„Wir werden jetzt nicht wegen einem Hallenturnier weinen, aber schade ist es natürlich trotzdem, dass wir eine solche Führung nicht über die Zeit bringen konnten“, resümierte SCB-Coach Petar Slavov. Slavovs Team zeigte – wie die Jöllenbecker – insgesamt eine sehr gute Leistung und ging bis zum Finale ungeschlagen durch das Turnier des VfL Schildesche. Bereits in der Gruppe duellierten sich die Finalisten. Hier trennte man sich 5:5. Nachdem Max Stockhaus und Rostam Avdal (3) die Sudbracker vermeintlich komfortabel in Front geschossen hatten, fassten sich die „Jürmker“ ein Herz und starteten ihre Aufholjagd.
Marcin Tyburski gelang der Anschluss (8.), Fatih Karabas (10., 12.) und Sören Siek (12.) bescherten ihrem TuS den 4:4-Ausgleich. Demmer setzte in dieser Phase auf den Flying Goalie, verkörpert durch Kevin Cieslik. Und eben dieser Cieslik war es, der die Jöllenbecker mit einem wuchtigen Schuss in Führung brachte (14.). Nur wenige Sekunden später erhöhte Robin Welge (14.).
Das letzte TuS-Tor gehörte erneut Sören Siek (15.). Lars Teubler konnte für den SCB noch einmal auf 5:7 verkürzen, doch dies blieb am Ende nur Ergebniskosmetik. „Das ist schon cool, dass wir uns den Glaspokal gesichert haben“, sagte Demmer lachend. Auch etwas Wehmut schwang in seiner Aussage mit, war es doch für ihn als Trainer der letzte Auftritt.
Auch der VfL Schildesche war mit seinen zwei Tagen rundum zufrieden. „Es war sehr gut besucht, die Leute hatten Spaß, es gab keine Verletzungen und auch sonst keinerlei Ausschreitungen“, resümierte Schildesches erster Vorsitzender Oliver Stüwe. Etwas enttäuscht zeigte er sich allerdings über den VfB Fichte. Die „Hüpker“, die als Titelverteidiger an den Start gehen sollten, sagten kurzfristig Bescheid, dass sie lediglich mit einer A-Jugend antreten würden. „Das ist mehr als schade und zeugt von wenig Respekt vor uns als Veranstalter“, so Stüwe.
Ein wenig hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist Stadtmeister TuS Dornberg, die sich nach der Gruppenphase bereits aus dem Turnier verabschiedeten. „Das war sicherlich nicht unser bester Auftritt, aber ich bin nicht total unzufrieden“, so TuS-Trainer Jens Horstmann. Neben den obligatorischen Pokalen und Umschlägen für die Plätze eins bis vier gab es natürlich auch wieder persönliche Auszeichnungen. Zum besten Torhüter des Turniers wählten die Trainer Jan Stellbrink vom TuS Brake. Bester Spieler wurde Jöllenbecks Routinier Sören Siek, der sich diese Trophäe bereits im Jahr 2010, damals im Trikot des TuS Dornberg, sicherte. Die Torjägerkanone war doppelt besetzt. Mit jeweils acht Turniertoren durften sich Rostam Avdal (SC Bielefeld) und erneut Siek, der 2009 auch diesen Titel schon einmal für den TuS Jöllenbeck gewann, freuen. „Das ist überragend und wird ausgiebig gefeiert“, sagte Siek augenzwinkernd.