2024-05-17T14:19:24.476Z

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Sauerlachs Trainer Arlind Fejziaj blickt schon voraus auf das kommende Spiel in Aying.
Sauerlachs Trainer Arlind Fejziaj blickt schon voraus auf das kommende Spiel in Aying. – Foto: Archiv Stäbler

TSV Sauerlach ist für das Derby bei der SG Aying/Helfendorf Aying gerüstet

Nach dem 2:2

Nach dem 2:2 gegen die DJK Darching: TSV Sauerlach ist für das Derby in bei der SG Aying/Helfendorf gerüstet.

Sauerlach Auch Stunden nach Abpfiff hatte sich Arlind Fejziaj noch nicht beruhigt. „Dass so ein Spiel vom Schiedsrichter entschieden wird ist sehr schade“, klagte der Trainer des TSV Sauerlach. Wenige Stunde zuvor hatte seine Mannschaft beim 2:2 (1:2) im Auswärtsspiel gegen die DJK Darching erstmals seit dem 19. Oktober 2019 nicht als Sieger den Platz verlassen, damals musste der TSV bei FF Geretsried die einzige Niederlage der Saison hinnehmen. Dass die Sauerlacher seitdem über so lange Zeit ohne Punktverlust blieben, liegt zwar hauptsächlich an der langen Unterbrechung wegen der Corona-Pandemie, doch auch nach dem Wiederbeginn im September knüpfte Sauerlach dort an, wo es im November letzten Jahres aufgehört hatte. Mit Siegen gegen Olympic Geretsried (4:0), den SC Gaissach (4:1) und abermals Olympic (2:0) unterstrichen die TSV-Herren ihren Führungsanspruch in der Zugspitz-Kreisklasse, im Ligapokal setzte die Fejziaj-Elf mit einem 9:1 gegen die SG Aying/Helfendorf ein deutliches Ausrufezeichen, auch wenn der Sauerlacher Trainer den hohen Endstand nicht überbewerten will: „Das Ergebnis hat kaum Aussagekraft. Uns erwartet kommende Woche ein sehr schweres Spiel in Aying.“ Ein schweres und aufwühlendes Spiel steckt den Sauerlachern auch nach 90 Minuten in Darching in den Knochen – und das liegt nicht nur am Ärger über Schiedsrichter Michael Krammer, wenngleich der Referee gleich in mehreren Szenen im Zentrum der Aufmerksamkeit stand.

Schon nach neun Minuten griff Krammer das erste Mal entscheidend ein, hier noch zugunsten der Gäste aus Sauerlach. Nach einem Foul an Tizian Schmid zeigt der Referee auf den Punkt, Ibrahim Gürpinar verwandelte zum 1:0 (9./FE.). Zwar zeigten auch die Hausherren trotz des Rückstands in der Folge eine ansprechende Leistung, vor dem Tor fehlte der DJK allerdings die Kaltschnäuzigkeit. Besser machte es der TSV nach einer guten halben Stunde, als zwar Schmid zunächst noch den Pfosten traf, Shalva Gogia den Abpraller jedoch zum 2:0 (32.) über die Linie drückte.

Noch vor dem Pausenpfiff stand Schiedsrichter Krammer dann ein zweites Mal im Fokus, diesmal war der TSV der Leidtragende der Elfmeter-Entscheidung des Spielleiters. Wie Gürpinar zuvor auf der Gegenseite behielt Johannes Schneider die Nerven und verkürzte für Darching auf 1:2 (34.)

Auch nach der Pause lieferten sich beide Teams ein Duell auf Augenhöhe mit Chancen auf beiden Seiten, ohne dass einer Mannschaft die entscheidende Szene gelang. Gut eine Viertelstunde vor Schluss nahm dann das Sauerlacher Ungemach seinen Lauf: Zunächst ließ Krammer bei einem Darchinger Angriff Vorteil zugunsten der Gastgeber laufen, nachdem die DJK zum Abschluss gekommen war, sprach der Spielleiter den Hausherren gleichwohl einen Freistoß zu, den Florian Haas mit dem Hinterkopf zum 2:2-Ausgleich ins TSV-Tor köpfte. Dann pfiff Krammer einen äußerst aussichtsreichen Vorstoß der Gäste wegen vermeintlicher Abseitsstellung zurück – fälschlicherweise, wie auch Krammer selbst wenig später erkannte und den Irrtum mit einem Schiedsrichterball zu beheben versuchte. Doch die Chance auf den entscheidenden Treffer für die Sauerlacher war somit dahin – und der Ärger im TSV-Lager groß. Den Puls bei Fejziaj und seiner Mannschaft ein wenig senken könnte allerdings ein Blick auf die Tabelle, dort grüßt der TSV mit zwei Punkten Vorsprung auf den SC Rot-Weiß Bad Tölz weiterhin von Platz eins.

Dennoch möchte Fejziaj das Wörtchen Meisterschaft noch nicht in den Mund nehmen. „Nach dem letzten Spieltag wollen wir über dem Strich stehen. Wo man den Strich zieht, bleibt jedem selbst überlassen“, so der TSV-Coach augenzwinkernd. Und in diesen Zeiten bleibt, ungeachtet des Tabellenstands, die größte Hoffnung, dass diese Saison überhaupt zu einem Ende kommt. (SIMON HÜSGEN)

Aufrufe: 05.10.2020, 17:26 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Simon HüsgenAutor