2024-05-22T11:15:19.621Z

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Meistermacher: Tobias Rehse ist mit dem TSV Neuried III von der C-Klasse in die A-Klasse durchmarschiert. 
Meistermacher: Tobias Rehse ist mit dem TSV Neuried III von der C-Klasse in die A-Klasse durchmarschiert.  – Foto: Rutt 

TSV Neuried III: Der Erfolgstrainer macht auch in der A-Klasse weiter

Rehse bleibt Neuried treu 

Tobias Rehse wird auch in der A-Klasse Trainer des TSV Neuried III bleiben. Er übernahm den Verein 2018 in der untersten Spielklasse und stieg mit dem TSV zweimal auf.

Neuried – Als Tobias Rehse im Sommer 2018 die dritte Mannschaft des TSV Neuried übernimmt, spielt diese noch in der C-Klasse. „Da war ein bisschen die Luft raus“, erinnert sich Rehse zurück. Und anfangs sieht es auch nicht so aus, als könnte der junge Fußballtrainer den verloren gegangenen Schwung zurückbringen: Der Saisonbeginn 2018/19 geht mit nur einem Punkt aus drei Spielen ziemlich in die Hose. Doch seitdem läuft es beim TSV Neuried III. Dem schwachen Start folgt eine Serie von 14 Siegen am Stück, am Ende der ersten Rehse-Saison steigen die Würmtaler als Meister in die B-Klasse auf. Auch die coronabedingt abgebrochene und nach der Quotienten-Regelung (QR) gewertete Saison 2019/21 beenden die Grün-Weißen auf Platz eins – und marschieren damit direkt in die A-Klasse durch.

Mit Quotientenregel ist nicht-sportlicher Aufstieg in die A-Klasse als Erster der Tabelle gelungen

„Es wäre schöner gewesen, nach einem gewonnenen Spiel sportlich aufzusteigen“, sagt der 33-jährige Rehse. „Trotzdem hat sich natürlich jeder gefreut, dass wir in der nächsten Saison A-Klasse spielen.“ Er wird das Team dann weiterhin trainieren, auch wenn er aufgrund eines Bandscheibenvorfalls zunächst voraussichtlich nur selten als Spieler aushelfen kann. Dem in der Bundesliga in Mode gekommenen Trend, nach einem Erfolg das Weite zu suchen, schließt sich das Vereinsurgestein nicht an, sondern bleibt seiner Mannschaft treu. „Das war sehr unkompliziert, es gab keine großen Verhandlungen“, erzählt er.

Ohnehin möchte er nicht zu viel Aufhebens um seine Arbeit machen. „Bei uns im Training geht es schon deutlich lockerer zu als bei der Ersten und Zweiten“, sagt Rehse. Fußballabteilungsleiter Stefan Kriebel ist dennoch voll des Lobes über seinen „Erfolgstrainer“ (Kriebel). „Er macht das sehr gut und schafft eine ganz tolle Verbindung zwischen Leistungs- und Breitensport“, so der Neurieder Spartenchef. „Das ist es, was einen Verein eben auch ausmacht.“

TSV Trainer Rehse: „Unser Ziel ist es erst einmal, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben“

Trotz aller Lockerheit geht es bei der Dritten des TSV vorrangig um den Sport. „Es ist jetzt auch keiner dabei, der gar nicht Fußball spielen kann“, befindet Rehse. Die Qualität im Team zeigt schon die Saisonbilanz: In den 15 vor dem Saisonabbruch absolvierten Spielen sammelte Neuried 13 Siege, ein Unentschieden und nur eine Niederlage. „Wir wären sicherlich auch ohne den Abbruch aufgestiegen“, kann Rehse daher guten Gewissens behaupten.

Anders als beim Sprung in die B-Klasse verhinderte die Corona-Lage zwar bisher eine Aufstiegsfeier, doch der Coach ist vor allem froh darüber, dass nun wieder gekickt werden darf: „Zwischendrin haben wir auch ein bisschen Fußballtennis gespielt, aber es war sehr schön, wieder mit mehreren Leuten zu trainieren und ein normales Spiel zu machen.“ Als Indiz dafür, dass die Luft im vierten Trainerjahr noch lange nicht raus ist, dient die Trainingsbeteiligung: Beim ersten unter Vorlage eines negativen Testergebnisses erlaubten Training standen ganze 22 Spieler auf dem Platz.

Ausschlaggebend für die zwei Aufstiege in Serie war für Rehse vor allem der Teamgeist. „Wir haben aus jüngeren und erfahrenen Leuten ein geiles Team geformt“, sagt er. Warum also nicht den Durchmarsch fortsetzen und gleich noch einmal in die Kreisklasse aufsteigen? Rehse beschwichtigt: „Unser Ziel ist es erst einmal, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben.“

(TOBIAS EMPL)

Aufrufe: 028.5.2021, 09:13 Uhr
Münchner Merkur (Würmtal) / Tobias EmplAutor