E-Sport gewinnt in Deutschland immer mehr an Bedeutung, jeder Fünfte hat bereits schon einmal ein Online-Spiel angeschaut. E-Sport beschreibt einen Wettkampf zwischen mehreren Mitspielern in einem Konsolen- bzw. Computerspiel und trifft damit den Zeitgeist. Mit seinem E-Sport-Projekt will der TuS Germania Hackenbroich gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendtreff St. Katharina auf diesen Zug aufspringen.
Neben dem Spaß am Spiel und sollen auch pädagogische Aspekte in das Projekt mit einfließen.
Vor genau einer Woche startete das Projekt des Sportvereins. Zwei Gaming-Stationen, ausgestattet mit Playstation 4-Konsolen, stehen im Kinder- und Jugendtreff dafür bereit. Zweimal die Woche ist im KJT Dormagen nun Fifa-Zeit. Bei Fifa21 handelt es sich um eine Fußballsimulation. André Heryschek, der Vorsitzende des TuS, erklärt das Konzept: „Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Durchführung der Projektes momentan in der Personenzahl eingeschränkt. Momentan dürfen pro Tag vier Spieler das Trainingsangebot nutzen, ein erfahrener Coach steht ihnen dabei zur Seite.“ Gespielt wird das Kult-Spiel Fifa21: „Dieses Spiel zocken viele auch Zuhause, es hat keine Altersbegrenzung und ist ein beliebtes Spiel im E-Sport und war daher für uns die perfekte Wahl.“
Das Ziel sei nicht nur, dass die Kinder- und Jugendlichen sich mithilfe der Trainer im Spiel verbessern, sondern auch, dass sie an digitale Formate heranführt werden und ihnen Medienkompetenz vermittelt wird. „Außerdem hoffen wir natürlich, sie auch an unserer klassische Sportangebote heranführen zu können. Es ist uns wichtig, dass die Jugendlichen nicht nur vor dem Bildschirm sitzen und Fußball spielen, sondern auch bei uns auf dem Platz stehen.“ Auch weitere ehrenamtliche Helfer sind gerne gesehen: „Wir wollen ihnen auch hier die Möglichkeit geben, Verantwortung zu übernehmen und sind immer auf der Suche nach Jugendlichen, die sich beispielsweise unserer Social-Media-Kanäle annehmen“, erläutert André Heryschek.
Markus Patten arbeitet als Sozialarbeiter für den KJT und macht den pädagogischen Teil des Projektes aus. „Die Initiative zu dem Projekt ist vom TuS ausgegangen, doch schon lange vorher ist hier an Spielkonsolen gezockt worden. Der Fußball ist der gemeinsame Nenner, ob auf der Konsole oder auf dem Platz. Es ist wichtig, die Freizeit-Interessen der Kinder und Jugendlichen ernst zu nehmen und aufzugreifen.“ Insbesondere in der Zeit der Pandemie sei es schwierig, die jungen Erwachsenen zu beschäftigen: „Wir müssen auch weiterhin den Kontakt zu den Jugendlichen halten und auch ein Auge auf das Spielverhalten haben.“ Es gehe außerdem darum, ihnen dabei zu helfen, Verbindlichkeit und Verlässlichkeit zu erlernen. „Wir halten uns hier an Terminabsprachen und an Regeln. Der Spaß steht zwar im Vordergrund, doch wir wollen auch mehr bewirken als das“, erklärt Patten.
Das E-Sport-Projekt soll weiter aufgebaut werden. Ziele sind: Der Aufbau von Wettkampfteams und die Teilnahme an überregionalen Wettkampf-Events und die Durchführung von eigenen Events. Im Lauf der Zeit ist außerdem der Bau eines Multifunktionsgebäudes geplant, in welchem das sportliche Angebote für alle Generationen zusammenkommt. Auch das Wettkampfteam soll in diesem Gebäude verortet sein.
Unterstützt wird das Projekt von dem Unternehmen Covestro. „Das E-Sports-Projekt des TuS Germania Hackenbroich fördert soziale Kompetenzen und die so wichtige Medienkompetenz“, führt Covestro-Sprecherin Anja Montag aus. „Mit diesem neuen E-Sports-Engagement sehen wir die Chance, ein zeitgemäßes Projekt zu unterstützen, das nicht nur den Sportsgeist fördert, sondern gleichzeitig junge Menschen an Themen wie soziale Medien und Digitalisierung heranführt und dafür begeistert.“
Auf dem Internet-Blog www.lions-esport.de werden ab Mittwoch, den 27. April alle Informationen und Beiträge veröffentlicht.