eroberte mit diesem knappen Sieg noch den 2. Platz in der Bezirksliga Gruppe 2, dem TuS Chlodwig Zülpich bleibt nur der fünfte Platz.

Bei strahlendem Sonnenschein trafen am Samstag die C-Juniorinnen des TuS Chlodwig Zülpich auf heimischem, frisch gemähtem Rasen auf die Mädchen von Bergfried Leverkusen. Direkt vom Anpfiff drückten die mit 15 Mädchen angereisten Gäste vehement auf das Zülpicher Tor.

Bei den Römerstädterinnen fehlten wieder eine Reihe von Spielerinnen, insbesondere die langzeitverletzte Larissa Baumgarten und die verhinderte Anne Dickmann wurden in dieser Sturm- und Drangphase schmerzlich vermisst. Mit nur zwölf Spielerinnen war vorauszusehen, dass dieses Spiel bei dem Wetter sehr kräftezehrend werden würde.
Wie schon in den Spielen zuvor standen die Zülpicherinnen zu weit von ihren Gegnerinnen weg, ließen diese zu oft einfach laufen und leisteten den Angreiferinnen nur Geleitschutz. So rollte ein Angriff auf den anderen Richtung Zülpicher Verteidigung, diese konnte sich nicht aus der Umklammerung befreien. Folgerichtig dauerte es nur bis zur vierten Minute, bis die Leverkusenerin Marina Berak unbedrängt das 0:1 erzielen konnte.


Bestärkt durch den Führungstreffer schnürten die flinken Leverkusenerinnen ihre Gegnerinnen weiter im Sechzehner ein. Der Zülpicher Angriff konnte keine Entlastung bringen, zu groß war die Lücke im Mittelfeld. Die Bälle wurden zu oft unkontrolliert nach vorne geschlagen, zu ungenau gespielt und landeten so immer wieder früh bei den Leverkusener Mädchen. Nach nur zehn Minuten gelang Marina Berak nach Fehlern in der Zülpicher Abwehr ihr zweiter Treffer zum 0:2.
Insbesondere über die Flügel ließen sich die Zülpicher Mädchen zu oft überlaufen, so dass die Leverkusener Angreiferinnen in der Mitte bei Flanken leichtes Spiel gegen die schlecht positionierte Abwehr hatten.
In der Folgezeit erarbeiteten sich die Leverkusenerinnen weitere Chancen, konnten diese aber in Folge nicht mehr in Tore ummünzen. Erst in der vierten Minute der Nachspielzeit erzielte Lisa Schumacher mit einem wunderschön direkt verwandelten Eckball das 0:3. Mit Windunterstützung schlug der Ball knapp unter der Latte im Tor ein - die Zülpicher Torhüterin und eine Verteidigerin reckten sich vergebens.
Sichtlich geknickt schlichen die Zülpicherinnen in die Pause, die Laune bei den Leverkusenerinnen war aufgrund ihrer bisher gezeigten Leistung sichtlich besser.
Der Zülpicher Trainer Uwe Kollat hatte in der Pause alle Hände voll zu tun, seine Mädchen wieder aufzurichten und die Fehler vor Beginn der zweiten Spielzeit anzusprechen und zu verbessern.
Direkt mit dem Wiederanpfiff zeigten sich die Römerstädterinnen wie ausgewechselt. Die Abwehr zeigte sich wesentlich konzentrierter, stand näher am Gegner und hatte ihre Gegenspielerinnen wesentlich besser im Griff. Das Mittelfeld stand kompakter und rückte bei Ballgewinn zusammen mit der Abwehr rascher nach vorne auf. Zudem kamen die Pässe in die Spitze endlich präsizer, so dass sich auch der umgestellte Angriff immer besser in Szene setzen konnte.


Zülpich konnte sich immer mehr gute Torszenen erarbeiten, insbesondere Fijola Misini konnte sich auf der linken Seite immer wieder gegen mehrere Leverkusener Abwehrspielerinnen durchsetzen. Bereits nach sechs Minuten fiel dann der verdiente Anschlusstreffer zum 1:3. Fijola Misini wurde schön angespielt und dribbelte vehement Richtung Tor. Genau im richtigen Moment passte sie klug auf die zentral nach vorne stürmende Lara Theilmann, die mit dem Ball Richtung Torwärtin dribbelte und mit einem satten, platzierten Schuss der heraus eilenden Torhüterin keine Chance ließ.
Derart motiviert drängten jetzt die Zülpicherinnen auf das Leverkusener Tor, die sich aufgund der deutlichen Zülpicher Leistungssteigerung zur zweiten Halbzeit verwundert die Augen rieben. Leverkusen konnte sich in dieser Zeit kaum eigene Chancen erarbeiten. Die wenigen Chancen wurde von der souverän agierenden Abwehr vereitelt oder wurden von der Zülpicher Torfrau vereitelt.

Nur einmal erarbeitete sich Bergfried eine weitere, hundertprozentige Torchance. Doch die heraus stürmende Zülpicher Torfrau verkürzte gegen eine frei auf das Tor zulaufende Leverkusenerin geschickt den Winkel. Der Schuss ging so knapp am linken Pfosten vorbei.
Der TuS Chlodwig Zülpich drückte weiter, bereits in der 46. Minute fiel dann der ersehnte Anschlusstreffer zum 2:3. Diesmal konnte Fijola Msini eine ihrer Chancen selbst nutzen, bei ihrem platzierten Schuß flach links in die lange Ecke streckte sich die Leverkusener Torhüterin vergebens.


Mit zunehmender Spielzeit nagte bei den Zülpicher Spielerinnen aber leider zusehends das schnelle Spiel und die fehlenden Auswechselmöglichkeiten an den Kräften. Weitere fein herausgespielte Chancen konnten nicht genutzt werden, so dass es beim Endstand von 2:3 blieb. Schade, ohne die schlechte Leistung der ersten Hälfte wäre sicherlich mehr für die Zülpicherinnen drin gewesen.
So freute sich am Ende nur Leverkusen über den Sieg, mit dem sie noch auf den zweiten Platz klettern konnten. Zülpich bleibt auf dem fünften Platz und damit in dieser Saison unter Wert geschlagen.
Trotzdem ließ sich die Heimmannschaft und ihr Anhang die Laune nicht verhageln, und feierten auf der Terrasse den Saisonabschluss mit Getränken, leckeren Salaten und Frischem vom Grill.

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Aufrufe: 010.5.2015, 11:28 Uhr
Detlef ApelAutor