TSV Schilksee sendet Signale der Vereinstreue

Beim ersten Auftritt gelang ein kleines Ausrufezeichen, als man Holstein Kiel einen Zähler abtrotzte und den traditionellen Turnierfavoriten sogar am Rande einer Niederlage hatte. Beim 0:4 gegen den VfR Neumünster und 0:5 gegen VfB Lübeck hingegen machten sich mit fortschreitender Spieldauer Auflösungserscheinungen bemerkbar.


Alle Tore der Gruppe A




„Es ist nichts dramatisches passiert. Vor allem im ersten Spiel haben sich die Jungs doch toll präsentiert“, war Trainer Stefan Lau dennoch einverstanden mit der Leistung seines Teams.

Er hatte beim jetzigen Stand der Vorbereitung auch nichts anderes erwartet: „Wir haben in den letzten Tagen brutal gearbeitet und uns nicht gezielt auf das Turnier vorbereitet.“ Lau zollte seinen verbliebenen Spielern den größten Respekt dafür, dass sie dem TSV Schilksee in der schwierigen Situation nach Bodo Schilds Untertauchen die Treue halten.

Das Team ging in der Ostseehalle einen bemerkenswerten Schulterschluss mit seinen rund 450 anwesenden Anhängern ein. Die Fans hissten während der letzten Gruppenpartie ein fünf mal fünf Meter großes Banner: „Jetzt erst recht!“, stand über dem Vereinswappen geschrieben, darunter „Nur der TSV“.

Von Spielern und Coachingstaff wurden ebenfalls von Trotzreaktionen zeugende, textile Signale ausgesandt: Der Slogan „Meine Sache – Mein Problem“ rahmte auf roten T-Shirts das goldene Wappen des TSV ein.

„Dieser Punkrock-Song begleitet mich schon lange. Marcel Vones hat ihn wieder hervorgekramt. Es passt einfach zu unserer Situation. Wir wollen keine Negativschlagzeilen mehr machen und die ganze Thematik von den Jungs fernhalten.“

„Ich werd’ nicht untergehen“, heißt es in dem Titel der Broilers weiter. Ja, diese Zeilen des Widerstandes passen tatsächlich zur zerfahrenen Situation im Kieler Norden. Hoffentlich tragen sie zur Restabilisierung des TSV Schilksee bei.

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