2024-05-10T08:19:16.237Z

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Das lange Warten ist vorbei, der Jubel entsprechend groß: Nach 20 Jahren kehrt der TSV Musberg in Stuttgarts höchste Spielklasse zurück.
Das lange Warten ist vorbei, der Jubel entsprechend groß: Nach 20 Jahren kehrt der TSV Musberg in Stuttgarts höchste Spielklasse zurück. – Foto: Günter Bergmann
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TSV Musberg: Nach 20 Jahren Abstinenz endlich zurück

Die Musberger spielen künftig eine Etage höher

Der TSV Musberg hat souverän den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft. Ein Erfolg, der mehrere Namen hat – und nach dem die Beteiligten nun selbstbewusst in die Zukunft schauen.

Die lange Zeit des Wartens am Turnerweg hat ein Ende gefunden. Nach exakt 20 Jahren und einer äußerst erfolgreichen Kreisliga-A-Saison melden sich die Fußballer des TSV Musberg in der Bezirksliga zurück – ziemlich pünktlich zum 125-Jahre-Jubiläum, das der Verein im kommenden Jahr feiert. „Das ist eine absolut tolle Geschichte für alle, die an diesem Erfolg beteiligt waren“, sagt der Abteilungsleiter Michael Hilbert, zuvorderst freilich für die Mannschaft um den Spielführer Lukas Zug und das Trainergespann Ralf Martins/Uwe Skultety.

Das Duo ist erst im vergangenen Sommer eingestiegen, nachdem die Musberger sich zuvor überraschend von ihrem Spielertrainer Dominik Lenhardt getrennt hatten. Unter dessen Ägide hatte der Filder­club nach dem Aufstieg aus der Kreisliga B lange Zeit mit dem direkten Durchmarsch geliebäugelt, diesen am Ende als Vierter aber verpasst.

Lukas Zug: Torschützenkönig und verlängerter Arm

Dass es nun mit dem Meistertitel und dem Direktaufstieg geklappt hat, hat mehrere Gründe: Da sind zum einen die vor der Saison vom Landesligisten TV Echterdingen gekommenen Dennis Zschorsch und Denis Kühnle, die sich als echte Anführer und Verstärkungen erwiesen haben. Da ist der Torwart Simon Hochschein, der maßgeblichen Anteil daran hatte, dass der TSV Musberg mit nur 36 Gegentoren (und damit 25 weniger als im Spieljahr zuvor) die beste Defensive stellte. Und da ist der erwähnte Kapitän Zug, der mit 25 Treffern Torschützenkönig der Staffel wurde und als verlängerter Arm der Trainer auf dem Spielfeld gilt.

„Er hat mir wahnsinnig geholfen“, sagt der Coach Martins über den 25-Jährigen. Letzteres trifft aber auch auf Wolfgang Simon zu. Im vergangenen Jahr noch spielender Co-Trainer an der Seite von Lenhardt, habe er sich voll in den Dienst des Teams gestellt. Laut Martins hat Simon „als Sechser eine überragende Runde“ gespielt.

Außer dieser individuellen Klasse war es aber auch der perfekte Mix aus erfahrenen Akteuren und Youngsters, der den Erfolg möglich gemacht hat. Hervorzuheben sind Maximilian Maier, Philipp Haug und Benjamin Lieber, die nebenher noch bei den A-Junioren gekickt haben, sowie Elischa Zug und Cedric Betz, die sich gut entwickelt haben. „Obendrein waren alle Spieler sehr lernwillig und haben schnell das umgesetzt, was wir von ihnen verlangten“, sagt Martins, der für die Taktik und Mannschaftsaufstellung verantwortlich zeichnete, während sich sein Kollege Skultety um die Fitness kümmerte. „Wir beide ergänzen uns sehr gut – auch menschlich. Uwe ist der rationale Typ, ich bin der emotionale“, sagt Martins.

Ohne Abgänge in die kommende Saison

Letztlich wurden die Musberger ihrer Favoritenrolle souverän gerecht – auch wenn sie in der Hinrunde die Tabellenführung zwischenzeitlich an den Ortsnachbarn Stetten abgeben mussten. Dass die Mannschaft, die komplett zusammen bleibt, in der Bezirksliga nicht zu den Abstiegskandidaten zählen dürfte, lässt sich aus guten Testspielergebnissen gegen höherklassige Teams erahnen. „Die Jungs haben uns dadurch gezeigt, dass sie für die Bezirksliga bereit sind“, sagt Martins. Nun gelte es die Euphorie mitzunehmen.

Los geht es mit der Vorbereitung auf die neue Saison am Montag, 22. Juli. Dann werden auch einige A-Junioren dabei sein, die ihre Chance erhalten sollen. Und Nico Drysch. Der 22-jährige Torwart, der einst für die U19 der Stuttgarter Kickers gespielt hat, hat sich nach einem Kreuzbandriss fit zurückgemeldet. Ob es auch externe Zugänge geben wird, muss sich noch zeigen. In der Winterpause hatten die Macher mit den landesligaerfahrenen Philipp Zirfaß und Christian Krämer bereits personell nachgelegt. „Wir freuen uns auf die neue Herausforderung. Wir werden die Bezirksliga demütig, aber auch mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein angehen“, sagt Hilbert.


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Aufrufe: 019.6.2019, 12:05 Uhr
Filder-Zeitung / Susanne DegelAutor