2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Eseosa Aigbogun (r.) im Duell mit Kausches Keeper Mike Neubert. F: Voigt
Eseosa Aigbogun (r.) im Duell mit Kausches Keeper Mike Neubert. F: Voigt

Turbine begeistert in Kausche

Frauen-Bundesligist liefert packenden Testspielfight / Endstand 4:3 für die SGK

Mehr Atmosphäre geht kaum: Sommerliche Temperaturen, Sonne satt und ein attraktives Hauptspiel sorgten für einen rundum gelungenen Sonntag beim Sportfest der SG Kausche. Dabei siegte die 1. Mannschaft der SGK am Ende knapp mit 4:3 gegen die Bundesligafrauen des 1. FFC Turbine Potsdam, wobei die Damen aus der Landeshauptstadt aufgrund ihrer Darbietung dennoch mit ausgiebigem Applaus gefeiert wurden.

Speziell die Moral der Potsdamerinnen imponierte wohl einer Vielzahl der 549 angereisten Schaulustigen. Immerhin lagen die Turbinen nach den Treffern von Toni Weise, Stephan Faber und Fabian Triebeneck bereits nach 47 Minuten mit 3:0 hinten, ehe eine fulminante Aufholjagd erfolgte. So führten Anna Gasper (49. und 69.) und Felicitas Rauch (57.) ihr Team mit stark herausgespielten Toren zurück ins Spiel und egalisierten den Rückstand in ein 3:3-Remis. Dabei kam den Gästen zusehends auch der bessere Fitnesszustand zugute, da die Kauscher ab der 65. Minute dann doch dem hohen Tempo Tribut zollen mussten.



Dass das Comeback am Ende dennoch ungekrönt bleiben sollte, war maßgeblich auf Stephan Faber zurückzuführen. So machte sich der "Faber-Express" kurz vor Toresschluss auf und davon, um per Sololauf den 4:3-Siegtreffer für sein Team zu markieren. Jedoch tat dies der Stimmung im Turbinen-Lager keinen Abbruch. Denn nach dem Schlusspfiff wurden beide Mannschaften verdientermaßen mit Applaus bedacht und durften folglich die Anerkennung der Fans genießen.

Eine besondere Geschichte dieses Spiels war zudem die Rückkehr von Victoria Krug, die für den Nachbarverein aus Drebkau einst selbst die Schuhe schnürte. Für sie war es infolgedessen kein normales Testspiel, was sie nach der Begegnung gegenüber FuPa Brandenburg mit folgenden Worten bestätigte: " Das war heute doch sehr aufregend für mich. Ich kenne hier gefühlt fast alle Leute und es ist schon etwas Besonderes in meiner Heimat zu zeigen, was ich über die Jahre geleistet und erreicht habe. Hier sehen mich Leute, die mich sonst nicht sehen, und da will man natürlich beweisen, dass man gut ist. Deshalb war die Nervosität schon größer als sonst.". Auch zum Spielgeschehen selbst fand die 18-Jährige darüber hinaus passende Worte: "Ich muss ehrlich zugeben, dass ich die Kauscher nicht so stark erwartet hätte (lacht). Aber sie hatten zwei richtig gute Spieler dabei. Dennoch hätten wir zumindest 3:3 spielen oder sogar gewinnen können.", so die Verteidigerin der Potsdamerinnen. Ein ähnliches Fazit zog auch Kausches Doppeltorschütze Stephan Faber, der nach dem Spiel übereinstimmend zu Protokoll gab: "Ein Unentschieden hätte wohl gereicht. Da hatten wir am Ende doch etwas Glück, dass das noch so funktioniert hat. Ich muss den Turbinen da echt ein Kompliment machen. Sie haben ein blindes Verständnis füreinander und ein starkes Zusammenspiel. Insgesamt kann ich nur sagen. dass es großen Spaß gemacht hat gegen diese Mannschaft zu spielen."


Victoria Krug (m.) war bei ihrer Rückkehr eine begehrte Selfie-Partnerin. F: Voigt

Aufrufe: 07.8.2016, 19:27 Uhr
Tobias VoigtAutor