2024-06-14T14:12:32.331Z

Allgemeines

TuS St. Hubert sammelt 15.000 Euro für Finja

KFC Uerdingen gewinnt Benefiz-Spiel und Borussia Mönchengladbachs U23 das Turnier am Mittwoch

Am Dienstagabend fiel der Startschuss zu den Benefiz-Tagen des TuS St. Hubert für das Vereins-Patenkind-Finja, das an frühkindlichem Autismus und Epilepsie leidet. Der Verein hat sich auf die Fahnen geschrieben, Finja und ihrer Familie zu helfen und tut das in bewundernswerter Weise.

Am Dienstag beteiligte sich zum Auftakt der Oberliga-Spitzenreiter KFC Uerdingen an der Aktion, indem er zu einem Benefiz-Spiel gegen den TuS antrat. Am Ende blieb zu bemerken, dass sich beide Mannschaften sogar bis hin zum Ergebnis an das Benefiz-Motto „Fünf für Finja“ gehalten hatten. Denn der KFC, der zahlreiche Spieler aus der A-Jugend und der Zweitvertretung einsetzte, siegte in Kempen am Ende 4:1. Der Führungstreffer war dabei den Gästen vorbehalten. Als Sabedin Rasitovic zum 0:1 traf, hatte sich der TuS St. Hubert bereits 35 Minuten tapfer gewehrt.

St. Hubert schaffte den Ausgleich

Nach der Pause kam es aber für den Bezirksligisten noch besser. In der 67. Minute erzielte Thomas Hespers sogar den Ausgleich für die Kempener. Erst in den letzten zehn Minuten verwandelte der Ex-Bundesligist das Remis dann doch noch in einen klaren Sieg – und da waren dann doch einige Stammkräfte inzwischen ins Spiel gekommen. Der gerade eingewechselte Emrah Uzun traf sogar noch doppelt, dazwischen war auch Meik Kuta einmal erfolgreich.

Bei den Gastgebern herrschte nach dem Spiel, bei dem 250 zahlende Zuschauer wieder Geld für Finja in die Kasse spülten, rundum Zufriedenheit. „Die Jungs haben sich heute sehr gut verkauft. In einem solchen Spiel kann man nur dazu lernen. Das hat meine Mannschaft heute auch getan. Zum Schluss hat man die zwei Spielklassen Unterschied dann schon deutlich gesehen“, sagte TuS-Coach Oliver Dünwald. „Die Mannschaft war gleich Feuer und Flamme für die Aktion für Finja, und ich hoffe, dass genug in die Kasse gekommen ist.“

Auch der KFC-Coach war zufrieden

Auch KFC-Coach Eric van der Luer war insgesamt zufrieden. „Ich habe vorher gesagt, dass ich mich bei einem solchen Anlass nicht aufregen möchte, das haben wir, denke ich, auch geschafft. Wir haben das Spiel genutzt, um Spielern aus der A-Jugend und der zweiten Reihe eine Chance zu geben. Finja war in der Halbzeit in der Kabine und hat die Mannschaftsansprache gehalten, man hat auch gesehen, dass wir danach schneller gelaufen sind“, erklärte er und erlaubte sich an einem schönen Abend noch einen kleinen Scherz.

Etwas zu Lachen hatte es schon zur Pause gegeben, als Organisator Dennis Treker gemeinsam mit KFC-Stadionsprecher Christoph Lenz gespendete Trikots, Handschuhe und Eintrittskarten versteigerte. Als jemand ein Gebot von einem Euro abgab, bot Lenz an, dass der nächste Scherzbieter noch eine Nacht mit dem „Grotifanten“ des KFC dazu bekommen würde. Jedenfalls kamen alleine in der Halbzeitpause so wieder 440 Euro zusammen.

U23 von Borussia Mönchengladbach siegt im Elfmeterschießen

Am Mittwoch stand dann das Benefiz-Turnier auf dem Plan, bei dem vier Mannschaften je zwei Spiele von 45 MInuten absolvierten. Das erste Semifinale gewann die U23 von Borussia Mönchengladbach 2:0 gegen den Gastgeber, im zweiten Halbfinale setzte sich der VfR Fischeln dann im Oberliga-Duell 2:1 gegen den TuS Bösinghoven durch. Nach zweimal 90 Minuten in zwei Tagen gab des Gastgeber das kleine Finale gegen Bösinghoven dann 0:3 ab, während das Finale nochmal für große Spannung sorgte. Nach einem 0:0 in der regulären Spielzeit setzte sich der Favorit Borussia im Elfmeterschießen dann 4:2 gegen Fischeln durch. Trotz des bescheidenen Wetters kamen wieder rund 250 zahlende Zuschauer zum TuS.

Letztlich war das aber alles nur Nebensache, denn es ging um einen ordentlichen Erlös für Finja, und der wurde ohne Frage erzielt. "Vor dem genauen Kassensturz heute steht schon fest, dass wir auf jeden Fall eine Summe von 15.000 Euro zusammen bekommen haben, was eine super Sache ist", erklärte TuS-Sportvorstand Dennis Treker. "Finja war auch bei den Borussen in der Kabine. Die haben dann spontan 250 Euro aus der Mannschaftskasse gespendet, was ich auch eine ganz tolle Sache finde", fügte er an. Den zahlreichen Helfern des TuS überreichte Finja zudem eine Leinwand mit einem Handabdruck als Dank. Nicht nur Dennis Treker wird das sicher nie vergessen. "Mit dem Geld ist die Therapie gesichert, und zudem bleibt noch ein Grundstock für eine zweite übrig", fügte Treker an.

Aufrufe: 03.10.2012, 11:05 Uhr
Sascha KöppenAutor