2024-05-15T11:26:56.817Z

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Der VfB Stuttgart, die TSG Hoffenheim, Eintracht Frankfurt, der VfL Bochum und der FSV 08 Bissingen waren die bisherigen Stationen von Tobias Weis (rechts).   Foto: Pressefoto Baumann
Der VfB Stuttgart, die TSG Hoffenheim, Eintracht Frankfurt, der VfL Bochum und der FSV 08 Bissingen waren die bisherigen Stationen von Tobias Weis (rechts). Foto: Pressefoto Baumann

TSV Weilimdorf verpflichtet Ex-Nationalspieler

Den Weilimdorfern ist ein Transfercoup gelungen

Der TSV Weilimdorf hat seinen Kader verstärkt, verjüngt und sich in Tobias Weis einen Hochkaräter geholt.

Zack, da war er gesetzt, der neue Meilenstein. Als die Fußballsaison 2017/2018 beendet war, hatte das Landesligateam des TSV Weilimdorf die erfolgreichste Spielzeit in seiner jüngeren Geschichte absolviert. Platz sechs in der Abschlusstabelle, 46 Punkte, eine erstmals positive Tordifferenz in dieser Spielklasse, zwölf Begegnungen ohne Gegentreffer beendet – es war mehr als ordentlich, was das von Trainer Daniel Goss und dem Sportlichen Leiter Manfred Porubek betreute Team abgeliefert hat. Dennoch gibt es ein paar Dinge, an denen die Nord-Stuttgarter noch arbeiten müssen. Damit das gelingt, haben sie den Kader gezielt verstärkt und verjüngt. Und sie haben es geschafft, sich einen echten Hochkaräter an Land zu ziehen.

98 Erstliga-, 30 Zweitliga- und 80 Regionalligaeinsätze weist die sportliche Historie von Tobias Weis aus. Dazu kommt noch ein Länderspieleinsatz des inzwischen 33-jährigen Mittelfeldspielers, der künftig im Aufgebot des TSV Weilimdorf steht. Auf Vermittlung von TSV-Betreuer Bessem Lamari, der ein guter Freund und Geschäftspartner von Weis ist, kam der Ex-Nationalspieler zu den Nord-Stuttgartern. Zuletzt war Weis beim FSV 08 Bissingen, stand in der Oberliga aber keine einzige Minute auf dem Platz. „Die fußballerische Qualität ist ohne Frage da, aber fit ist er noch nicht“, urteilt Porubek über den Neuzugang. Zumal sich Weis in der Vorbereitung beim Turnier in Stammheim erst einmal verletzt hat. „Für ihn geht es praktisch erst seit einer Woche richtig los“, sagt Porubek. „Schauen wir mal, wie schnell er in Form kommt – und was dann dabei rauskommt.“

In der Offensive breiter aufgestellt

Ohnehin muss sich der einstige Profi auf seiner Lieblingsposition im zentralen defensiven Mittelfeld mit einigen Konkurrenten auseinandersetzen. Denn bei den Weilimdorfern ist keine Position auch nur annähernd so gut besetzt wie die der Nummer sechs. Gleich sieben Spieler stehen dem Trainer für diesen Posten zur Auswahl. Neben Weis sind das Iheb Ben-Abdallah, Leo Christ, Demis Jung, Andreas Simic, Sandro Villani und Maximilian Wojcik, der von der SGV Freiberg zum TSV kam.

Eine weitaus größere Problemzone des TSV ist dagegen die Offensive. Dort hing in den vergangenen zwei Spielzeiten viel von der Treffsicherheit Carmine Pesciones ab. 24 von 49 Saisontreffern gingen in der vergangenen Runde auf das Konto des Weilimdorfer Top-Torjägers. Das Jahr davor waren es 23 von 45 Saisontoren gewesen. Doch nun soll Pescione nicht länger der Alleinunterhalter im TSV-Sturm sein. Nicola De Pilla, der von der Spvgg Ludwigsburg kam und dort vergangene Runde in 18 Einsätzen sieben Tore erzielte, könnte zu einer Alternative werden. In Melvin Alavac und Thorben Nallinger wurden zudem zwei torgefährliche Mittelfeldspieler verpflichtet. Und Ciro Palmieri, zuletzt beim FV Löchgau II aktiv, verstärkt künftig die Abwehrreihe der Weilimdorfer.

„Wir wollen die Leistung aus der Vorsaison bestätigen"

Da der TSV mehr Zu- als Abgänge hat, tut sich nun ein neues Problemfeld auf. 26 Spieler umfasst der Weilimdorfer Kader. Das vergrößert zwar die Konkurrenz, birgt aber auch die Gefahr, dass manche Akteure mit ihren Einsatzzeiten unzufrieden werden könnten. Was den Verantwortlichen allerdings nicht unrecht ist. „Wir haben in der vergangenen Saison vieles richtig gemacht – bis auf die Spiele, in denen wir uns haben hängen lassen“, sagt Porubek. Dem Mann kann schwerlich widersprochen werden. Der Großteil der Weilimdorfer Niederlagen fußte nicht auf dem Mangel an Qualität, sondern auf dem Mangel an der erforderlichen mentalen Haltung. Denn meist hat der TSV die Punkte in den Spielen gegen vermeintlich schwächere Mannschaften liegen lassen.

Trotz des verstärkten Kaders und trotz einer ordentlichen Vorbereitung bleiben die Nord-Stuttgarter in Sachen Zielsetzung bescheiden. „Wir wollen die Leistung aus der Vorsaison bestätigen und so früh wie möglich die für den Klassenverbleib nötigen 40 Punkte holen“, sagt Porubek.

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Aufrufe: 017.8.2018, 09:50 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor